Änderungssatzkommentar-Krieg - Bitte um weitere Meinungen!!

Hallo Zusammen,
ich bin mit meinem Latein und meinen Nerven am Ende und würde daher eine Reihe Änderungssatzdiskussionen hier in den Raum werfen.

Ich will hier ganz bewusst nicht wertend vorgreifen, deswegen auch keine Schilderung der bisherigen Ereignisse, macht euch einfach selbst ein Bild:

https://www.openstreetmap.org/changeset/53375519
https://www.openstreetmap.org/changeset/54998755
https://www.openstreetmap.org/changeset/53880842
https://www.openstreetmap.org/changeset/55689242
https://www.openstreetmap.org/changeset/53716396

Ich habe schlicht keine Lust mehr, auf dem Niveau weiter Diskussionen zu führen, das führt nämlich erfahrungsgemäß zu rein gar nichts.

Vieleicht kann ja wer anders die Stimmung etwas auflockern.

Viele Grüße

Mit jemandem zu diskutieren, der auf einen zwar nicht übertrieben freundlich, aber neutral formulierten Hinweis hin den Hinweisgeber gleich äußerst arrogant und sarkastisch auffordert, sich nicht aufs hohe Roß zu setzen (ohne zu merken, dass er sich selbst damit auf ein noch höheres setzt), ist nach meiner Erfahrung zwecklos. Es geht dann nicht um die Sache, es geht nur ums Rechthaben und Keinefehlerzugeben.

Wer konstruktiv zusammenarbeiten will, der fragt nach „Und warum macht man das nicht so?“ oder „Wo kann ich das nachlesen?“, aber nicht „Ach, und das hast du zu bestimmen oder was?“. Das ist kein kooperativer Ton, damit sagt man im Grunde nur aus, dass man sich selbst für den Über-Rechthaber hält – also genau das, was man dem anderen vorwirft :smiley:

Wenn eindeutige Mappingfehler auftauchen, ist die DWG die nächste Instanz. Natürlich ist das doof. Ich kläre so etwas auch lieber auf Augenhöhe. Das setzt aber beiderseitigen Lernwillen voraus.

–ks

Meistens finde ich es schade, dass ich allein auf weiter Flur vor mich hineditiere. Aber manchmal bin ich auch sehr erleichtert. Zum einen weil solche Changeset-Diskussionen ausbleiben. Aber auch, weil ich Fehler machen kann und die Chance habe, selbst dazuzulernen und diese Fehler von allein auszubügeln ohne das jemand hinter mir herputzt und mich drauf hinweist. :wink:
Ich habe einmal ein Changeset kommentiert, werde das aber nicht mehr machen. Es hat so einen Touch von einem öffentlichen Pranger und die Kommunikation zwischen 2 Personen sollte nicht öffentlich ablaufen, vor allem wenn es darum geht, jemand auf seine Fehler hinzuweisen.
Ins reale Leben übersetzt stelle ich mir das so vor, als wenn jemand quer über den Berliner Alexanderplatz schreit, dass mein Hosenstall offen steht. Mag ja gut gemeint sein, aber es würde meine Laune nicht unbedingt heben.

Kommt drauf an. Macht jemand etwas systematisch definitiv falsch, ist eine private Nachricht sicher besser. Ist im konkreten CS etwas unklar oder zweifelhaft, bietet die Öffentlichkeit eines CS-Kommentars den Vorteil, dass andere auch mitreden können und der Tonfall weniger wahrscheinlich entgleitet.

Grundsätzlich finde ich aber, dass jemand, der nicht dazu bereit ist, seine Arbeit auch öffentlich sichtbar hinterfragen zu lassen und sie anderen gegenüber sachlich zu rechtfertigen, ohne den Hinterfrager gleich persönlich anzugreifen, in einem Communityprojekt wenig verloren hat.

–ks

Und ich bin froh, dass Deine Meinung nicht maßgeblich ist. Ist wüsste nicht, warum man sich wie teilweise gefordert noch Jahre später öffentlich für seine Beiträge rechtfertigen muss. Und ich finde, dass jemand mit dieser Anspruchshaltung an Freiwillige, die mit ganz wenigen Ausnahmen in Ihrer Freizeit nach besten Wissen und Gewissen dem Projekt geholfen haben, in einem Communityprojekt nichts verloren hat.
Da es aber auch egal ist wie ich darüber denke, brauchen wir das auch nicht vertiefen :slight_smile:

@SunCobalt: Volle Zustimmung.

Ich denke ich teile da Kreuzschnabels Ansicht.
Gruß
Stephan

Erstens: Derjenige, dessen Anspruchshaltung du hier kritisierst, ist selbst ein Freiwilliger, der in seiner Freizeit nach bestem Wissen und Gewissen dem Projekt geholfen hat. Er steht also auf beiden Seiten und ist gern dazu bereit, seinen vor Jahren verzapften Unsinn auf Nachfrage zu erklären oder zu verbessern. Er will nämlich, dass die Karte insgesamt so gut wie möglich wird, und weiß, dass er selbst auch fehlbar ist und der konstruktiven Kritik durch andere bedarf.

