Fußweg einfach abtrennen und löschen?

Hi,

aufgrund des Neubaus eines Gemeindezentrums und eines Kindergartens in Hannover-Hainholz gibt es den rot gepunkteten Fußweg (s. Bild, https://www.openstreetmap.org/query?lat=52.39646&lon=9.71930#map=19/52.39614/9.71886) nicht mehr - künftig wird er wohl zwischen den Gebäuden hindurchgeführt.

Ich möchte den Weg also an den mit den roten Kreisen markierten Punkten abtrennen, um ihn zu löschen, traue mich aber nicht so richtig, weil ich dann ein Polygon zerstöre. Wie soll ich’s am besten machen?

Für Hinweise dankt im voraus

tracker51

Du merkst, wieso hier alle so vehement dafür eintreten, Wege und Flächen getrennt zu halten :slight_smile:

In diesem Fall laufen zwei unterschiedliche Ways aufeinander (nutzen also dieselben Nodes), nämlich einmal der Fußweg (https://www.openstreetmap.org/way/8066624) und einmal ein Teil der Außengrenze des Multipolygons (https://www.openstreetmap.org/way/259567008). Wenn du sicher den Fußweg selektieren kannst, kannst du ihn ohne weiteres löschen. Das Multipolygon ist davon nicht betroffen.

Den Fußweg musst du nicht abtrennen, er ist schon ein Way für sich. Was oben gelb markiert ist, ist die Außengrenze des Multipolygons.

Es ist auch ein anderer Fall denkbar: dass der Fußweg selbst Teil einer Grenze eines Multipolygons ist. In dem Fall muss der Way an sich erhalten bleiben, dann nimmst du ihm nur die Attribute weg.

–ks

Nebenbei bemerkt sollte man hier wohl mal wort-wörtlich “die Kirche im Dorf lassen” und das landuse=residential-Gebiet nicht um die Kirche herum aussparen :slight_smile: landuse stellt die überwiegende Nutzung dar und selbst wenn in der Kirche keiner wohnt gehört sie doch zum Wohngebiet.

Es gibt auch:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:landuse%3Dreligious
Persönlich finde ich das etwas übertrieben.

In D mag das nicht so recht gebraucht werden, aber zum Beispiel in asiatischen Ländern gibt es durchaus größere Tempelanlagen außerhalb von Ortschaften.

Das hängt davon ab, wie groß man landuse-Gebiete mindestens machen will.
Weltweit gibt es aber schon große Gebiete (z.B. in Indien), die religiösen Zwecken gewidmet sind.
Meist sind die allerdings per amenity oder leisure gemappt.

das sehe ich anders. landuse ist die überwiegende Nutzung der getaggten Fläche, das heißt aber nicht, dass man Flächen einer anderen Nutzung damit taggen soll. Kirchen sind keine Wohnnutzung. Sie gehören auch nicht mehr zur Wohnnutzung wie andere Nicht-Wohnnutzungen (Arbeiten dient am Ende auch dazu, irgendwo zu wohnen)
Im Dorf sollte die Kirche schon bleiben, aber das Dorf besteht nicht nur aus Wohnen.

Bitte sagt das zu den Belgiern die landuses an Straßen trennen und sich sogar beschweren wenn mann solchen schmarrn korrigiert. :roll_eyes:

Naja. Eine Gemeindekirche würde ich definitiv zum Wohngebiet zählen. Klassisch haben sich Bewohner eines Dorfes, einer Siedlung zu einer Gemeinde zusammengeschlossen und sich dann eine Kirche gebaut. Eben in ihrer Siedlung. Die (Gemeinde-)Kirche würde ich daher genauso zum residential dazuzählen wie die Gemeindehalle, den Altentreff, das Büro der Diakonie, das Büdchen, die Dorfgaststätte, die Bushaltestelle, etc. (natürlich nur, wenn sie im Wohngebiet eingebettet sind).

