Löschung von Forstwegen im NSG Östlicher Teutoburger Wald bei Detmold

Ich bin gestern durch einen anderen OSM-Nutzer per PN auf Löschungen von Waldwegen hingewiesen worden, die von mir vor einem Jahr eingezeichnet oder zumindestens bearbeitet wurden.

http://resultmaps.neis-one.org/osm-suspicious?uid=12770444#14/51.9050/8.8242

Diese Löschungen wurden von einem neuen Nutzer ( Ro_Ver )vorgenommen, der an seinem ersten Mappingtag drei Änderungsätze (mit eben diesen Löschungen) produziert hat.

Begründung (aus seinen Changeset-Kommentaren)

“Die sind definitiv keine Wander- oder Fahrradwege, es ist unmöglich dort entlang zu kommen ohne die Natur zu zerstören”

und

“Alles keine “öffentlichen” Wege, daher weder erlaubt noch gut für die Natur”

Ein weiterer Nutzer berndw hat bereits in einem der drei Changesets einen Kommentar dazu hinterlassen:

"Hallo Ro_Ver
Warum löschst Du Wege die gar nicht als begehbare Wege gedacht sind
man_made=valley ist zwar nicht unbedingt gebräuchlich, aber warum nicht. Es ist aber bestimmt kein Wegetyp der in irgendeiner Form zum Routen verwendet wird.
Die in Deinen Changesets gelöschten hw=path hatten die Nutzbarkeit einschränkende Eigenschaften wie access=no.
Das ist guter Stil.
Löschen von Wegen nicht!
Falls Du weiterhin Wege zum Routen sperren willst, solltest Du Di mit dem life_cyle auseinandern setzen, hier etwas zum Lesen:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Lifecycle_prefix"

Ich selber habe nun Ro_Ver per PN angeschrieben. Ich gehe mal davon aus, dass seine Löschung absolut gut gemeint waren und lediglich aus Unkenntnis der Mapping-Praxis in OSM geschen sind.

Ich fände es aber gut, wenn jemand mit Revert-Erfahrung die drei Changesets wieder rückgängig macht.

Hier der Wortlaut meiner PN an Ro_Ver:

*"Hallo Ro_Ver, *

*Willkommen beim OSM-Projekt. Ich freue mich, wenn mit Deiner Person ein weiterer engagierter Mensch dazu beitragen will, die OSM-Kartendaten immer weiter zu verbessern und zu aktualisieren. *

*Leider sind Dir bei Deinen ersten drei Änderungen gravierende Fehler unterlaufen. Denn bei OSM ist zwar jeder herzlich eingeladen, mitzuwirken, doch dabei sind diverse Regeln zu beachten. Was man wie einträgt und was nicht in OSM gehört, unterliegt einem steten Wandel und einer Diskussion. Daher ist es gerade für Neulinge wichtig, sich zu informieren, bevor man die Arbeit anderer Mitwirkenden löscht. Informationen findet man im OSM-Wiki https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Main_Page und Rat und Tat findet man im OSM-Forum - hier besonders in dem Forumsteil der Mitwirkenden in Deutschland https://forum.openstreetmap.org/viewforum.php?id=14 *

*Ich lade Dich herzlich ein, Dich im Forum anzumelden und dort Fragen zu stellen und solche Änderungen wie die Löschungen, die Du vorgenommen hast, zu diskutieren. *

*Jetzt konkret zu den von Dir gelöschten Waldwegen. Du hast die Löschung damit begründet, dass es sich nicht um öffentliche Wege handele und man auf diesen weder Wandern oder Radfahren könne, ohne die Natur zu beeinträchtigen. *

*Dazu ist zu sagen: *

*1. Die Wege waren weder als Wander- noch als Radweg eingetragen sondern als Forstwege. *

*2. Die Wege waren entsprechend ihres baulichen Zustandes (unbefestigt) mit tracktype=grade5 eingezeichnet. Solche Wege sind in der Regel nicht mit einem Fahrad befahrbar und oft auch nicht wirklich zum Wandern geeignet. *

