Mit anderen Worten, ein Straße außerhalb geschlossener Ortschaften kann, wenn die Bedingung wie oben gegeben ist, gleiche gesetzliche Limits für Höchstgeschwindigkeit haben wie eine Autobahn, unabhängig davon ob es als Autobahn deklariert ist (=getaggt ist) oder nicht.
Daher:
Brauchen wir eine neue Definition für solche Straßen, wie etwa source:maxspeed=DE:rural_dual (analog zu GB:nsl_dual für solche Straßen um die korrekten impliziten Limits zu erschließen?
**Oder **ist highway=trunk für Deutschland (in der Wiki) so definiert, dass Straßen auf die die zitierte Bedingung zutrifft, immer als trunk getaggt werden und daher kein Extra-Wert für source:maxspeed notwendig ist?
Übrigens, ganz beiläufig: In Polen wird die Unterscheidung der baulichen Trennung von Fahrtrichtungen aufjedenfall unabhängig vom Status der Straße als Autostraße gemacht, siehe
Ein Mapper aus Polen wies mich gerade auf dual_carriageway=yes hin, womit man sich nicht DE:rural durch ein DE:rural_dual zerschießen bräuchte (wie wir wissen ist Umdefinition bestehender Tagvalues ein no-go).
Aber natürlich nur sollte das nötig sein, kommt darauf an wie *trunk *definiert ist, das ist ja jetzt die Frage die ich in diesem Topic gestellt habe.
dual_carriageway bezieht sich nur auf doppelte Fahrbahnen, es könnten aber auch mehr sein (triple carriageway??), und es erschlägt nur einen Teil der Fälle, ich würde eher für maxspeed=unlimited das source:maxspeed als implizit sehen, oder eben wie vorgeschlagen einen neuen Wert setzen.
“dual_carriageway”- das scheint benutzt zu werden, aber ich kann keine Definition dafür finden.
Der Status als trunk sagt in DE nichts über den Ausbauzustand (abgesehen von Kreuzungsfreiheit), die Zahl der Spuren und die bauliche Trennung aus.
Eine Straße mit den gleichen Geschwindigkeiten wie Autobahnen erkannt man an
zone:traffic=DE:rural
oneway=yes
lanes=2+
motorroad = yes
kein maxspeed oder maxspeed=none
Eine autobahnähnliche Straße ohne bauliche Trennung (auf der andere Begrenzungen z.B. für LKW gelten) ist schwieriger -
zone:traffic=DE:rural
kein oneway oder oneway=no oder motorroad = no oder kein motorroad
lanes=4+
kein maxspeed oder maxspeed=none
Hier müsste zusätzlich noch die Existenz einer durchgezogenen Mittellinie geprüft werden.
Dies hat jedoch nichts mit “overtaking=no” zu tun, lässt sich allerdings z.B. mit “change:lanes=not_left|yes” erfassen.
Ob es so ein Konstrukt ohne durchgezogene Mittellinie überhaupt gibt halte ich aber durchaus für fraglich.
Die Diskussion hatte ich schonmal auf der britischen Mailingliste: Impliziert ein oneway=yes(, lanes=2+) einen “dual carriageway”? Die Antwort war eher ein “no”, allerdings konnten sie mir jetzt auch keine Beispiele nennen, soweit ich mich erinnere, bei dem das nicht so wäre.
Edit: Die Auffassung hat jedenfalls dazu geführt, dass die Briten nsl_single und nsl_dual nutzen (statt rural und so).
Ich denke man sollte eine Unterscheidung machen zwischen “kann man so (fuzzy) drauf schließen” und “kann man definitiv so mappen”.
Thanks Mateusz, no misinterpretations. However, the examples you provided are all urban roads. They’d fall unter PL:urban, the “dual carriageway” rule however only applies to rural roads.
Dual carriageway bezeichnet eine Straße mit baulich getrennten Richtungsfahrbahnen und wird in OSM als Paar gegenparalleler Einbahnstraßen gemappt. Mit der Anzahl der Fahrstreifen pro Richtung (meinst du das mit „triple“?) hat dual carriageway nichts zu tun. Siehe en-Wikipedia. Auch eine Autobahn mit fünf Fahrstreifen pro Richtung ist ein dual carriageway.
Daher weiß ich nicht, was dual_carriageway=yes an einem Way soll, außer es heißt „Dieser Way bildet mit einem anderen zusammen einen dual carriageway“. Aber ein Way für sich kann kein dual carriageway sein, so wie ein Mensch für sich zwar verheiratet, aber kein Ehepaar sein kann.
So ist der Tag gedacht. Die Frage die es gilt zu klären ist nur, ob oneway=yes an einer Straße außerorts eindeutig (genug) ist, um auf einen dual carriageway zu schließen oder ob es dafür einen (diesen) Tag bedarf.
Früher gab es Relationen vom type=dual_carriageway, die haben sich aber nie durchgesetzt und gelten inzwischen als veraltet. Auch, weil nicht klar war, welchen Sinn diese Relationen eigentlich erfüllen sollten.
Schon eine höhenfrei ausgebaute Landstraße mit Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen mit “gelben Autobahnschildern” kann ein highway=trunk sein. Aufgrund fehlernder baulicher Trennung gibt es hier natürlich eine Höchstgeschwindigkeit von 100km/h
Umgekehrt kann es auch eine Straße mit baulicher Trennung geben, die mangels höhenfreiem Ausbau kein *highway=trunk *ist, aber dennoch nur eine Richtgeschwindigkeit besitzt (vor den Kreuzungen die Vmax dann meist auf 70 herabgesetzt). Ich weiß nicht, ob es in der Prakis in D noch so Fälle gibt, aber diese Tatsache, dass die StVO derart großzügig ist, führt dazu, dass solche Fälle fast immer mit einer expliziten Höchstgeschwindigkeit versehen werden.
Daher hast du recht, es gibt für diesen Fall noch kein allgemeingültiges Tagging.
Grüße
Edit:highway=trunk hat auch noch den entscheidenden Nachteil, dass es hier keine weltweit einheitliche Definition gibt, und es daher schon in den Nachbarländern wie BeNeLux anders verwendet wird als in D. Daher würde ich diesen Schlüssel nach Möglichkeit nicht als Basis für etwaige implizierte Tags verwenden.
Also wie ich die Diskussion verstanden hatte (zugegeben überflogen, nicht intensivst gelesen), gab es bei dual_caridgeway Interpretationsschwierigkeiten und die tatsache, dass das eher als Relation genutzt wird (halte ich persönlich zu fehleranfällig).
Und dann gab es noch dieses Problem:
Daher hab ich mir gedacht, dass man das doch einfacher ausdrücken können müsste. Und die Fagre ist doch, ob die Straße eine Bauliche Trennung zu etwaigen Gegenfahrbahnen, Fußwegen, etc. hat, und diese Frage würde ich instiktiv einfach mit seperated_way=yes/no beantworten.
Jetzt hab ich mir nochmal die Mühe gemacht, Taginfo zu dual_carridgeway zu befragen:
Wirklich verbreitet ist das definitiv nicht. Die Relationen sind bis auf einzelne Außnahmen nur in GB, genauer, nur in England.
Die Ways sind nur in Polen.
So wirklich aufdringen tut sich das noch nicht aus meiner Sicht…