Maps4BW off?

Seit gestern kommt für Maps4BW kein Kartenhintergrund mehr. Weiß jemand, was da los ist?

Vielleicht hat das mit “28.09.2018 - Geoportal-BW Version 18091 online” zu tun?

Bisher war die Adresse:
http://www.webatlasde.de/arcgis/services/Maps4BW/MapServer/WMSServer
mit LAYERS=Halbtonvariante

Diese hat sich geändert:

Quelle: https://www.lgl-bw.de/lgl-internet/opencms/de/07_Produkte_und_Dienstleistungen/Open_Data_Initiative/index.html

Dürfen wir die neue Adresse verwenden?

Beim neuen Maps4BW wurde Baden-Württemberg falsch ausgeschnitten!
Die Grenze geht mitten durch Karlsruhe und Heidelberg, dafür sind Teile von Bayern mit dabei.
Sieht so aus, als hätte da jemand kräftig von leicht schräg oben auf das Ausschneidepolygon gedrückt und dieses so deformiert.
Kurioserweise stimmt die Grenze im Süden fast überall.

Die Gebäude haben jetzt wieder einen Versatz von ca. 0,5 m nach Süden.
So einen Versatz nach einer Maps4BW-Umstellung gab es schonmal:
https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=611782#p611782

Schön ist, dass die Straßen jetzt deutlich schmaler sind und somit die Gebäude nicht mehr so verdecken.
Außerdem scheinen die Daten, zumindest in Heidelberg, etwas aktueller (oder älter?) zu sein.
Dieses Haus war im alten Maps4BW nicht drin, im neuen schon:
https://www.openstreetmap.org/way/309698578

Das jetzt fehlende Kirchensymbol verdeckt auch nicht mehr die Hausnummern von Kirchengebäuden.

Danke an whb für die tolle Recherche! Jetzt geht’s wieder, allerdings mit den og. Einschränkungen.
@whb: würdest du das übernehmen, die Bearbeiter beim LGL BW zu informieren, dass da noch nachgearbeitet werden sollte?

Der Ausschnitt liegt komplett 20,5 km zu weit südlich. Für Frankreich und die Schweiz liegen keine Daten vor, da geht der Schnitt quasi “ins Leere”. Deshalb hört die Karte auch an der Schweizer Grenze auf.

Noch mal: Hat schon jemand bei JOSM Bescheid gesagt, damit der Link geändert wird?

dito für die anderen Editoren: ID, Potlatch, Vespucci …?

Vorhin bekam ich eine Antwort vom LGL.
Leider können sie das Problem dort nicht nachvollziehen.
Sie haben mir sogar Bildschirmfotos als Beweis geliefert, dass bei ihnen alles richtig aussieht.
Ich habe ihnen in meiner Antwort das Problem sehr genau beschrieben, inkl. URL zu einer WMS-Kachel, welche die falsche Grenze zeigt.
Hoffentlich können sie es jetzt nachvollziehen.

@whb:
Vielen Dank, dass Du die Kommunikation mit dem LGL übernommen hast! Hoffentlich versteht das LGL jetzt das Problem … und behebt es.

Antwort ist da, die Technik überprüft das jetzt.

Die Prüfung erfolgte bisher nur mit dem offiziellen Koordinatensystem EPSG:25832 (ETRS89 / UTM zone 32N).
Hier tritt das Problem nicht auf, bei Mercator (EPSG:3857) hingegen schon.
EPSG:25832 lässt sich auch in JOSM auswählen, in iD hingegen nicht.

Mir ist eben beim Vergleich von EPSG:25832 mit EPSG:3857 aufgefallen, dass Ersteres noch den alten Kartenstil verwendet, dort sind die Straßen deutlich breiter und verdecken somit teilweise an diese angrenzende Gebäude.
Hoffentlich stellen sie das jetzt nicht wieder auf den alten Kartenstil um.

Das wäre schade!

