Ich habe mir gerade einige Zoos in OSM angeschaut, und da fällt mir auf, dass die Fußwege im Zoo gern access=permissive getaggt werden.
Das Tag „access=permissive“ wird meiner Ansicht nach von sehr vielen Mappern falsch verstanden, nämlich als „nur nach Erlaubnis“. Das ist aber nicht gemeint. access=permissive heißt, dass es zwar kein öffentlicher Weg ist, vom Einverständnis des Besitzers jedoch ausgegangen werden kann. Das klassische „Privatweg, Benutzung auf eigene Gefahr“. Ein Router kann einen permissive-Way jederzeit nutzen und würde mich so auch mitten durch den Kölner Zoo führen, wenn der zufällig auf meinem Weg liegt
Ich würde Wege über eintrittspflichtige Gelände am ehesten access=private taggen. „private“ heißt ja nicht, dass dort keiner rein dürfte, sondern es heißt, dass man eine individuelle Erlaubnis des Eigentümers dazu benötigt – die man im Fall des Zoos in Gestalt einer Eintrittskarte käuflich erwirbt.
Das Wiki ist IMHO eindeutig:
private Only with individual permission
permissive Open to general traffic until such time as the owner revokes the permission […]
Die Formulierungen im deutschen Wiki halte ich für etwas unglücklich, „duldet die öffentliche Nutzung“ ist etwas anderes als „open to general traffic“.
Was sagt die Gemeinde? Starten wir eine große Zoo-Weg-Umtagging-Aktion? Ich sehe durchaus ein Risiko von Routingfehlern, wenn bei Geländen mit mehreren Eingängen der Router den permissive-Weg als freien Durchgang betrachtet.
Wobei gilt auf allen solchen Geländen: Es gibt Zugänge und Ausgänge, alles andere ist umzäunt. Es reicht, nur die Zugänge mit access=customers zu taggen. Innerhalb des Geländes darf alles betreten werden, wobei dann wieder Sonderzugänge zu gebührenpflichten Shows etc. wiederum nur als access=customers zu taggen wäre. Im übrigen, im Kölner Zoo sind die Zugänge schon lange so getaggt. Leider übersieht GraphHopper das. Möglich ist auch, das Router dann Probleme bekämen auf dem Gelände bei access=private.
Ich finde die Lösung, nur die Zugänge so zu sperren, auch die beste. Weil dann kann man innerhalb ds Geländes “normale” Fusssgaenger-Routing verwenden. Andernfall bräuchte man ja ein spezial-Profil, und die Mühe macht sich niemand.
Wenn sie nicht damit klar kommen, dann müssen sie halt geändert werden, damit sie damit klar kommen … ansonsten gilt wie immer: die jetzigen “Inseln” sind ja auch nicht immer zwangsweise Fehler bzw. fehlerhaftes Tagging, sondern nur ein Anzeichen dafür, dass es eines sein könnte.
Richtig. Das wäre bei vielen Routern problematisch, die den kürzesten Weg aus dem private-Bereich heraus vorschlagen, um alle Privatwege herum routen, um am anderen Ende wieder in den Private-Bereich zum Ziel zu gelangen.
access=customer wäre auch mein Favorit im Way und nochmal zusammen mit barrier=gate / full-height_turnstile
Cepesko.
Kann man access nicht an die Richtung koppeln? Frei nach dem Motto: Rein kostet Geld, raus komm ich immer. Dann kann man auch problemlos von innen nach außen routen.