Autobahnkreuze wie beispielsweise das Frankfurter Kreuz [1] sind zwar über die darin enthaltenen Straßenzüge gemappt und auch die Ausfahrten haben Namen, in diesem Fall “Frankfurter Kreuz”.
Ich frage mich ob es noch separat eine Fläche geben sollte, welche die Straßen der Autobahnkreuze umfasst und diese den Namen des Autobahnkreuzes erhält.
das ist meiner Meinung nach ein Ausdruck der in OSM weit verbreiteten “Nameritis”. Alles muss mit Namen versehen werden.
Einen unrühmlichen Anteil daran haben die Editoren.
Bei fast allen Vorlagen steht ganz oben die Abfrage eines Names, obwohl es oft gar keinen Namen gibt. Der unbedarfte Nutzer versucht dort etwas einzutragen, damit das Feld nicht leer bleibt.
Zweiter großer Player: Die Karten.
Wenn man z.B. eine Straße aus verschiedenen Gründen teilt, z.B. lanes, Vmax, parking, dann wird jedes Fitzelchen der Straße in hoher Auflösung auch mt einem Namen gerendert und entsprechend dargestellt, obwohl weniger oftmals mehr ist.
Gruß Protoxenus
Ich finde die Idee gar nicht dumm und spinne mal rum, ohne Rücksicht auf Widersprüche mit üblichen Mappingstrukturen:
Ich bin schon auf Autobahnkreuze gestoßen, die aus insgesamt 12(!) motorway_junctions bestanden (nämlich in jeder Richtung einen bei der Ausfahrt auf die Verteilerspur und dann nochmal je einen beim Abzweig der Rampen von der Verteilerspur). Da wird also ein Autobahnkreuz durch zwölf OSM-Objekte mit highway=motorway_junction + name=Irgendkreuz + ref=3.14159 repräsentiert.
Wenn aber jede Autobahnanschlussstelle als einschließendes Polygon (Ausdehnung aller Verbindungsrampen) oder einfacher als Node (mittendrin) mit einmal name=* und ref=* repräsentiert würde, wäre das viel näher an „one feature, one object“. Der Router hätte etwas mehr Arbeit: er müsste für jede Ausfahrt erstmal den nächstgelegenen junction-Node oder das umgebende junction-Polygon suchen, um Name und Nummer dazu zu finden. Dem Renderer hingegen wäre es leichter, große Autobahnkreuze schon in kleinen Zoomleveln auf Übersichtskarten zu benamsen – das ist ja momentan überhaupt gar nicht der Fall. Man könnte wichtige Knoten zusätzlich mit motorway_junction=interchange taggen, um Kreuze/Dreiecke von normalen Abfahrten zu unterscheiden.
Wie gesagt: Ich erwarte nicht, dass das projektweit zu ändern ist. Aber ich stelle es mir vorteilhaft vor gegenüber der jetzigen Praxis, an jede einzelne Abfahrt die gesamten Daten des Knotens dranzusetzen.
Die sauberste (nicht einfachste) Lösung wäre eine Relation, da dann das Kreuz durch ein Objekt repräsentiert würde und klar wäre, was dazu gehört. Gemeinsame Daten des Knotens gehörten dann in die Relation.
ja, ein Objekt für eine Kreuzung im abstrakten Sinn (also so was wie Frankfurter Kreuz, was dann einige einzelne Abzweigungen und Überführungen beinhaltet, die jeweils ihr motorway_junction behalten), kann man schon machen.
Eben, junction=yes + name=* oder ref=* wurde mMn genau dafür eingeführt. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann wird das in Teilen von Japan bei der Addressangabe verwendet. Der Name klebt dann (in OSM) entweder an der Ampel oder an einem Polygon mit junction=yes.
Wie das in der Realität funzt, habe ich nicht verstanden.
wenn man es formal machen will: Proposal schreiben im Proposal namespace des Wiki, (draft status), wenn man damit fertig ist, Status auf proposed setzen und eine Email mit “RFC” an die tagging Mailing liste. Nach 2 Wochen frühestens kann man das zur Abstimmung bringen.
Wenn man an feedback interessiert ist, dann ist es m.E. der beste Weg neue tags einzuführen, die Alternative ist einfach machen, aber da will man normalerweise dann auch dokumentieren was man gemacht hat, da kann man auch gleich ein proposal machen.
Vielleicht kann man label=* (Node, an dessen Position eine der Grenzrelation zugehörige Beschriftung erfolgen sollte.) mit nutzen. Hier mitten auf dem Kreuz.
Bei Dreiecken oder komplizierteren Kreuzen, wird es wichtiger.
@geri-oc: Guter Vorschlag! Man bräuchte dann allerdings eine Relation. Auf die würde ich in diesem Beispiel tatsächlich aber der Einfachheit halber verzichten.
Ich habe noch das Tag junction:highway=motorway zusätzlich hinzugefügt, um zu zeigen, dass es sich um ein Autobahnkreuz handelt. Tatsächlich wird junction=yes bereits oft für große Kreuzungen auch außerhalb von Autobahnen benutzt (Overpass-Query).
Gibt es Alternativ-Vorschläge für die Klassifizierung von junction=yes?
“label” hat allgemein keinen guten Stand, weil es keine Information ist und weil die ideale Position von vielen Faktoren abhängt, die nur der kennt, der über die Ausgabe entscheidet. Der tag bzw. die Rolle wird daher von Carto z.B. absichtlich ignoriert, und allgemein wird davon abgeraten (keine Geodaten, nicht verifizierbar).