*3. Bei diesen Waldwegen handelt es sich um Forstwegen, die schon vor vielen Jahren angelegt wurden (keine Rückeschneisen sondern richtige Fahrwege) zur vorrangigen Nutzung durch Forstfahrzeuge, also zu Zeiten, als es das Naturschutzgebie östlicher Teutoburger Wald noch nicht gab, in dem sich diese Wege befinden. Man findet diese Wege daher auch auf alten topografischen Karten. Diese Wege werden nach wie vor durch Forstfahrzeuge genutzt und zwar immer dann, wenn in dem entsprechenden Waldstück Forstarbeiten durchgeführt werden. Es kann natürlich auch mal eine Zeitlang keine Nutzung durch Forstfahrzeuge geben, weil in dem Wald eine Zeitlang keine solchen Forstarbeiten durchgeführt werden. Dann wachsen solche Wege auch mal zu mit Brombeerranken etc., es werden auch herabfallende Äste und umfallende Bäume auf solchen Wegen oft erst dann entfernt, wenn Forstfahrzeuge dort entlang müssen und nicht über die Äste hinweg fahren können. *

*4. Dieses Waldgebiet ist zwar Naturschutzgebiet, allerdings wird dort nach wie vor reguläre Forstwirtschaft betrieben. Es handelt sich auch nicht um ein Schutzgebiet mit relativ niedrigem Schutzstandart. *

*5. Die Wege sind alle vor Ort noch als Weg erkennbar. Von einer Nutzung durch Forstfahrzeuge kann nach wie vor ausgegangen werden. Aber auch wenn sie außer Betrieb genommen wären, wäre es besser, sie in “abandoned:highway=track” umzuwandeln, als sie zu löschen. *

*6. Es gibt vor Ort und auch am Rande des Naturschutzgebiets keine Beschilderung, die darüber informiert, welche Wege in dem Gebiet durch Wanderer oder durch Radfahrer genutzt werden dürfen bzw. keine Informationen, dass irgendwelche Wege nicht genutzt werden dürfen. Dies ist z.B. beim Naturschutzgebiet “Eggeosthang” bei Leopoldstal anders. Dort sind Zusatztafeln an den Naturschutzgebietsschildern angebracht, auf denen vermerkt ist, dass Wandern und Radfahren nur auf befestigten oder als Wanderweg ausgeschilderten Wegen erlaubt ist. Auch in dem Fall ist es richtig, auch unbefestigte und nicht als Wanderweg ausgeschilderte Wege einzuzeichnen bzw. es wäre falsch, diese zu löschen. Wichtig ist lediglich, dass die Wege mit den entsprechenden Zugangsbeschränkungen “access=…” versehen werden, so dass Wege, auf denen Wandern und/oder Radfahren verboten ist, als solche ausgewiesen sind. Bei einem sehr strengen Betretungsverbot wie z.B. militärischen Sperrgebieten oder in sehr streng geschützten Naturschutzgebieten wäre access=no das Mitttel der Wahl (dann steht aber an solchen Wegen auch eine Beschilderung “Betreten verboten”) oder bei nicht so streng geschützten Gebieten wie z.B. dem Naturschutzgebiet Eggeosthang, bei dem man dem Nutzer zumuten, selbst zu erkennen, ob es sich um einen befestigten oder unbefestigten Weg handelt (was nicht immer leicht ist), ist access=private das Mittel der Wahl. Durch access=private ist hinreichend ausgedrück, dass man ohne eine Berechtigung (z.B. durch das zuständige Forstamt) dort nicht entlang darf. Gute Routing-Apps sparen solche Wege auch entsprechend beim Routing aus, gute Kartenansichten stellen diese Wege entsprechend auch anders dar. Ist das bei einer Routing-App anders, muss diese korrigiert werden und nicht der Datenbestand in OSM angepasst werden. *