— Ach so, zur ursprünglichen Frage:

Ich habe in den offiziellen Beschreibungen keine wesentlichen Änderungen der Nutzungsbedingungen gefunden, sodass ich annehmen würde, dass es sich nur um technische Umstellungen handelt und dass die bisherige Nutzungserlaubnis für OSM weiterhin gilt — bin aber kein Jurist. Was meinen andere?

Hat BaWü sich Kamerun oder Nigeria angeschlossen? Gestern lag es noch größtenteils in 32U, der Südrand in 32T :slight_smile:

–ks

Nicht ganz:
EPSG 25832 = ETRS89 / UTM Zone 32N = von 6° O bis 12° O - Fläche: Deutschland (W+M) + Österreich (W) + Schweiz
Siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/European_Petroleum_Survey_Group_Geodesy

Das LGL bedankt sich für die Fehlermeldung, der Fehler wurde gefunden, es ist ein Umrechnungsfehler.
Allerdings dauert die Behebung voraussichtlich mehrere Wochen, da hierfür ein Softwareupdate notwendig ist.

Weitere funktionierende Projektionen sind u.a. WGS84, ETRS89 und Gauß-Krüger.

Beliebtes Fallstrickchen:

32N liest man gerne als “32. Streifen, Nord”.
In der UTM-Erweiterung UTMREF ( https://de.wikipedia.org/wiki/UTM-Koordinatensystem#Zonenaufteilung ) bezieht sich UTM32N aber auf genau eine Kachel im Grid, die das von ks genannte “Eck” (von “Null Island” aus nach Nordosten) von Afrika enthält.

Wäre aber ziemlich sinnlos, da der Streifen vom Äquator bis zum Nordpol reichen würde.
Der Wikipedia-Eintrag https://de.wikipedia.org/wiki/European_Petroleum_Survey_Group_Geodesy ist zumindest sehr irreführend, um nicht zu sagen falsch.

Beruhigend zu wissen, dass die Kachel 32U nicht adminstrativ geändert werden kann wie etwa Zeitzonen - da müsste man schon UTM(REF) weltweit umdefinieren oder BaWü zum Äquator verschieben. Das dauert auch bei Kontinentalverschiebung noch etwas :|.

Vom Äquator stimmt, aber geht nicht ganz bis zum Nordpol:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/61/Modified_UTM_Zones.png
http://earth-info.nga.mil/GandG/coordsys/images/utm_mgrs_images/utm_fig1.jpg

“UTM Zone 32 Nord” wäre wahrscheinlich nicht so missverständlich, aber JOSM und andere nennen es eben “UTM zone 32N”.

Ich seh grad noch was Lustiges: EPSG:25832 ist tatsächlich in der Textbeschreibung der EPSG “ETRS89 / UTM zone 32N”, siehe https://epsg.io/25832 .

Im Süden gibts dann bei der EPSG die korrespondierenden “32S”, etwa “Camacupa / UTM zone 32S”, siehe https://epsg.io/22032 .

Die einzelnen UTMREF-Kacheln sind ja keine eigenständigen Koordinatensysteme, daher gibts die bei der EPSG auch nicht. Daher gibts auch innerhalb der EPSG-Systematik kein Problem mit den N und S-Suffixen.

Stimmt, die EPSG-Koordinatensysteme brauchen die UTM-Zonenfelder C-X nicht, da sie die vollen Koordinaten enthalten und nur Nord- und Südhalbkugel unterscheiden. Irritierend ist ein “UTM zone 32N” aber schon.
Innerhalb der Zonenfelder gibt es noch die Gitterfelder, die machen die Koodinaten für Kartenhersteller und Nutzer besser handhabbar, da die vorderen und im Feld immer gleichen Stellen wegfallen.

Bei Maps4BW in der UTM-Projektion (richtiger Ausschnitt) ist mir übrigens aufgefallen, dass etliche Gebäude mit längeren Nummern (vermutlich Kataster) aufgeführt werden.