Name eines Feldweges wird als Straßenname dargestellt

Hallo,
beim Stöbern ist mir am Essener Baldeneysee die “Markenstraße” aufgefallen. Eine Markenstraße gibt es in Essen aber nicht. Wenn ich mir die Tags in JOSM ansehe sind Teile dieser “Markenstraße” als highway=foodway sowie andere Teile als highway=track getagt. Bei allen Teilen ist der name=Markenstraße vergeben worden. Selbst wenn der Weg irgendwo intern / für Insider diesen “Namen” hat, ist er kein offizieller Straßenname und sollte daher meiner Meinung nicht so dargestellt werden (…ja, wir mappen nicht für den renderer :wink: ). Wo liegt der Fehler? Ist hier der Tag “name” fehl am Platz? Welcher Tag wäre “richtiger”?

Dieser Ausschnitt ist gemeint: https://www.openstreetmap.org/#map=16/51.3953/7.0114

Gruß
Blaubär

Mensch, wenn es so etwas gäbe, wäre das ein Traum.

Hängt vor Ort ein Straßennamensschild mit dem Namen “Markenstraße”? Wenn nein, raus damit!

Man sollte aber auch Schilder an Wanderwegweisern für name=* gelten lassen.
Falls kein Schild hängt - plädiere ich für loc_name=*.
Es wird nicht gerendert wird aber über Suche gefunden.

+1. Wenn aus irgendeiner Quelle ersichtlich ist, dass der Feldweg so heißt, gehört das als Name dran, und die Darstellung als Straßenname ist dann vollkommen korrekt (das verwirrt mich an der Formulierung des Titels etwas). Wenn nicht, ist es höchstens ein loc_name (= wird zwar von Anwohnern so genannt, aber von Ortsunkundigen nicht gefunden, weil’s nirgends steht).

Hier gibt es die Unart, Feldwege nach dem Gehöft zu benennen, an dem sie vorbeilaufen. Nehme ich gnadenlos raus, sobald ich vor Ort festgestellt habe, dass der Name am Weg nicht dransteht. Der Name des Gehöfts gehört ans entsprechende landuse=farmyard und nirgendwo sonst hin (wenn’s ein postalisch selbständiger Wohnplatz ist, an den place-node).

–ks

Hallo,
okay, den Foodway ziehe ich zurück :wink: Footway passt eben doch besser.
Ich werde noch einmal erkunden ob es irgendeine Art “Straßenschild” gibt; wie gesagt, eine offizielle Straße mit diesem Namen gibt es definitiv nicht… Wenn nicht wird auf loc_name=* geändert oder der Tag ganz entfernt.

Danke

Könnte auch der Name eines Wanderwegs sein…

… und dann ggf. die Adresse als addr:place und nicht addr:street

Ja, die Vermutung hatte ich auch. Nur ist ja dann nicht sinnvoll ihn wie einen “normalen” Straßennamen zu behandeln da er ja in keinemStadtplan o.ä. auftaucht.
Es gibt ja beispielsweise auch oft Straßenschilder in Kleingartenanlagen. Hier hatte dann jemand Geburtstag, Jubiläum usw. und hat von seinen Freunden ein Original-Straßenschild mit seinem Namen bekommen und das hängt jetzt an einem Weg in der KGA. Das sollte ja auch nicht in unserer Datenbank als Straße auftauchen…

Gnadenlosigkeit ist mir immer etwas suspekt. Und nur weil der Name nicht am Weg dranssteht? Wäre mir zu schnell. Eine Überprüfung mit amtlichen Karten ist da bestimmt zunächst ein weiterer Schritt vor dem Löschen.

Und wenn dann kein addr:street oder place definiert ist, bezweifle ich, dass über ein farmyard+name der Ort tatsächlich immer gefunden wird.
Unzählige Gehöfte haben PLZ + Ortsnamen und Gehöftname+Hausnummer als Adresse. Bis die einzelnen Gebäude mit adress-tags versehen werden können, sehe ich es als legitime Art der Adressierung, einen Weg mit dem Namen zu versehen. Landuses mit Ortsnamen zu beschriften, missfällt mir da viel mehr…

Grundsätzlich d’accord, aber das hier …

… ist IMHO Taggen für die Suchfunktion. Als name-Tag an ein Objekt gehört nur der Name dieses Objekts, alles andere widerspricht den Grundgedanken von OSM. Nicht der Namen von etwas, das in der Nähe liegt. Was machst du denn, wenn die einzelnen Gebäude mit address-Tags versehen werden können, deine Bedingung also nicht mehr zutrifft? Mappst du das dann zeitnah alles um, oder bleibt die Krücke „Gehöftname am Weg“ bis in alle Ewigkeit in der Datenbank stehen, auch wenn der Hof längst aufgegeben wurde?