*7. OSM ist eine umfassende Geodatenbank, keine Wanderkarte. In OSM gehörern daher auch viele Informationen hinein, die für Wanderer nicht so wichtig oder sogar unwichtig sind, eben auch Forstwege, die nur durch Forstverkehr genutzt werden dürfen. Es ist dann Sache der Router bzw. Karten-Renderer, diese Informationen für die jeweilige Zielgruppe aufzuarbeiten. (Übrigens, die sogenannte Standard-Karte stellt sehr deutlich alle Wege, die mit access=private versehen sind, in blasserer Farbgebung dar. Es ist auf dieser Kartenansicht auf den ersten Blick zu erkennen, dass diese Wege nicht für die Öffentlichkeit freigegeben sind. *

*8. Leider ist (wie schon geschrieben) nicht ganz klar, welche Wege in dem von Dir bearbeiteten Waldstück auch durch Wanderer betreten werden dürfen. Eine entsprechende Anfrage durch mich bei der zuständigen Naturschuztbehörde (vor ca. 1 Jahr) blieb bislang unbeantwortet. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die Schutzbestimmungen nicht strenger sind, als die beim NSG Eggeosthang. Ensprechend wurden von mir unbefestigte und nicht als Wanderweg gekenntzeichnete Wege auch in diesem Gebiet mit access=private eingezeichnet. Im schlimmsten Fall habe ich somit vorsorglich den einen oder anderen Weg als “nicht für öffentliche Nutzung” markiert, obwohl jeder auf diesem Weg wandern dürfte. Sollten Dir genauerr Informationen vorliegen über die genauen Betretungs- und Befahrungseinschränkungen in diesem Gebiet, dann sollten die access-Werte entsprechend angepasst werden. *

*Fazit: Die von Dir vorgenommen Löschungen waren sicherlich gut gemeint doch definitiv falsch und haben mühevolle Arbeit Anderer (hier vor allem von mir) zunichte gemacht. Es wäre besser gewesen, Du hättest bei diesen Wegen geschaut, wer diese eingezeichnet oder zuletzt bearbeitet hatte und per “Changeset-Kommentar” oder per PN (in diesem Falle mich) angeschrieben und erst einmal Dein Anliegen zur Diskussion gestellt. *

*Ich habe übrigens vor, zu veranlassen, dass Deine 3 Änderungssätze wieder rückgängig gemacht werden, damit der Verlust der Daten (die eingezeichneten Wege) wieder ausgeglichen wird. *

*Freundliche Grüße *

Volker Ammer alias Galbinus"

tldr;

Kann man solange PN wirklich schreiben? Hätte nicht ein
“Hallo XYZ, willkommen bei OSM.
Bitte nicht langjährige, vorhandene, korrekt erfasste Waldwege löschen. Diese waren bereits so erfasst, dass kein Routing möglich ist und nur Forst Zugang hat.
Bei Fragen siehe wiki.osm.org oder forum.osm.org.
Viele Grüße” gereicht?

Der kriegt ja den Schreck seines Lebens, wenn auch teilweise vielleicht berechtigt …

Warum nicht ?
Fragende Grüße

Sicherlich, ich neige dazu, ausführlich zu sein.

Ich finde es gut, wenn im Twitter-Zeitalter noch richtige Texte geschrieben werden. :wink:

Ich habe die Änderungen revertiert. Der Nutzer hatte nicht nur highways sondern auch man_made Objekte entfernt. Ich überlasse es den Ortskundigen die access Werte zu überarbeiten falls nötig oder andere Verbesserungen vorzunehmen.

Danke.

Ich bin gerade mal die Wege in der Ecke Anhand meiner Ortskenntnis (ich war vor 1 Jahr dort in der Ecke sehr viel unterwegs) überarbeitet und korrigiert, inklusive der Access-Werte. Ich werde das aber nach und nach auch vor Ort weiter überprüfen und ggf. korrigieren.

