Import von Schutzgebiets Shapes

Hallo,

auch auf die Gefahr hin, daß das eine FAQ ist (ich finde hier zumindest nichts):

Spricht etwas dagegen shape files für Landschaftsschutzgebiete, welche von einem Landratsamt zur Verfügung gestellt werden und deren Verwendung in Openstreetmap nach schriftlicher Rückfrage rechtlich in Ordnung ist, (z.B. in JOSM) direkt zu importieren?

Zitat: “aus Sicht der unteren Naturschutzbehörde spricht rechtlich nichts dagegen, die Shape-Files der beiden Landschaftsschutzgebiete bei OpenStreetMap aufzunehmen (…) Wir befürworten die weitere Bekanntmachung der Schutzgebiete.”

Die Warnung hält mich zunächst davon ab, bzw. ich frag mal die local community. OSM Erfahrung hab ich glaube ich genug :wink: Manuelles nachzeichnen macht an der Stelle für mich wenig Sinn…

Danke,
Armin

wenn wie hier die Lizenzfrage geklärt ist, geht es noch darum abzuklären, ob man überhaupt das Objekt importieren will, und wie gut die Qualität und Aktualität der Daten ist, und ob es ggf. schon dasselbe Objekt in OSM gibt, so dass man die beiden irgendwie zusammenbringen muss (das als grundsätzliche Überlegung, nicht speziell auf diesen Fall des Schutzgebietes). Daher muss man grundsätzlich bei Importen die entsprechenden Richtlinien https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Import/Guidelines beachten und die Schritte der Reihe nach abarbeiten

Danke für den Link…

Mir ist schon klar, daß das für größere und wie auch immer implementierte Imports wichtig ist, aber für eine Handvoll shape files? Das tu ich mir glaube ich nicht an, bzw. da hab ich’s 100mal schneller abgemalt (was ich ja m.E. ohne die ganze checkliste darf weil die Verwendung rechtens ist).

Ich versteh das Bedenken nicht. Nutze die Shapefiles doch einfach. Ich vertrete die Meinung dass wenn Du die Arbeit händisch machst, also jedes Objekt einzeln anfasst, mit dem Tagging versiehst und dabei lediglich als Arbeitserleichterung eine Geometrie aus legaler Quelle verwendest kann das kein “Import” sein.

Ein Import entsteht nicht dadurch, dass Du die Punkte nicht “abmalst” sondern aus anderer Quelle einfügst.

Ich mache sowas ähnliches ja dauernt: Wenn ich einen neuen Waldweg abgebe (oder am Rand einer Ackerfläche langgehe), den track in JOSM importiere und als Grundlage meiner Eintragung verwende ist noch nie jemand auf die Idee gekommen, eine Genehmigung nach Importrichtlinie zu fordern.

Ja, zwei lokale LSGs sind kein pot. problematischer “import” - achte vorallem darauf, dass shape und OSM-Zielgebiet lagemäßig korrekt passen.
Wir haben übrigens noch kein beispielhaftes LSG in unserer Schutzgebiets-Dokumentation, wenn Du ein gutes Beispiel abliefern möchtest, dann kannst Du dein Ergebnis hier vorstellen und ich übernehme das nach dort…

+1

Hier gibt es genug Leute mit entsprechendem Interesse… (mich eingeschlossen) die gerne Unterstützung leisen können und wollen. Ein Link auf den Verordnungstext selbst ist auch immer gut, da finden sich manchmal kleinere, aber inererssante Angaben.

Als beachtenswert finde ich immer Dinge, wo z.B. eine administrative Grenze einen Teil einer Schutzgebietsgrenze beschreibt. Da muß und sollte man aufpassen…

Sven

Die Shape-Files kommen vom LRA und rein visuell passt das. Mir ist nicht ganz klar was Du mit “lagemäßig korrekt” meinst…

Die Verordnung zu den LSGs steht hier.

Taggen würde ich das Ganze nach meinem Verständnis mit protect_class=14

D.h. die Linie des Shapes nicht einfach komplett neu anlegen sondern ggf. überlappende ways einer administrative Grenze “wiederverwenden”?

Das kommt darauf an, welche der Linien genauer ist (Quelle!). Manche administrative Grenzen sind ziemlich freihändig eingetragen.
An etlichen Stellen kann man das auch anhand physischer Grenzen (Straßen, Waldränder, Gewässer o.ä.) abschätzen, auch die Dichte der Stützpunkte (nodes) der Linie ist ein Indiz.
Dann würde ich die genauere Linie in die jeweilige Grenzrelationen aufnehmen.

Wenn man es nicht genau weiß, was oft der Fall sein dürfte, würde ich beide Linien nebeneinander lassen, am besten mit einer note dazu.