Straßen, bzw. Verkehrsflächen sind eben eine eigene Nutzungsart.
Dies wird nicht nur von “den Belgiern” so gesehen, sondern von allen, die sich ernsthaft damit beschäftigen:

https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Landwirtschaft-Forstwirtschaft-Fischerei/Flaechennutzung/Tabellen/bodenflaeche-insgesamt.html

Bitte dort auch den Unterschied zwischen “Siedlung” (div. landuses in OSM) und “Wohnbaufläche” [landuse=residential] beachten.

Hmm, dann behaupt ich jetzt einfach mal frech, dass es - nach derzeitiger Verwendung - eher umgekehrt ist:
Siedlung: landuse=residential
Wohnbaufläche: müsste noch definiert werden
:wink:

Nun dann empfehle ich Dir mal, den Flächennutzungsplan deiner Region anzuschauen:

“Im Flächennutzungsplan (FNP) stellen Gemeinden die beabsichtigte städtebauliche Entwicklung dar.
Sie finden darin beispielsweise Aussagen zu geplanten
Wohnbauflächen,
Gewerbe- und Industriebauflächen,
Grünflächen oder
Verkehrsflächen.”
https://www.gemeinde-schoenbrunn.de/pb/,Lde/-/269118/%3Bvbid191

Danach kannst Du gern dem Bürgermeister erzählen, dass dies alles Unfug ist, was die Profis da für viel Geld aufgemalt haben,
und die wahren Experten im OSM-Forum da viel bessere Ideen haben :wink:

Und ich dachte immer, daß wir in OSM Gesetze und anderes nicht 1 zu 1 in OSM abbilden.
Da habe ich mich wohl getäuscht?

PT-53: Klar kann man vereinfachen, vergröbern und simplifizieren - allerdings sollte

  1. einem auch klar sein, dass man dies tut und
  2. sollte man die Arbeit anderer, die möglicherweise anspruchsvoller arbeiten wollen nicht stören oder gar zerstören

… und wie war jetzt noch mal die Frage, die der Diskussion zugrunde lag?

@Tracker51:

Entferne einfach an dem Stück Fußweg alle Attribute, die dieses Stück als Fußweg definieren. Dann zeichnest du den Verlauf des Weges neu ein und verbindest diesen mit den Wegen und/oder Straßen der Umgebung, so dass dann auch ein Routing möglich ist.

Grüße aus Sachesn von Uwe

Guten Morgen … der Fußweg ist längst weg. #2 wurde umgesetzt.

–ks

Hallo,

konnte ich. Hat allerdings für mein Gefühl recht lange gedauert, bis die Karte an der Stelle neu gerendert war.

Offensichtlich. Das führt jetzt aber zu einer neuen Frage: Bevor der Fußweg gelöscht wurde, waren das im Bau befindliche Gemeindezentrum ebenso wie der im Bau befindliche Kindergarten auf der Karte in gelber Farbe dargestellt. Jetzt ist das Gemeindezentrum plötzlich hellbraun. Um Alexander von Cube (Wer kennt ihn noch?) zu zitieren: Wie kommt das?

Ciao

tracker51

Oh weh, da hab ich ja was losgetreten, der Thread hier sollte nicht zu einer landuse tagging diskussion verkommen, ähh werden. :wink:

Neu rendern passiert meist innerhalb einer Minute. Dann am besten im Brower F5 drücken.

Weil kreuzschnabel building=construction ergänzt hat: https://www.openstreetmap.org/way/682255661/history

Denen war wohl langweilig. Und ja: planungsrechtlich ist das überflüssig.
Bei der Neufassung unseres FNPs haben die “Profis” die normalen Verkehrsflächen entfernt: https://www.nuernberg.de/internet/stadtplanung/fnp_download.html
Die haben nämlich auch gemerkt, dass sich der Aufwand 1000 km Verkehrsflächen hierzu zu digitalisieren (von den Fußwegen im Park und anderswo ganz zu schweigen) dafür nicht lohnt :stuck_out_tongue:

Weil das “building” gefehlt hat und ergänzt wurde: https://www.openstreetmap.org/way/682255661/history