Moin zusammen,
zu aller erst sorry wenn ich mich dämlich verhalten habe, richtig ist natürlich das ich nur sehr pberflächlich geschaut habe wie ich was in der Karte editieren kann. Nicht mein Steckenpferd, aber ich wollte eben (positiv) dazu beitragen die Wege zu verbessern. Da ich dort im Wald quasi heimisch bin und nahezu jeden Tag zu Fuß oder mit dem MTB dort unterwegs bin, fällt mir eben einiges auf. So ist mir eben aufgefallen - verstärkt durch Corona - wie viele Leute sich mittlerweile im Wald tummeln und wie viele (!) die offiziellen Wege verlassen und mitten durch den Wald spazieren. So habe ich mir dann “meinen” Wald mal in Komoot angeschaut und eben diese Wege gesehen die definitiv Forstwege (alte Rückergassen) sind und auf gar keinen Fall noch in gebrauch sind. Aber in Komoot sind diese Wege eingezeichnet und es fahren MTBler dort entlang und Wanderer gehen dort lang. Daher kann die Karte gut mit hinweisen versehen sein, aber wir wissen alle wie es in der Realität abläuft - ich sehe einen Weg und gehe da lang. Daher habe ich diese Wege aus der KArte gelöscht, weil es nicht sondrlich gut für die Flora & Fauna ist wenn Menschen abseits der Wege unterwegs sind. Die meisten Leute die ich dann auch darauf anspreche haben Verständnis und haben auf die KArte von KOmoot verwiesen denen sie zu glauben scheinen.

Lange Reder kurzer Sinn: Ich lerne stetig dazu und entschuldige mich bei euch für das falsche editieren, werde aber weiterhin für die Löschung dieser Wege kämpfen. :wink:

Beste Grüße aus Detmold

Eben, dafür muss der Weg nicht in OSM eingetragen sein. Nur wenn wir den Weg korrekt eintragen, so dass Router nicht über diesen Weg routen, sofern das nicht erlaubt oder sinnvoll ist, dann tragen wir dazu bei, dass die Wege weniger verwendet werden. Wenn Kartenhersteller oder Router die Daten nicht richtig oder vollständig auswerten, dann muss man sich diese Anbieter wenden. OSM erfasst und beschreibt ganz einfach nur was vorhanden ist.

Moin Roger,

aber diese “angeblichen” Wege sehe ich nur bei Komoot oder OSM. In Google Maps oder auch Apple Karten ist dort nichts eingetragen, es muss jemand händisch hier gemacht haben und soweit ich richtig informiert bin basiert KOmoot auf OSM. Es geht auch kein Weg in irgendeiner vorgefertigten Route dort entlang, aber wenn ich mir die Karte anschaue, dann sehe ich dass dort eine schwarze Linie eingezeichnet ist die den naiven Nutzer denken lässt “oh, da kann ich durchgehen”. So im Sinne von, wenn das Navi mich im Hafen über die Mauer schickt, dann wird es schon richtig sein, ist ja immerhin das Navi. Hirn einschalten mag da durchaus sinnvoll sein, sowohl im Auto am Hafen als auch zu Fuß im Wald.

Sag mir gerne wie ich es richtig mache, sodass ich zu einer “besseren” KArte beitrage und der Weg nirgends erkennbar ist.

Beste Grüße

Hallo Ro_Ver, schön, dass Du hier Du meiner Einladung ins Forum gefolgt bist. Sorry, dass ich Dich gleich mit einem so endlichen Text per PN überschüttet habe. Mir fällt es manchmal schwer, mich kurz zu fassen.

Ich finde es super, wenn Du Deine Ortskenntnis nutzen möchstes, um die OSM-Daten zu verbessern. Ich selber bin auch sehr viel im Wald unterwegs, und das nicht erst sei Corona und auch gerne abseits von ausgetretenen Pfaden, aber auch mit Respekt vor der Natur.

Was Du ansprichst, ist ein Problem, dass uns auch hier im Forum immer wieder beschäftigt. Der Vergleich mit Google-Maps hinkt, da Google-Maps in Wald und Feld nur die wichtigsten Wege erfasst. Mit einem detaillierten Waldmapping können die halt kein Geld verdienen.