@Arminus

Nun, ich hatte bei behördlichen Schutzgebiets-shapes auch schon mal eine warnende “liesmich.txt” gefunden, mit dem Hinweis, dass die Lagedaten teilweise aus (später) digitalisierten großmaßstäblichen Papierkarten stammen mit dem damit verbundenen Problem der Lageungenauigkeit. Hinzu kommt ein mögliches OSM-Lageproblem resultierend aus Luftbildversatz - beides sollte man beim Zusammenbau im Hinterkopf haben. Wen bei Dir alles plausibel passt, dann ist es gut.

protect_class=14 nein - für Landschaftsschutzgebiete nach Bundesnaturschutzgesetz ist die 5 vorgesehen.

Und Ja, wenn Schutzgebietsgrenzen auf administrative Grenzen fallen, dann sollte man diese verwenden (“sollte” nicht “muss”, bei kleinen, einfachen Gebieten, die sich als geschlossener way darstellen lassen, ist wegen ein paar Metern Überlappung an einer Grenze nicht unbedingt ein Umbau zur Relation nötig). Ansonsten s. seichter.

An der Südgrenze verläuft die Shape Line ~ 0.5meter parallel-/Nord-verschoben zur Deutsch-Österreichischen Landesgrenze. D.h. ich würde die Shape Linie an der Stelle auflösen und eine neue Relation aus den Teilen die nicht an der Grenze verlaufen und den respektiven vorhandenen Grenz-Ways (die ich dann an zwei Stellen splitten muss) bauen, richtig?

Zur Verdeutlichung hier ein Lagebild:

Und noch ein Bild - an der Stelle scheint die Shape exakter zu sein als die in OSM vorhanden Gemeinde-Grenze - wer hat jetzt recht? Die Shape weil aus offizieller Quelle?

vermutlich das Shapefile, weil unsere Admin-Grenzen oft ein bisschen vereinfacht sind. Ich würde die Leute die die Grenze an der Stelle (Node history) gemappt haben, anschreiben und um Einschätzung bitten.

zu #10
Hoppla, das ist ja was Größeres - generell gilt, je größer die Schutzgebiete sind, desto größer die Wahrscheinlichkeit dass eine admin-Grenz-Nutzung angebracht ist.
Und ja, deine Taktik hört sich vernünftig an, musst halt schauen, ob die ggf. auch (irgendwo) im Westen, Norden oder Osten angebracht sein kann…

zu #11
Da musst du halt in amtliche (Flur)Karten schauen, um die Qualität der vorhandenen OSM-Daten einschätzen zu können.
Bei Schutzgebietsgrenzen bereiten mit kleine “Vereinfachungen” keine Bauchschmerzen.

Hi Armin,
das Shape scheint sehr genau dem Gelände zu folgen. Ich kann mir vorstellen, dass die OSM-Grenze (und auch die Grenze im BayernV…) mehr von Grenzstein (oder Messpunkt) zu Grenzstein (oder Messpunkt) führt und daher nicht jeder kleinen Biegung im Gelände folgt.

Auch auf die Gefahr, dass ich jetzt gelüncht werde: Ich fände die bisherige Grenze in OSM an der gezeigten Stelle als Rand für das LSG genau genug (Duck und weg…)

Grüße
Andreas

bist du dir sicher, dass die Grenze (in osm) den Grenzsteinen folgt und nicht vereinfacht ist? Das kann man ggf. vor Ort feststellen, oder beim Amt. Grenzsteine und Grenzen orientieren sich auch sehr oft am Gelände…

Wenn ich mir sicher wäre, hätte ich nicht “Ich kann mir vorstellen, dass…” geschrieben :wink:

Gelyncht wird hier so schnell niemand :D.
Ich bin allerdings anderer Meinung: Wenn in diesem Bereich die Schutzgebietsgrenze mit der Staatsgrenze zusammenfällt, was sehr wahrscheinlich ist, und wenn sie genauer ist, würde ich die exaktere Linie nehmen. Das Bessere ist des Guten Feind.

Maßgebend für den Grenzverlauf ist die Festlegung auf Katasterebene. Längst nicht an jedem Eck der Grenzlinie steht eine Grenzstein. Für die Darstellung der Grenzen wird je nach Maßstab gezwungenermaßen generalisiert. Oft kann man bei Gemeinden das Kataster einsehen und damit abschätzen, wie genau eine vorliegende Grenzlinie ist.

Moment, wir müssen hier unterscheiden:

An der Staatsgrenze geht es um einen minimalen Offset - die Kontur an sich passt. An der Gemeindegrenze weicht die Kontur des Shape Files ab bzw. erscheint detaillierter. Ich kann natürlich beim LRA nachfragen wo die Daten des Shape Files herkommen und dann entscheiden.

(dass das Ganze so “ausartet”, hatte ich als bisher hauptsächlich nach GPX tracks oder Sat Bildern Mappender nicht angenommen :O)

Ruhig Blut… mit jeder Herausforderung wächst und lernt man…

Wie groß ist denn das Offset? Ist es ein regelmäßiger Versatz?

Angebot: du kannst mit mal das Shape per Mail (Adresse per PN) schicken und ich schau mir das vorher mal an… Ich habe recht gute Erfahrungen in der Anwendung von gängigen Koordintensystemen…

Sven

ich hab deshalb kein Unruhiges Blut :wink:

Danke :), eben geschickt.