Surface-Bezeichnung für Weg mit 2-geteilten-Betonplatten.

Auf Dämmen und auf einigen Feldwegen findet man Wege vor, die wie folgt aufgebaut sind:
jeweils für beide Reifenspuren: ca. 2m lange und 50cm breite Betonplatten
In der Mitte wächst Gras/ Wiese

Habe hier ein Bild gefunden, doch leider ist der Weg nur im hintergrund zu sehen:

Nun in der wiki tauchen solche Wege bei surface nicht auf. surface=beton finde ich unpassend, da es eigentlich was anderes ist.

Habt ihr einen Vorschlag?

Schöne Grüße
Peter

Da streiten sich die Geister highway=track,tracktype=grade1 (wegen Beton) oder grade3 (wegen Grassstreifen in der Mitte). Beton heisst auf Englisch “concrete”. surface=concrete wird gerne bei aeroway=runway gerne verwendet.

Ich hätte jetzt auch gesagt dass das ein Feldweg Grade 3 ist. Surface=concrete.
Hier sind schließlich nur die “Reifenspuren” befestigt.
Für normale Autos sollte so ein Weg kein Problem sein, aber es gibt ja auch Fahrzeuge mit schmalerer Spurbreite oder z.B. Kinderwägen. Da hat man dann eventuell ein problem trotz perfekter Betonoberfläche.

Ich würde Grade 2 vorschlagen (das Beste nach einer durchgehend
befestigten Fahrbahn) dafür aber dann surface=concrete;grass setzen.
Es trifft ja beides im Verhältnis 2:1 (Streifen, nicht Breite) zu.

Eventuell wäre noch eine Note mit Hinweis auf die Fahrspuren sinnvoll.

Edbert (EvanE)

Mein Vorschlag speziell für den auf dem Foto abgebildeten Weg:
highway=track
tracktype=grade2 (da durchgehend befestigt)
surface=grasspaver
smoothness=bad

Definition für tracktype=grade3:
Unbefestigter Weg, der harten und weichen Untergrund enthält (z. B. Gras-, Sand- oder Erdweg)
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:tracktype
“z.B.” heißt, daß auch andere Wegtypen denkbar sind.

Die Klassifikation tracktype=grade3 wende ich auf alle Feldwege mit grünem Mittelstreifen an, deren Fahrspuren in irgendeiner Form (meist mit Schotter) befestigt sind. Über die Qualität des Weges und über dessen Befahrbarkeit sagt diese Definition kaum etwas aus, da der Schotter sowohl fein, glatt und gut befahrbar als auch extrem grob, ausgewaschen und ausgefurcht sein kann.
Um diesen Zustand genauer zu beschreiben, eignet sich das tag smoothness gut.
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:smoothness

Man kann auch mit Gittersteinen befestigte Fahrspuren mit tracktype=grade3 klassifizieren, wenn so ein Weg sowohl aus hartem als auch aus weichem Untergrund besteht. Das ist der Fall, wenn sich zwischen den gepflasterten Fahrspuren ein unbefestigter Grasstreifen befindet. (Ist aber auf dem Foto nicht der Fall) Kombiniert mit smoothness=xyz wird am ehesten klar, für welche Vehikel der Weg geeignet ist. Kombiniert mit surface=grasspaver (http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:surface) ist die Beschreibung dann meines Erachtens eindeutig.

tracktype=grade2 wähle ich für so einen Weg, wenn er durchgehend befestigt ist und das auch sichtbar und spürbar ist. Das ist auf dem Foto anscheinend der Fall. Stärkerer Grasbewuchs in der Mitte tut dann nichts zur Sache. Er kann ja jederzeit gemäht werden.

Aus der Kombination von tracktype, surface und smoothness kann ein entsprechend programmierter Renderer herauslesen, für welche Fahrzeugtypen ein Weg geeignet ist. Man kann in den Renderregeln für verschiedene Fahrradtypen wie Rennrad, Straßenrad und Mountainbike je einen Linientyp definieren und schon zeigt die Karte an, wo man mit welchem Fahrrad durch kommt. Genausogut lassen sich auch entsprechende Renderregeln für Rollstuhlfahrerkarten erstellen.

