bei uns im Emsland sind auf vielen landwirtschaftlichen Gebäuden Solaranlagen (Photovoltaik) installiert (von denen die meisten noch nicht erfasst sind). Wenn man die Gebäudeumrisse nun neben den Building-Tags mit power=generator … (usw.) … generator:place=roof versieht, dann stimmt die Fläche nicht. Meist sind es Spitzdächer, bei denen nur eine Hälfte des Daches ausgerüstet ist. Oder die Module sind auf schrägen Ständern montiert.
Die Fläche der Solaranlagen selbst getrennt zu erfassen ist sehr aufwändig. Das Taggen der gesamten Gebäudefläche führt zu falschen Auswertungen, wenn die Generatorflächen ausgewertet werden.
Ich hätte erwartet, dass es sowas wie generator:coverage=50% gibt (evtl. dazu generator:coverage:source=estimation?), mit dem gesagt werden kann, dass nur das halbe Dach belegt ist. Dazu habe ich im Wiki aber nichts gefunden.
Bleibt, um es richtig zu machen also nur, die Fläche getrennt zu erfassen oder einfach einen Node aufs Dach zu setzen? Oder kann ein Coverage-Eintrag verwendet werden, um das Tagging stark zu vereinfachen?
Aber richtiger als die %-Schätzung ist die Nutzung der einzelnen Flächen. Auch kann die Neigung und Richtung etwas aussagen. Die Leistung sagt auch noch etwas über die Größe aus, falls erkennbar.
Dann eher ein node verwenden mit den technischen Angaben.
Ich halte dieses Mappen für nicht besonders sinnvoll bzw. ich glaube nicht, daß wir da jemals aussagekräftige und verwertbare Daten haben werden…
Damit man die tatsächliche Fläche ermitteln kann müßte man die Dachneigung kennen. On-the-ground ist auch eher mehr schätzen als wissen.
Die Leistung läßt sich deswegen dennoch nicht abschätzen. Dafür gibt es viel zu viele verschiedene Modultypen und sonstige Faktoren.
Wenn es denn eine große Fläche wäre… Ich kenne viele Fälle in denen 12 Pannels rechts vom Dachfenster sind, links aber nur 7 weil da noch ein Entlüftungsrohr ist plus 2 oberhalb vom Dachfenster… oder so ähnlich. Einzeichnen als Relation vielleicht?
Rein per Luftbild kann man Photovoltaik kaum von Solarthermie unterscheiden.
+1 Da habe ich auch schon einige gelöscht, bei denen ein übereifriger Kollege ohne Ortskenntnis da alles, was nicht bei 3 auf dem Baum hockte und nach Solar aussah erfasst hat nach dem Motte Auch dieses Haus ist eine Solaranlage.
Von daher auch -1 für das taggen an das Gebäude. Wenn man es gar nicht bleiben lassen will, dann bitte als Extra-Node oder Way erfassen.
Es gibt im übrigen auch Solaranlagen in der (senkrechten) Fassade, von daher wäre ein “generator:coverage” sowieso - sagen wir einmal - “schwierig”.
Zu diesem Thema gab es auf der SOTM2019 einen Vortrag: Mapping solar panels can save megatons of CO2https://2019.stateofthemap.org/sessions/EBHGTW/
In UK soll das Mappen von Solaranlagen zur CO2 Einsparung beitragen, da der voraussichtliche Leistungseintrag
besser vorhergesagt werden kann.
In DE ist das eher irrelevant, da bei https://www.marktstammdatenregister.de/MaStR/ die Daten aller am Netz betriebenen
Solaranlagen inkl. geographischer Position erfasst sind.
Das Mappen erzeugt keinen Mehrwert, da die Daten bereits wie oben beschrieben alle penibel in einem eigenen Register erfaßt sind. Penibel ist noch viel zu kurz gegriffen, ich hatte den Spaß grade mit unserer eigenen Solaranlage.
Wenn man es persönlich machen möchte, dann bitte mit eigener Fläche, dann könnte es wenigstens ein bischen als Orientierungshilfe dienen falls jemand die Solaranlagen auf seiner Karte mitrendern will. Auf keinen Fall ungenaue oder geratene Informationen am Gebäude setzen.
Es scheint also Konsens zu sein: In Deutschland sollten keine Solaranlagen auf Gebäudeumrissen erfasst werden. Entweder eigene Flächen oder Nodes eintragen, wenn man es nicht lassen kann, aber noch besser ignorieren, weil es eine präzise, externe Erfassung gibt.
Wäre es sinnvoll, auf diese speziell in Deutschland geltende Abweichung im deutschen Wiki hinzuweisen?
Für welche Einrichtungen gibt es solche externen Register noch, so dass sie nicht erfasst werden sollten?
Naja, die Info “Solarpaneel auf dem Dach / im Garten / …” ist meiner Meinung nach schon interessant. Ich habe mal einen Artikel gelesen, dass die Feuerwehr Probleme hat, wenn sie versuchen einen Dachstuhl zu löschen, der “unter Spannung” steht. Aber den Detailgrad Fläche, Ausrichtung, elektrische Leistung etc. halte ich für unnütz.
das hielte ich noch für halbwegs möglich, die Dachneigung kann man einigermaßen abschätzen, kleinere Abweichungen machen keinen großen Flächenunterschied. Wers genau will und unter das Dach kommt: Höhen am First und an der Traufe messen, und deren Entfernung, dann kann man es berechnen
Sehe aber auch, dass man die Qualität und das Alter der Paneele nicht wissen kann, bzw. die meisten Mapper können das nicht, Experten können es vielleicht, wenn sie nahe genug hinkommen.
…dazu gab es früher wohl auch schon einen (oder mehrere) Beiträg(e). Seitdem setze ich einen Node im Gebäudeumriss. Dabei unterscheide ich auch zwischen PV und Solarthermieanlagen…
Wegen dem Erfassen…
Fallen Sonnenkollektoren (Solarthermie) auch unter das EEG / sind dort aufgeführt bzw. Infos dort einsehbar?
Und… braucht man dazu grundsätzlich eine Baugenehmigung?
Grundsätzlich: Nein, wenn in der Dachfläche liegend und kein Denkmalschutz. Kommt aber auch auf das jeweilige Landesrecht und die relative Lage/Größe/Form an. Wende dich bei solchen Fragen aber lieber an deine zuständige Bauaufsichtsbehörde.