OSM ist aber eben nicht einfach nur ein freies Google-Maps sondern eine viel umfassendere Datenbank. Die einen nutzen das Datenmaterial zur Autonavigation, die anderen zum Erstellen von detaillierten topografischen Karten. Es ist dann die Aufgabe des Anbieters (wie z.B. Komoot), die passenden Daten aus der Datenbank herauszuziehen und bereitzustellen. Und da besteht sicherlich Verbesserungsbedarf, wenn Komoot Waldwege mit access=private als dicke fette Linie darstellt, ist es kein Wunder, wenn Leute dann diesen Weg versuchen auch zu befahren… Es wäre also sicherlich nicht verkehrt, sich an Komoot zu wenden und die dazu aufzufordern, Wege mit Betretungseinschränkungen z.B. nur noch als blassgr

Doch für die OSM-Datenbank gilt: Wege die vorhanden sind, werde eingezeichnet. Auch Wege und Straßen in militärischen Sperrgebieten und Wege in Naturschutzgebieten. Vorhandene Betretungseinschränkungen werden über die access-Werte eingetragen.

Jetzt könnte man durchaus diskutieren, welche von den Wegen, über die wir reden, tatsächlich noch in Benutzung sind oder welche inzwischen aufgegeben wurden. Aufgegebene Wege kann man dann besser in von highway=track in abandoned:higway=track ändern. Dann werden sie bei Routern und Kartenansichten auch nicht mehr angezeigt (außer bei OSMAND, da werden sie gaaaaaanz blass angezeigt) und vor allem auch nicht fürs Routen genutzt. Sie sind aber immer noch in der Datenbank und stellt sich heraus, dass ein über mehrere Jahre zugewachsener Weg nun doch wieder genutzt wird (weil vielleicht in einem Waldstück größere Forstarbeiten anstehen), ist es ein Leichtes, ihn wieder von abandoned:highway=track in highway=track zu ändern, ohne dass der Wegverlauf etc. erst wieder neu eingezeichnet werden müssen.

In dem Abschnitt, in dem Du gelöscht hast, war ich vor einem Jahr in dem ersten Lockdown unterwegs. Ja, ich habe dabei auch diese unbefestigten Wege betreten. Da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, könnte man durchaus kritisieren, dass ich unbefestigte, teilweise auch kaum genutzte Forstwege betreten haben. Allerdings muss ich auch anmerken, dass nirgendwo steht, dass in diesem Waldstück das nutzen von unbefestigten Waldwegen verboten ist. Es ist durchaus möglich, dass es keine über die normalen Regeln zum Betreten des Waldes hinausgehenden Einschränkungen gibt, also das man zu Fuß in aller Achtsamkeit auch abseits der Wege unterwegs sein dürfte. Ich habe wie schon erwähnt, versucht bei der Umweltbehörde (Kreis Lippe) zu erfragen, welche Einschränkungen im Naturschutzgebiet Östlicher Teutoburger Wald gelten und keine Antwort erhalten.

Wenn Komoot tatsächlich über wege mit access=private routet, könnte man einerseits bei denen nachfragen, wieso die das machen und bitten, dass zu ändern. Ggf. könnte man auch diskutieren, ob access=private zu schwach eingestuft ist und in access=no verwandeln. Allerdings sollte dafür tatsächlich erst einmal geklärt werden, ob das denn auch stimmt. Dazu bräuche man allerdings die bislang fehlenden Informationen, was denn tatsächlich in dem Naturschutzgebiet erlaubt und verboten ist.

Wenn man die allgemeinen Schutzziele zu diesem Gebiet liest, sind das alles welche, die ein Betreten des Waldes genausowenig ausschließen wie dort auch ganz normale Forstwirtschaft betrieben wird. Ich habe mich aber trotzdem dazu entschlossen, vorsorglich die unbefestigten Wege auf access=private zu setzen. Viele von diesen Wegen waren übrigens auch vorher schon in OSM eingetragen und wurden vor 1 Jahr durch mich quasi nur noch überprüft, ob sie denn tatsächlich vorhanden sind, teilweise im Verlauf korrigiert und ergänzt und dann durch access=private in ihrer Nutzung eingeschränkt.