Gruß
tippeltappel

Hallo tippeltappel

Peter (mpeter89) hat eindeutig von Betonplatten geschrieben und nicht von
Rasengittersteinen (grass_paver, den Unterstrich nicht vergessen).
Auf dem Bild kann ich keine Rasengittersteine entdecken. Da ist überhaupt nicht
erkennbar ob das Beton (concrete), Asphalt (asphalt) oder was auch immer ist.

Meine Abneigung für den Key smoothness ist wieder einmal bestätigt worden.
smoothness=bad für einen Weg, der mit einem normalen Auto befahrbar ist,
scheint mir deutlich übertrieben. Für Rasengittersteine (wie bei dir) und
insbesondere für Fahrradfahrer würde ich allerdings zustimmen.
Der wahrscheinlich erhöhte Mittelstreifen schliesst Sportwagen in der Tat aus.

Edbrt (EvanE)

Völlig richtig!

Wieso? Hast du dir mal die wiki-Seite von smoothness durchgelesen? smothness=bad sagt nicht aus, dass die Straße schlecht ist, sondern nur, dass man mit Rennrad, Skatern, Sportwagen, Rollstühlen und Stadträdern dort nicht langkommt. Mit Stadträdern ommt man da zwar lang, aber ansonsten trifft alles andere zu. Man darf sich halt nicht von den Bildern auf der Seite blenden lassen, sondern muss objektiv die Text-Kriterien durchgehen.

Der osmdoc spukt übrigens folgendes aus:

surface:middle=grass (90) in Kombintaion mit surface=concrete in diesem Fall
surface=concrete-grass-croncrete (108)
surface=betonspur (6)

Wobei ich ersteres bevorzugen würde, da es universeller ist.

Ich benutz auch immer das erste. Zusammen mit grade1,
weil eigentlich alle auf dem festen Teil fahren können.
Man könnte vielleicht noch ein surface:middle.width oder sowas hinzufügen,
damit man weiß, ab welcher Spurbreite man aus dem Dreck raus ist.

Alle, bis auf Rollstühle, Skater, Trikes, Fahrrad mit zweispurigem Anhänger, … :wink:

Ich habe solche Wege mit grade=3 getaggt.

Für Fahrzeuge mit der definierten Spurbreite wäre es zwar grade=1, aber mehr auch nicht. Fährt man mit einem Wohnwagen, LKW, Kinderwagen, Trike, Quad, usw. ist es vorbei mit der Betonspur. Die fahren dann mit einem Reifen auf dem Gras.

Demnach würde ich vorschlagen:
track=grade3
surface=concrete
surface:middle=grass

Zwei Zeilen mit Surface halte ich für besser, denn damit ist die Hauptoberfläche (Beton für PKWs) definiert und alles andere (in diesem Fall das Gras) als Einschränkung dazu. Das ist das gleiche Taggingschema wie bei den Access-Tags:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/Conditions_for_access_tags

Zusätzlich wäre es sinnvoll wenn eine gemeinsame Meinung gefunden wurde, die hier festzuhalten: (Bzw ein Proposal zu starten, falls das erforderlich ist)
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Germany_roads_tagging

Grüße
Dennis

Das könnte man dann auch noch erweitern und neben surface:middle ein surface:forward und :backward offiziell einzuführen.

Ein Proposal dafür fänd ich übertrieben. Ich würde es einfach nur auf der Seite erwähnen. Ist ja in dem Sinne keine Neuerung.

ich habe heute mal ein Foto vom Weg gemacht.
Solche Platten meine ich:
http://img63.imageshack.us/img63/6931/bild032z.jpg

Ich kenne halt Rasengittersteinflächen, die ähnlich aussehen, wie auf dem Bild.
Der Beton verschwindet völlig unter dem Rasen. Daher mein Vorschlag.
Mit dem Hinweis auf Betonplatten konnte ich im Zusammenhang mit diesem Bild nichts anfangen.

