Adressen sind in OpenStreetMap nach wie vor ein heißes Thema, denn selbst in ansonsten gut gemappten Regionen wie Österreich gibt es 14 Jahre nach Start des OSM Projektes immer noch Regionen mit großen Adresslücken.
Adressen werden mittels Emailleschild von den Kommunen veröffentlicht, und bereits anschließend von den Hausbesitzern oft schlecht sichtbar montiert https://www.meinbezirk.at/voelkermarkt/lokales/fehlende-hausnummern-kosten-ersthelfern-wertvolle-zeit-d2643848.html
Damit nun im Zeitalter von GPS Blaulichtorganisationen -trotz dieser Geheimhaltungstaktik- zur gesuchten Adresse finden, wurde von den Behördern eine ausgeklügelte Verortungstechnik von Hausnummern erdacht. Grundlage hierfür ist ein sogenannter GIP, also ein Netzwerk von Straßen. An diesen werden die Adressen wie eine Perlenschnur gefädelt. Der GIP Adress Punkt definiert den punkt an dem man das Grundstück zur gesuchten Adresse betritt.
Nachdem man Hausnummern nicht gut auf die Straße schreiben kann, behilft man sich, indem man die ADR Adresse genannte Hausnummer, knapp hinter der Grundstücksgrenze anklebt. So findet nun das Rettungsfahrzeug auf dem kürzesten Weg zur Hauseinfahrt.
Alles Gut, nicht ganz. In OpenStreetMap gibt es für ADR Adressen, oder besser gesagt Grundstückzutrittadressen keine Entsprechung. Während -damit es zu keiner Verwirrung kommt-. Gebäude Adressen in amtlichen Werken eher der Geheimhaltung unterliegen.
Fazit. ADR Adressen sind für unsere Zwecke unbrauchbar.
Betrachten wir einmal wie OpenStreetmap das “Einsatzfahrzeug Problem” löst.
In OpenStreetMap gibt es nur sogenannte GEB, also Gebäudeadressen. Eine Gebäudeadresse ist der Punkt wo auch das Emmailschild der Gemeinde oder Stadt montiert ist. Auf dem Schild steht neben der Nummer ja auch bereits der Straßennamen. OSM routet daher einfach per Luftlinie zur angrenzenden gleichlautenden Straße. Nun kommen wir zu einem interessanten Punkt, worin sich OpenStreetMap vom amtlichen Straßen Graphen (GIP) unterscheidet. Amtlich Straßen führen nicht in das Grundstück. OpenStreetMap kennt aber Wege in das Grundstück direkt bis zum Emailleschild.
Daher, wir mappen in OSM Gebäude Adresse, und achten hierbei darauf dass bei längeren Hauszufahrten auch der entsprechende Zufahrtsweg in OSM eingezeichnet ist.
Diese Vorgangsweise ermöglicht uns, dass wir Hausnummern direkt von Emailleschildern abschreiben können. Oder die GEB Adresse direkt von den Gemeinde anwenden können.
Die eigentlich unsichtbare virtuelle ADR Zutritt Adressen (welche uns vom AddressHelper angeboten wird), ist daher für OpenStreetMap mal grundsätzlich inkompatibel, und muss jeweils von Hand durch verschieben in den Gebäudeumriss erst wieder in eine GEB Adresse umgewandelt werden.