da die OSMF eine Organisation mit aktiver Basis (d.h. die Mitglieder) sein sollte und nicht nur alljährlich auf der Mitgliederversammlung die Anträge des Vorstand abnicken sollte, möchte ich auf der kommenden OSMF-Mitgliederversammlung am 12. Dezember 2020 etwas Demokratie wagen und einen Antrag zur Erstattung von Flugtickets (Titel: Sustainable Travel Expenses Resolution) stellen. Für diesen Antrag benötige ich ca. 80 Unterstützer.
Worum geht es in dem Antrag?
Die OSMF soll Reisen mit Flugzeugen nur erstatten, wenn es keine Alternative per Land-/Seeweg gibt, die max. sechs Stunden länger dauert und max. 4 Stunden früher startet oder später ankommt. Es ist Vorständen, Mitgliedern und Dritten, denen Reisekosten erstatte werden, auch weiterhin erlaubt zu fliegen, sie bekommen aber in gewissen Fällen kein Geld zurück. Ausgenommen sind ebenfalls Fälle, bei denen aufgrund von Behinderungen und Einreisebeschränkungen die Nutzung von Alternativen nicht möglich ist.
Die Begründung lässt sich kurz und knapp mit “In Sachen Klimakatastrophe muss jeder handeln, nur auf andere mit dem Finger zu zeigen, bringt uns nicht weiter” zusammenfassen.
Der Antrag benötigt auf der Mitgliederversammlung die einfache Mehrheit. Auch assoziierte Mitglieder sind stimmberechtigt.
Wie könnt ihr den Antrag unterstützen?
In dem ihr https://www.openstreetmap.org/user/Nakaner/diary/394557 aufruft und den Eintrag kommentiert. Falls bei euren Mitgliedsdaten kein OSM-Benutzername hinterlegt ist, bitte ich außerdem um eine E-Mail an osmf-agm20-sustainable@michreichert.de. Ich werde nach dm 4. November 2020 die Unterstützerliste gesammelt an den Vorstand schicken.
Assoziierte Mitglieder können diesen Antrag unterstützen und zählen beim Quorum auch mit. Wer nach dem Stichtag nach Artikel 75 (1) der Satzung (also ca. 13. September 2020) beigetreten ist, ist nicht stimmberechtigt und zählt beim Quorum nicht mit.
Auch wenn ihr den Antrag unterstützt, heißt das nicht, dass ihr für den Antrag stimmen müsst.
Wegen der aktuellen Covid-19-Situation würde ich sagen: “taktisch falsch gewählter Zeitpunkt.” Die Idee dahinter ist gut.
Ggf. würde ich darauf eingehen, dass dieser Antrag auf eine grundsätzliche Regelung abzielt und eine Entscheidung, pro oder kontra, unabhängig von der derzeitigen Pandemielage zu betrachten ist.
Wie werden die Zeiten berechnet? Tür zu Tür oder reine Flug/Fahr-Zeit? Flughäfen liegen häufig etwas außerhalb der Städte und die Prozeduren am Flughafen kosten auch Zeit.
Für mich in Hamburg heißt das beispielsweise, dass ich gut 90 Minuten vor Abflug zu Hause los muss (was knapp ist, aber bisher immer funktioniert hat), bzw. 45 Minuten wenn ich mit der Bahn fahren will. Bei einem Termin in der Münchner Innenstadt würde nochmal gut ne Stunde oben drauf kommen, wenn man fliegt.
Overhead beim Fliegen ist also fast 2 Stunden mehr als bei der Bahn.
Es geht doch darum, die Voraussetzung für eine Erstattung zu verschärfen, damit nicht jeder aus Bequemlichkeit fliegt, obwohl es Alternativen gibt. Halte ich für sinnvoll.
So habe ich den verlinkten Beitrag verstanden. Die Reisekosten für Flüge sollen nicht mehr einfach nur so erstattet werden, sondern nur, wenn es keine sinnvolle Alternative gab.