Ok, das sieht ganz anders aus.
Dann schließe ich mich im Prinzip Denis Vorschlag an:
highway=track
tracktype=grade3 (da unbefestigte Mittelspur)
surface=concrete_grass_concrete
smoothness=intermediate oder good

Gruß
tippeltappel

Für mich überwiegt hier der Beton, von daher verwende ich hier

track=grade1 (für feste Betonschicht in den Fahrspuren)
surface=concrete
surface:middle=grass

bye
Nop

Ich schlage surface=concrete_tacks vor. Smoothness sieht in diesem Fall eher mäßig aus, ich habe schon einige mit sehr guter smoothness erlebt. In dieser Hinsicht degenerieren sie allerdings oft schnell, da sich die Bahnen unterschiedlich setzen.

Dann betrachte doch mal den Fall, wenn einer basierend auf den Angaben mit der Karte navigiert:

Wenn er auf eine durchgehend asphaltierte (oder entsprechend befestigte) Fahrbahn angewiesen ist, wird er sich auf Wege mit tracktype=grade1 beschraenken und bei deinem Eintrag dann in die Irre geleitet werden. Entsprechend unzufrieden wird er mit der Karte sein.

Wenn er geringere Ansprueche an die Wegqualitaet stellt und also auch mit grade2 oder grade3 zufrieden ist, dann wird es ihn sicherlich nicht stoeren, wenn er so einen Betonplattenweg vorfindet.

=> Es laeuft nichts falsch, wenn man solche Wege als grade2 oder grade3 eintraegt. Es kann aber daneben gehen, wenn man grade1 benutzt.

Ich persoenlich trage solche Wege i.A. als grade2 mit surface=concrete ein. (Die Ergaenzung surface:middle klingt aber sinnvoll, werde ich in Zukunft so aufnehmen.)

grade2 ergibt sich zum einen aus obiger Ueberlegung, die grade1 ausschliesst. Zum anderen ist der Befgestigungsgrad doch so gut, dass grade3 eine zu pessimistische Bewertung ist.

Gruss
Torsten

Sehe ich genau andersrum. Aus der Perspektive des Wanderers oder Reiters suche ich weiche Wege und vermeide betonierte Wege. Von daher ist es genau der worst case, wenn ich einen Weg auswähle, weil er als grade3 getaggt ist und finde dann eine widerliche asphaltierte oder betonierte Strecke vor. Da kotz’ ich dann und ändere den Tracktype auf den echten Zustand, ist mir erst zu Ostern wieder ein paar mal passiert.

In dem hier angesprochenen Mischfall bringt es uns nur weiter, ihn durch surface + surface:middle oder ein anderes Tag klar kenntlich zu machen um ihn separat auszuwerten zu können. Für den tracktype des Weges selbst bleibt für mich das Material der Fahrspuren entscheidend. Eine Verfälschung des Tracktypes um eine Routingentscheidung vorwegzunehmen geht immer schief, weil wir unterschiedliche Vorstellung von wünschenswertem Routing haben.

bye

     Nop

grade3 = pessimistisch?
Hmmm - kommt auf die Sichtweise an.
track ist ein Hinweis darauf, daß er Weg für zweispurige Fahrzeuge geeignet ist. Bei grade1 und 2 erwarte ich eine Befestigung der gesamten Fahrbahnbreite > schmalspurige Fahrzeuge (>Rollstuhl) bekommen keine Probleme, wenn smoothness paßt. Bei diesem Betonweg ist diese Eignung nicht in jedem Fall gegeben. Die unbefestigte Mittelspur kann für bestimmte Nutzungsarten das KO-Kriterium sein. Daher kommt meines Erachtens nur tracktype=grade3 in Frage und eine zusätzliche Klassifizierung durch smoothness und surface ermöglicht die Einbeziehung dieser Wege in fahrzeugspezivische Navigation.
Ein Reiter, der tracktype=grade1 meiden möchte, wird durch die Klassifizierung grade3 auch nicht falsch geleitet, weil in der Mitte der Grasstreifen ist. Der Rollstuhlfahrer erkennt dagegen sofort, daß der Weg für ihn mit großer Wahrscheinlichkeit ungeeignet ist.

Gruß
tippeltappel