Übrigens sagt das Landesforstgesetz NRW klar aus, dass Radfahren im Wald grundsätzlich nur auf festen Wegen zulässig ist. Diese Wege, über die wir hier sprechen, sind nun definitiv keine festen Wege und das ist durch tracktype=grade5 auch deutlich zum Ausdruck gebracht. Niemand dürfte auf solchen Wegen mit seinem MTB entlang fahren - es interessiert aber einige MTBler überhaupt nicht. Es gibt ja leider auch in der Ecke so manchen angelegten MTB-Trail mit Steilkurven und gebauten Hindernissen. Auch das dürfte auch außerhalb eines Naturschutzgebietes nicht sein. Das machen diese Leute aber nicht wegen Komoot oder wegen OSM.

Da er heute Morgen erneut Böschungen/Abhänge (man_made=embankment) entfernt hatte, die wohl als Wege fehlinterpretiert wurden, habe ich seine Änderungen wieder revertiert. Galbinus hatte viele Wege in der Zwischenzeit mit razed/abandoned/private-Zusätzen ausgestattet, der Wald sollte also soweit sicher vor dem Wandervolk sein!

Hallo Ro_Ver,

ich wollte gerade deine erneuten Löschungen wegen Vandalismus zurücksetzen, aber limes11 war schneller. Die Wege waren nach dem Lebenszyklus-Prinzip gekennzwichnet, was sie auf allen Karten unsichtbar macht. Allerdings kann es bei Komoot 10 Tage dauern, bis die Karte aktualisiert wird. Dieses Vorgehen hat sich in der vertrauenvollen Zusammenarbeit mit Zahlreichen Narparks und Behörden bestens bewährt. Wenn Komoot Geländemerkmale wie Wege darstellt, dann liegt das Problem bei denen und nicht bei OSM.

Lies bitte das Tutorial und arbeite Dich gründlichst in die Bedeutung der einzelnen Tags ein.

Solltest Du für eine Behörde arbeiten: Du erhältst gleich eine private Mail mit einer OSM-Kontaktadresse. Solltest Du nicht reagieren, werden erneute “Bearbeitungen” sofort zurückgesetzt und Dein Account wird gesperrt werden.

Viele Grüße
Joachim

Nun fühle ich mich ja nochmals “genötigt” Stellung zu nehmen, ich freue mich einerseits über die Diskussion und andererseits finde ich es auch befremdlich wenn mir die Eignung abgesprochen wird zwischen Wegen und nicht Wegen zu unterscheiden. In Bonn wird sicherlich niemand entscheiden können ob und was für ein Weg dort ist, zwei Wege die ich gelöscht habe, haben nichts und überhaupt nichts mit Wegen zu tun. Dort habe ich aber - schwarze Linie in Karte=Wanderweg - häufiger schon Leute beobachtet und angesprochen. Ich werde mal ein Bild machen für “euren” Weg und dann dürfen wir gerne diskutieren ob dies denn tatsächlich begehbar ist…
Wenn ich Böschungen lösche, dann tut es mir leid und es ist mir dann auch aufgefallen.
Jedoch bleibe ich dabei, sobald ein Weg, wie schwach auch immer eingezeichnet ist, dann werden den Leute nutzen. Ob Routing oder einfach nur so, ich bspw. navigiere mich selber im Wald und lasse keine Route für mich errechnen. Solche nicht Wege sollten nicht in Karten erscheinen.

Das mir aber nun mit Sperrung des Accounts gedroht wird, befremdet mich etwas. Ich möchte hier meinen Teil dazu beitragen die Karten besser zu machen und finde es sehr eigenartig mit welcher Art und Weise mit Neumitgliedern umgegangen wird.

Hallo,

gibt es an den Zugängen zu dem Schutzgebiet Schilder, die auf die Existenz des Schutzgebiets hinweisen?

Was sagt die Verordnung des Schutzgebiets zur Benutzung von Wegen? Falls die Verordnung keine Aussagen trifft, gilt das Landeswaldgesetz und dann sehe ich nicht ein, weshalb wir einfach so Wege löschen, mit access=private oder als abandoned:highway=track taggen, damit die Waldbesucher nicht jeden Weg nutzen.

