Österreich ist ein Freiwilligenland. Unzählige Menschen in unserem Land, opfern tagtäglich viele Stunden ihrer Zeit dem Gemeinwohl.
Freiwilligen Leistungen sind für unser Land sehr wichtig, man kann hier sogar von einer Gemeinwohl Ökonomie sprechen.
Grundprinzip dieser Freiwilligenarbeit ist, dass Freiwillige allererst ihre Aufgaben und Verpflichtungen im Beruf, ihre Verantwortung gegenüber der eigenen Familie erfüllen. Darüber hinaus zur Verfügung stehende Zeit, wird als freies persönliches Kapital auch der Freiwilligenarbeit gewidmet. Kurz, man spendet Freizeit, aber kein Geld.
Viele dieser Tätigkeiten sind daher in Vereinen organisiert. Der Verein kümmert sich um die für die Freiwilligenarbeit notwendigen Infrastruktur, und deren Finanzierung.
Hier komme ich zu einem Punkt, der mir in unserer Arbeit in OpenStreetMap auffällt. Wir erhalten zwar vom Staat OpenData Spenden, von openstreetmap, Server Infrastruktur. Die eigene Infrastruktur hingegen müssen wir selbst finanzieren.
Ich frage mich immer wieder, wie steht es mit meiner Verantwortung gegenüber meiner Familie, bin ich wirklich Ehrlich wenn es um solche Aufwendungen geht. Meine Anregung daher, möge doch unser Verein einen Hardware Fond auflegen wo man wie Feuerwehren oder andere Institutionen um Geld bittet. Mapper sollten meiner Meinung nach ihre Anschaffungen mit Rechnung bei unserem Verein geltend machen können. Meinen Kindern, und meiner Frau gegenüber wäre das fair.
OSM ist ein Hobby, keine Freiwilligenarbeit im Sinne von Feuerwehr. Und bei Vereinen zahlt man üblicherweise auch eine Mitgliedschaft. Und üblicherweise zahlt man sich das Zeug, was man für die Ausübung des Hobbies dann braucht, auch selbst.
Du möchtest also, ohne Mitglied in einem Verein zu sein, vom Verein etwas bezahlt bekommen?
Ich finde das nicht gut. Ich mein, ich hätt auch gern gratis Geld, schon klar, aber trotzdem.
Zudem hat man die Technik, die man zum mappen benötigt sowieso schon zuhause, die wenigsten haben sich EXTRA für OSM etwas gekauft.
Und, du musst nicht jedes mal deinen Link drunterhängen, wie viel du schon gemacht hast. Das ist nämlich egal.
EDIT: Kompletten Post überarbeitet, hat eh noch keiner geantwortet.
OpenStreetMap ist also laut http://hdyc.neis-one.org/?Negreheb eine Freizeitbeschäftigung, die dem eigenen Vergnügen oder der Entspannung dient.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hobby
Womit sich bereits die Frage stellt, wieso Michael Reichart in einem reinen Hobby Projekt (OSM User Nakaner Mitarbeiter der Firma Geofabrik (Frederik Ramm) in unserem Forum hier als Moderator auftritt, sowie auf Talk-At https://lists.openstreetmap.org/pipermail/talk-at/2018-August/009570.html ganz offensichtlich auch Adress- Mapping Politik betreibt. Gleichzeitig wären bei einer Annahme, Hobby sämtliche Aktivitäten im Rahmen von https://wiki.openstreetmap.org/wiki/State_of_the_Map_2018 zu hinterfragen.
Nein OpenStreetMap ist kein Hobby Projekt, sondern eine Geografie Datenbank und Ressource öffentlichen Interesses. Die Firma Geofabrik, sowie MapBox agieren hierbei als professionelle Nutzer von OpenStreetMap Karten Tiles, wobei bisher von diesen Adressen -mangels ausreichender Qualität in OSM- in Arbeitsteilung eher extern von Vermessungsämtern zugekauft wurden.
Als Beispiel ist mir vor kurzem bei einem Besuch im Burgenland aufgefallen, dass mein Skobbler Navi zwar OSM Karten Tiles verwendet, die korrekte Adresse aber aus einer anderen Ressource stammen muss, da in der Region wo mein Neffe mit Familie wohnt es in OSM noch keine Hausnummern gibt. Es ist also bisher durchaus üblich Karten Tiles von OSM anzuwenden, Adressen aber von extern zuzukaufen. Womit ich mir nun die aktuellen Widerstände und Revert Drohungen auf talk-at gegen eine weitere Verbesserung der OSM-Adressqualität in Ostösterreich erkläre. Es ist ja auch bereits das Stichwort “Wildert in Eurem Revier” gefallen.
Was mich freundlich stimmt, ist die professionelle Einstellung des BEV. Das erkennt man aus derer Bereitstellung von OpenData Adressen.
Aktuelle Widerstände können also nicht aus dieser Ecke stammen, dafür möchte ich mich hier wirklich beim BEV Bedanken.
EDIT: OSM Verschränkungen mit Professionellen Projekten ergänzt.
Ich muss hier adresshistory*org gewissermaßen Recht geben: OSM mag zwar für Beitragenden ein “Hobby” sein (definiere das bitte klar und deutlich); angesichts des Umfangs des Projektes (Datenbankumfang, Beitrage usw.) heute kann man kaum mehr von einem Hobby im klassischen Sinne sprechen.
Worin liegt der Unterschied zur Feuerwehr? Ist auch Freiwilligenarbeit - in abstrakter Betrachtung ist es egal, ob ich 2h ein Feuer löschen gehe oder 2h in OSM Geodaten einarbeite. Zu beidem ist niemand verpflichtet und machen die jeweiligen Personen kostenlos (wobei die Feuerwehr als Gemeinschaft durchaus für ihre Einsätze Geld bekommt).
Beides ist freiwillig für das ich keinen monetären Gegenwert bekommen, und es findet in meiner sog. Freizeit statt. Bei beiden Tätigkeiten verdiene ich kein Geld, bei der Feuerwehr kommt aber im immateriellen Sinne etwas zurück (Gemeinschaft/Kameradschaft, Feste usw.) All das habe ich bei OSM nicht im gleichen Maße.
Derer User wird es weltweit wohl viel mehr geben, als nur der eine von dir hier genannte. Andere Länder, andere Sitten bekanntlich.
Dass Daten das neue Öl sind, ist ja keine von heute auf morgen gewonnene Erkenntnis. Und OSM ist eben eine Datenbank - dementsprechend ist auch ein kommerzielles Interesse daran vorhanden und wird wohl noch zunehmen. Nicht zuletzt die “open”-philosophie ermöglicht jedermann mit den Daten zu arbeiten ohne dafür zu zahlen, daraus Services usw. zu generieren und in weiterer Folge auch zu verkaufen. Passiert ja jetzt schon. Aus kommerzieller Sicht eigentlich perfekt - man zahlt für die Daten nichts (sind kostenlos), verdient aber an den Produkten, die daraus gewonnen werden.
Nur nicht vergessen: ohne die große Vielzahl der Beitragenden in OSM und der daraus resultierenden Daten gibt’s keine funktionierenden Services (Apps, usw.).