Blockierte Wege taggen

Hallo,
ich mappe momentan einen Wald. Hier gibt es immer wieder Wege, die durch umgestürzte Bäume blockiert werden.(Es geht um kleine Wege, an denen die Bäume nie oder erst nach Monaten weggeräumt werden) Momentan tagge ich dann einfach access=no und trage die Bäume teilweise noch extra als Barriere ein. Allerdings ist der “access” tag ja eigentlich für rechtliche Lage gedacht und nicht für blockierte Wege. Gibt es da einen tag, den ich übersehen habe oder eine andere Methode?

Danke
Leo

Sind die Bäume so groß dass man da nicht drübersteigen kann? Frage ich mal so ganz naiv. Dann sind die umgestürzten Bäume nämlich keine echte Barriere und rechtfertigen es nicht getaggt zu werden, erst recht nicht wenn im Wald (wenn auch selten) tatsächlich mal aufgeräumt wird.

barrier=log
Aber nur, wenn der Weg auf absehbare Zeit (> 1 Jahr) gesperrt ist.

Ich würde es nicht als barrier=* eintragen. Auf einem Wanderweg gibt es öfter umgestürzte Bäume oder große Steine sind liegen geblieben. Da bahnt sich schnell ein Umwegpfad.
Und (kleine) Pfade die nach zwei Jahren wieder zugewachsen sind sollten gar nicht erst rein.

Tu’s nicht.

Eben deshalb. Wie lange liegt der Baum da wohl? OSM funktioniert nicht in Echtzeit. Manche aktualisieren ihre Karten nur alle 6 Monate oder noch seltener – nicht jeder hat ADSL2+ zu Hause und kann mal eben ein paar GB Karten aktualisieren. Die haben die falsche Info dann eventuell nach Wegräumung des Baumes noch 5 Monate und 3 Wochen in ihren Geräten gespeichert.

Ein Baum quer über den Weg hat mich ehrlich gesagt noch nie daran gehindert, den Weg fortzusetzen. Da kommt man schon rum. Wir müssen auch wirklich nicht jeden Kieselstein auf dem Weg mappen. Wenn da ein Weg ist, mappen wir ihn, und wenn da mal ein Baum draufliegt, muss der Nutzer ihn umgehen oder hat Pech gehabt. Aber den Weg gleich allen Nutzern zu verbieten ist IMHO arg übertrieben.

–ks

Ergänzung: Außer wenn er wirklich amtlich gesperrt ist (durch Flatterband oder Sperrschild oder was auch immer). Dann besteht bei OSM der Konsens, die Grenze zwischen „zu kurzfristig“ und „lohnt sich“ etwa bei drei Monaten zu ziehen. Bleibt der Weg also für ein halbes Jahr offiziell gesperrt, dann kann ein access=no rein. Es hat sich als praktisch erwiesen, dann einen Hinweis zu setzen, damit nicht vergessen wird, den Weg anschließend wieder zu öffnen (etwa so: https://www.openstreetmap.org/note/1210295).

–ks

Es macht für mich schon einen Unterschied ob da jetzt ab und zu ein paar Bäume drüberliegen (da wäre vllt. eher eine Einschränkung für Radfahrer sinnvoll) , oder ein Windbruch den ganzen Weg quasi unpassierbar gemacht hat, bei letzterem wird er von mir auch nicht mehr eingetragen. Evtl. eine Notiz/ Note hinzufügen. Falls sich die Situation dann doch ändert, der Weg vllt. wieder freigesägt wird kann man’s ja wieder aktualisieren. :slight_smile:

Wenn der Windbruch erst einige Wochen zurückliegt und aus der Zeit davor noch “frische” Benutzungsspuren zu erkennen sind, kommt der Weg bei mir rein. Meistens ist ja nur eine Frage der Zeit, bis Wirtschaftswege im Wald wieder freigesägt sind. Wenn die Bäume nach einem halben Jahr immer noch liegen, kann man darüber nachdenken, ob das Interesse von sägenbewehrten Waldnutzern (Forstbetrieb/Jäger) an dem Weg so gering ist, dass man ihn herausnehmen oder vom Track zum Path herunterstufen kann.