Die Drohung ist richtig und angemessen. Du bist wiederholt von anderen Mappern gebeten worden, die Löschungen zu unterlassen. Dennoch hast du heute Morgen erneut einen Weg gelöscht, der gestern Abend nach einer früheren Löschung durch dich wiederhergestellt worden war. Aufgrund dieses Verhaltens bestehen begründete und nachvollziehbare Zweifel am Vorhandensein guter Absichten auf deiner Seite und am Willen zur konstruktiven Mitarbeit am Gemeinschaftsprojekt OpenStreetMap. Dein Verhalten stellt einen Editwar dar. Ich habe aufgrund der zweiten Löschung die Data Working Group eingeschaltet. Sei dir bewusst, dass weiteres Handeln deinerseits gegen der Community zu einer unbegrenzten Sperre führen kann und zu einer Verhärtung der Fronten führen wird!

Bitte diskutiere sämtliche Löschungen, Sperrungen und Herabstufungen in diesem Waldgebiet mit der OSM-Community im OSM-Forum. Belege deine Absichten durch Fotos der Örtlichkeit und verweise auf die entsprechenden Rechtsquellen, die die Betretungsverbote unterstützen.

Viele Grüße

Michael

Wenn aber Neulinge daherkommen und meinen, mit der Axt im Wald um sich hauen zu müssen, und das auch noch dann, wenn bereits ausführlich erläutert wurde, wie es richtig zu mappen wäre bzw. wer der richtige Ansprechpartner wäre, dann ist die Sperrung der einzige Weg, blindwütigem Aktionismus und Vandalismus Einhalt zu bieten, zumindest solange, bis Du Dich beruhigt hast und verstehst, was ein Gemeinschaftsprojekt ist.

Das ist der entscheidende Punkt: OSM ist eine Datenbank und keine Karte. Wenn wir feststellen, dass ein Weg erkennbar aber nicht begehbar ist, dann tragen wir das genau so in die Datenbank ein. Router (Navis) sollten das auswerten und den Weg meiden.
Auch Karten stellen dar, was in der Realität vorhanden ist. Neugierige Wandernde, die vor Ort ein Weg entdecken, der nicht in der Karte eingezeichnet ist, werden dann trotzdem (oder gerade deshalb) den Weg erkunden. Da hilft auch das Löschen nicht.

Edit:Typo

Zur Information:

Ro_Ver hat sich bei mir gemeldet. Er hat das privat gemacht und wird den kontakt zum zuständigen Förster herstellen.
Ich habe wegen ähnlicher Fälle “digitaler Besucherlenkung” bundesweite Kontakte zu Nationalparks & Co und es ist klar, dass die Besucherlenkung zunächst deutlich erkennbar vor Ort geschehen muss. OSM passt sich dann den nachvollziehbaren Gegebenheiten an.

PS: einige der kritischen Wege sind natürlich in den amtlichen Daten der Landesvermessung drin …

Es gibt zum Beispiel im Müritz Nationalpark etliche Wege, die aus Gründen des Naturschutzes der Natur “zurück gegeben” wurden. Die Wege werden re-naturiert und wachsen zu. Es finden sich dort auch Schilder der Naturpark Verwaltung, die auf ein Verbot hinweisen und es erklären. Diese Wege sind mittlerweile richtigerweise nicht als Weg mit access - tag, sondern als abandoned:highway in der Datenbank. Die Linie bleibt erhalten, mit description - tag zu den Naturschutz-Gründen, weshalb das Betreten unerwünscht ist. So ist gewährleistet, dass die ehemaligen Wege nicht auf OSM gestützten Karten erscheinen und auch vor dem Neu-Einzeichnen der Wege nach Luftbildern besteht so ein gewisser Schutz. Wichtig: Die Forst- oder Naturschutzverwaltung sollte dort Schilder aufstellen und vielleicht zusätzlich am Abzweig noch ein paar Stämme /Äste quer legen, “dann ist da zu” ; -)
und wir können es so darstellen, wie es der User Ro_Ver gerne sehen möchte.