Ein unterirdisches Industriegebiet?

https://www.openstreetmap.org/way/741209530#map=18/46.93473/10.06191&layers=D
und ein oberirdisches: https://www.openstreetmap.org/way/85800534

Das erste Kraftwerk ist in einen Stollen/Kaverne gebaut und auf dem Luftbild ist daher nichts zu sehen. Das ältere Kraftwerk ist überidisch - und daher ersichtlich.

Warum eigentlich… ? Weil dem Kraftwerk (power=plant) noch ein landuse=industrial verpaßt wurde. Kann man machen… Aber ist das sinnvoll?
Außerdem wurde ein location=underground für das Kraftwerk (richtigerweise) gesetzt.

Ich denke, daß es bei uns KEINE unterirdischen Gebiete gibt (Indoor-Mapping mal außen vor).

a) Eben weil das Kraftwerk absichtlich unterirdisch ist, reicht es das Kraftwerk einzuzeichen. Auf dem Luftild ist nichts zu sehen und deshalb irritiert das landuse=industrial nur unnötig. Außerdem: Wie will man bitte alpine Unberührtheit und ein Industriegebiet auf einer Karte unter einen Hut bekommen?

oder

b) Ein Industriegebiet ist ein Industriegebiet. Fertig. Die Oberläche kann mit landuse=grass, natural=heath, … eingezeichnet werden oder mit landcover=* Darstellung ist Aufgabe des Renderers!

Um bei der Variante b) zu bleiben:
Woher soll der Renderer (der Wander- und Radfahrkarte) wissen, daß dieses ‘landuse’ unterirdisch ist und deshalb nicht relevant ist??? Wegen dem location=unterdround? Oder wie wäre es denn mit layer=-1?

Im Moment gibt es keine gültigen Tags und jeder Render muss dieses Industriegebiet wie jedes andere behandeln und deshalb anzeigen! Tolle Wanderkarte!!!

Wollen wir denn überhaupt eine Entscheidungshilfe für den Renderer (damit er das überhaupt unterscheiden kann)? Also doch unterirdsiche Industriegebiete!?!?!?

Variante a) heißt nämlich on-the-ground und nicht under-the-ground. Oder anders: Wo man nix sieht, ist nix. Alles andere geht nämlich in Richtung indoor-Mapping.

Mein Fazit: Weg mit dem “unterirdischen” landuse.

Ich wäre ganz klar es zu mappen/drin zu lassen und lediglich das technische Problem des Renderers zu lösen.

Denn mit deiner Argumentation würden wir auch keine U-Bahnen, Tunnel, unterirdische Parkhäuser, etc. mappen und Stuttgart hätte nur noch einen halben Bahnhof. Ich finde es richtig, wichtig und gut, wenn auch unterirdische Sachen gemappt werden.

In dem Falle würde ich sagen ist es aktuell korrekt gemappt, weil die Oberfläche existiert ja noch nicht und somit “location=underground” informativ genug. Wenn eine Oberfläche hinzukommt halt layer=-1 und layer=0 jeweils setzen. Ich vermute die Renderer würden dies dann auch korrekt anzeigen? Aktuell kann man halt durch die Oberfläche “durchgucken” in der Karte, weil sie nicht da ist.

Und zu sagen “naja, aber das ist ja nicht öffentlich zugänglich, wie U-Bahnen, Tunnel, etc.” - ja, sind es aber Naturschutzgebiete, Militärplätze, etc. auch nicht für die meisten und werden auch gemappt. Von mir aus können auch gern unterirdische Stollen in OSM erscheinen, fänd ich klasse.

Gruß,
asca

https://www.openstreetmap.org/way/85800534 Das ist ja erkennbar - könnte sicher genauer eingetragen werden. Zufahrten sind sicher nicht alle “öffentlich” Zäune sind auch erkennbar als Grenze des Industriegebietes.

https://www.openstreetmap.org/way/741209530 - hier ist absolut nichts von Industrie erkennbar. Der Eingang sollte als node die Informationen zum Kraftwerk erhalten.
(Sollten unterirdische Daten rein, dann richtig als indoor-Mapping im Untergrund. Gibt sicher auch mehrere “Untergrundebenen” - aber nur wenn es öffentlich zugängig ist. Ist es nicht nachprüfbar, sollte es nicht in OSM.)

Ich wäre auch dafür das unterirdische “industrial” rauszunehmen. Wenn es überirdisch ein eingezäuntes Industriegebiet ist - wäre es sicher richtig.

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Es ist nicht sinnvoll, an beliebige, häufig genutzte Tags ein Zusatztag zu pappen, das diese Tags invalidiert oder mit abweichender Bedeutung belegt, und von jedem Renderer und jedem Nutzer der Daten zu erwarten, daß er das dann entsprechend auszuwerten hat. Das macht nur dann Sinn, wenn ein etabliertes und im Wiki im Kontext des Haupttags dokumentiertes Zusatztag ist, so daß Mapper und Datennutzer eine Chance haben das überhaupt zu finden. Das ist für power=plant nicht gegeben.

Hier gelten die Erkenntnisse aus der Diskussion zu abgerissenen Gebäuden und entfernten Wegen analog: Ich kann nicht einfach ein abandoned=yes oder unused=yes drantaggen, weil das zu Fehlrenderings der Objekte führen würde.

Das Tag power=plant sieht keine unterirdischen Kraftwerke vor, also muß eine sinnvolle Erweiterung so erfolgen, daß sie mit dem existierenden Schema kompatibel ist, z.B. underground:power=plant oder power=plant:underground oder power=underground_plant.

Ich schließe mich der Meinung von Nop an.
Außerdem halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass es hier eine unterirdisch 300 mal 400 Meter große gewerblich genutzte Fläche geben solle.

Wie man außerdem die unterirdisch verzweigte Pipeline schätzen kann ( https://www.openstreetmap.org/way/741324323 ) ist mir auch ein Rätsel. Die angebliche Quelle=wikipedia (zulässig?) sagt darüber eigentlich nichts aus. Ein waterway=canal hat meiner Meinung nach an der Pipeline ebenfalls nichts verloren…

die Maschinenkaverne ist lt. Wikipedia 117m lang und max. 33 m breit. Und so viel unterirdische Nebenanlagen wird es nicht haben.

landuse=industrial beschreibt m. E. die Nutzung an der Oberfläche und dabei sollte es bleiben.

Kam vl. missverständlich rüber. Ich wollte nicht konkret aussagen wie es zu mappen ist, sondern nur dass eben das Kraftwerk drin bleiben soll und es aus meiner Sicht eben kein Kriterium ist (wie’s EinKonstanzer im Themenstart ausdrückt), dass man es nicht sehen kann.

Ob jetzt die Fläche an sich richtig oder nicht ist, dass kann ich überhaupt nicht aus Distanz beurteilen. Vermutlich nicht, aber ausgehend vom Positiven dass der ursprüngliche Mapper einen guten Grund für die Fläche, wäre es mit “layer” nach meinem Verständnis passend (sofern halt auch noch eine Oberfläche ergänzt wird).

Gern aber auch ganz anders taggen - hauptsache nur nicht komplett rausnehmen.