Mit Ortsnamen ja, weil zum Ort (etwa einem Dorf) mehr gehört als ein landuse. Wenn aber ein Gehöft so heißt, dann heißt exakt das landuse so, der Umriss des Polygons stimmt mit dem Gültigkeitsbereich des Namens überein.

Wenn der Hof über seinen Namen adressiert wird, also nicht mit Hausnummer in einer benannten Straße liegt, kann natürlich zum name=Sonnenhof auch ein addr:place=Sonnenhof ans landuse, warum denn nicht? Sonnenhof ist dann sowohl der Name des Hofs als auch seine Adresse innerhalb des postalischen Ortes und erscheint deshalb in beiden values. Das Vorgehen finde ich sehr sauber.

–ks

ist auch nicht notwendig.

Wenn es Schilder gibt, darf eingetragen werden:
https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=60777

???

Ein landuse bekommt doch kein addr:*-key. Das addr:place gehört dann statt (!) addr:street an die entsprechende Adresse.
IMHO korrekt: https://www.openstreetmap.org/way/103065580#map=19/48.63046/8.73251

Zumindest gibt es in Frankfurt und in Mannheim eine Freßgasse.

Yepp. Aber wenn man keine Gebäude mappen will oder nicht weiß, welches das Hauptgebäude ist und damit die Adresstags „verdient“, dann finde ich es immer noch sauberer, die Adresse an das landuse zu hängen, als die Straße nach dem Gehöft zu benennen, obwohl sie gar nicht so heißt, nur damit eine Adresssuche den Gehöftnamen auch findet.

Man sollte auch immer an die Zukunft denken. Es kann ja durchaus passieren, dass eine Kleinstadt, die am Westende ein Gehöft namens Sonnenhof umfasst, irgendwann später, wenn der da hinführende hw=unclassified schon längst als „Sonnenhof“ in OSM erfasst ist, im neu erschlossenen Neubaugebiet im Osten einen hw=residential ebenfalls Sonnenhof nennt, zwischen der Merkurstraße und der Venusgasse :slight_smile: wat nu? Real gibt es dann ein Gehöft und eine Wohnstraße dieses Namens, in OSM sind es zwei Straßen, die weit auseinanderliegen.

–ks

Kommt eventuell von “Markenweg”, sieht man oft im Katasterlayer (Alkis etc.) als Bezeichnung für Feldweg.

siehe auch: https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=24649

Vielleicht war gemeint: Dann kann die landuse-Fläche des Gehöftes auch die Tags place=isolated_dwelling, name=Sonnenhof bekommen, es ist nicht unbedingt nötig, einen separaten place-Knoten für das place=isolated_dwelling anzulegen.

Ja nun, es gibt aber eben auch Wege, die haben althergebracht ihren Namen. Dessen kann man sich nicht verwehren… Gelegentlich haben diese auch mal ein Schild, in der Regel handgemacht, auch wenn die Straßennamensbezeichnung mit einer “amtlich” bzw. im “postalischen Sinne” verwendete Namensbezeichnung nicht mehr viel oder auch garnichts mehr zu tun hat…

Wie es in dem konkreten Beispiel ist, weiß ich nicht…

Manche Dinge sind aber nun eben mal so, wie sie sind… deswegen solche vermeindlich “nicht offiziellen” Straßennamen ins loc_name verbannen zu wollen, halte ich für grundverkehrt, unangebracht und falsch… Ich kenne eine ganze Reihe solcher lokalen oder überregionalen alten (Orts-)Verbindungsstraßen mit vergleichbaren Namen, die heute eher einem Waldweg gleichkommen. Ein echtes name-Tag ist hier für mich richtig, ohne wenn und aber… und ich erfasse es auch entsprechend so!

In meinen Augen sollte man loc_name nur verwenden, wenn ein Sache einen Namen hat und man einen weiteren Namen ermittelt, den man als lokale Bezeichnung einer Überregionalen Sache indentifizieren kann. Ich bin mir aber auch im klaren, daß die Grenzen zwischen name=, alt_name=, loc_name=* und old_ame=* sehr oft fließend sind und man das von Fall zu Fall entscheiden muß und man dieses nicht verallgemeinern kann…

Sven

Natürlich. Deshalb finde ich auch, dass https://www.openstreetmap.org/way/30104894 (sowie die Anschlüsse auf beiden Seiten) ihren Namen tragen dürfen, auch wenn der eine oder andere meint, das sei nur eine Route, die als Relation angelegt gehört. Das ist die historische Eisenstraße, und fertig.

–ks

…ups, und genau dieses Objekt kann von Nominatim so überhaupt nicht gefunden werden :smiley:

? Wenn ich auf www.osm.org nach „Kronenhof 1“ oder nach „Kronenhof 1, Wildberg“ suchen lasse, wird genau dieses Gebäude gefunden. Auch mit anderen ähnlich getaggten Gehöften usw. funktioniert es.