Hallo zusammen,

interessant das bislang noch niemand erwähnt hat das es hierfür bereits ein spezielles Tag gibt:

obstacle=fallen_tree

siehe:

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:obstacle

Schöne Grüße
unixasket

Puh, das kommt mir aber etwas unausgereift vor. Vor allem das obstacle:foot=-Schema. Bei highway und barrier heißt foot=yes, dass die Nutzung für Fußgänger möglich ist. Hier ist es umgekehrt: obstacle:foot=yes heißt, dass das Hindernis für Fußgänger wirksam ist, also die Nutzung verhindert. Warum hier umgekehrt als bei barrier=? følliger blødsind.

Und grundsätzlich bleibt die Regel: Kurzfristiges wird nicht gemappt. OSM ist kein Nachrichtenticker und wird größtenteils nicht in Echtzeit genutzt.

–ks

Ich habe mich jetzt dazu entschieden, den access Tag sowieso komplett bei den Wegen raus zu nehmen.
Und bei den kleinen Wegen gucke ich immer, ob man mit dem Fahrrad vernünftig lang kommt oder nicht.
Bei Bäumen auf den Wegen, mache ich jetzt, wenn die Bäume mindestens schon ein halbes Jahr liegen, eine Barriere.
Und bei großflächigen Schäden ohne sich neu bildenden Pfad drum herum lösche ich den Weg nach einem Jahr an der Stelle komplett.(Außer dort ist ein ausgeschilderter Wanderweg(Punkte an Bäumen))

Eventuell an die Barrier: bicyle=dismount, wenn darüberheben / herumtragen möglich.

Wenn die Barrieren irnkwie zu Fuß überwindbar ist (drübersteigen, rumlaufen, drunterdurchkriegen etc.), dann foot=yes nicht vergessen. Sonst routen alle Navis großräumig da herum.

Ich würde prinzipiell nur absichtlich errichtete Barrieren mappen, also ausdrücklich physisch manifestierte Verbote :slight_smile:

–ks

Schließe mich dem an. Ich sehe ab und zu absichtliche Wegblockaden durch einzelne Baumstämme, welche Fahrradfahrer und Fußgänger demotivieren sollen einen Waldweg zu nutzen. Rechtlich irrelevant aber für das Routing relevant, denn nicht jeder will/kann sein Fahrrad über ein Hindernis schleppen. Und ein access=no mache ich inzwischen nur nur bei schriftlich begründeten Sperrungen vor Ort. Eine Schranke im Wald z.B. soll nur Autos abhalten.

Besser wäre ein umtaggeen auf disused:highway o.ä.,

  • weil der Weg ja jederzeit wieder passierbar gemacht werden könnte oder
  • als Schutz vor Couchmappingwiederherstellung

Nur weil mich das gerade mal interessiert…

Wir haben hier im Wald bei uns in der Nähe Wege, die vom Förster absichtlich mit Bäumen zugelegt sind? Es handelt sich dabei um (nicht legale?) Mountainbike-trails in einem Naturschutzgebiet. Ich selbst würde mich hüten diese Wege zu taggen (weil ich nicht wollte, dass da jemand die Natur kaputt macht) aber wenn jemand diese Wege mappt (on-the-ground-regel) dann wären diese Baumstämme doch aber tatsächlich eine “barrier”-Tag wert, oder?

Sind die Wege vorhanden und passierbar?
Erfahrungsgemäß werden die Hindernisse früher oder später umgangen.

Bitte bleibe beim mappen objektiv. Also nur das eintragen was wirklich vor Ort ist.
Ob ein Weg mit dem Fahrrad passierbar ist, entscheidet sich über die tags:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:surface
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:smoothness
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:trail_visibility

Ich habe früher auch mal Wege die mit einem “normalen” Fahrrad nicht fahrbar waren mit “bicycle=no” versehen, was aber falsch war.

Natürlich gibt es das, aber dann muss der Weg sowieso angepasst werden. Die Umgehung mehrerer großer Bäume kann schon 10-20Meter aus machen.
Und wenn man nur um das Hinderniss herum kommt, indem man mitten durch das Naturschutzgebiet läuft, will ich das eigentlich nicht als Weg auf der Karte haben, wobei man da dann wieder access=no verwenden könnte.