Zweitens: Wer nach bestem Wissen und Gewissen handelt, IST dazu bereit, sein Handeln anderen gegenüber zu rechtfertigen. Das ist nach meiner Auffassung logisch voneinander abhängig. Wenn ich mit der Einstellung „ist mir scheißegal, was andere davon halten“ da rangehe, dann handle ich eben nicht nach bestem Wissen und Gewissen. Wir bauen hier miteinander etwas, und jeder hat darauf zu achten, dass das, was er selbst macht, mit dem, was die anderen machen, zusammenpasst. Und wenn die anderen der Meinung sind, das sei nicht der Fall, dann soll der eine sich nicht angepisst fühlen, sondern den anderen erklären, wieso er es genau so gemacht hat. Ist das wirklich zuviel erwartet?

Drittens: Vielleicht hast du mich falsch verstanden. Es geht mir nicht um eine Verantwortlichkeit für die Richtigkeit von Mappingarbeit. Es geht mir nicht darum, dass jemand, der falschrum in eine Einbahnstraße gefahren ist, weil ich sie vor Jahren mal falsch getaggt habe, mich für den Unfall mitverantwortlich machen kann. Das geht nicht, das ist unstrittig. Es geht mir darum, dass einer, der – nehmen wir doch das aktuelle Beispiel – einen für Radfahrer benutzbaren Weg als bicycle=no getaggt hat, der Community eine Erklärung dafür schuldet, wieso er das getan hat. Und ja, auch Jahre später. Warum nicht? Wenn es falsch ist, kann er doch einfach sagen: Sorry, mein Fehler. Keiner reißt ihm den Kopf ab. Wenn er dann aber, wie hier, gleich mit „Du hast mir gar nichts vorzuschreiben“ zurückschießt, dann ist das für mich ein nur wenig communityverträgliches Verhalten.

–ks

Es liegt an deiner Erwartungshaltung.Du verknüpfst deinen Hinweis auf falsches Tagging damit, dass er es verbessern soll. Deine ‘Bitte’ ist sehr scharf formuliert. Nicht als 'Wäre nett, wenn du das Tagging anpasst in xyz.

Das du dir daraufhin eine pampige Antwort einfängst überascht mich nicht. Du kannst ja gerne den Anspruch haben, auf deine Fehler hingewiesen werden wollen und die dann auch selber beheben zu wollen. Den Anspruch sollte man aber nicht an andere haben. Dazu gibt es in OSM keine Verpflichtung.

Ich muss zugeben, dass das Beispiel hier blöd ist. Ich denke die eingangs beschriebene Kommunikation ist eher ein Sender/Empfänger Problem

Nein. Bin ich nicht. Und damit ist Deine Aussage in dieser Allgemeingültigkeit falsch, es sei denn Du unterstellst mir unlautere Motive. Ich bin nicht bereit, mich vor jedem zu jederzeit auch nach Jahren noch in aller Öffentlichkeit zu rechtfertigen. Punkt-aus-Ende. Und Du sagst jetzt, Du möchtest mich deshalb nicht bei OSM haben.
Ich bin bereit, mich bei begründeten Verdachtsfällen vor bspw. der DWG zu rechtfertigen. Ich bin bereit meine Arbeit in einem kooperativen Stil mit anderen Mappern zu diskutieren, wobei ich nicht weiß, ob ich das in einem Changeset-Kommentar möchte. Ich behalte mir vor, das auch mal nicht zu wollen. Aber ich sehe keine Rechtfertigungspflicht. Ich weiß gar nicht, wie Du darauf kommst. Du kannst das ja wollen, aber deswegen ist das doch nicht Allgemeingültig

Ja, du kannst erwarten, dass derjenige den Fehler nicht weiter macht. Aber weder, dass er mit dir diskutiert noch dass er seine Fehler ausbügelt.

Allgemein sollte man halt auch, wenn man öffentlich auf einen anderen zeigt, auch den Fehler belegen können. Im Falle des Bahngeländes hätte dann ein Nachweis kommen müssen, warum das kein Bahngelände ist.

Vor einiger Zeit fiel mir auf, dass Osmand in einigen Dörfern in der Umgebung hier mich ständig warnte, ich dürfe nur 30 fahren. Obwohl nichts dergleichen ausgeschildert war. Ich habe extra beim nächsten Mal darauf geachtet. Und dann das offenbar unzutreffende maxspeed=30 korrigiert. Durfte ich die betreffenden Kollegen also wirklich nicht fragen, wieso sie das da eingetragen haben, weil es ja ein freiwilliger Beitrag war?

Es geht mir auch nicht – wie von dir unterstellt – um eine Verpflichtung zur Rechtfertigung, sondern um eine Bereitschaft dazu. Das ist ein Unterschied. Diese Bereitschaft ist nach meiner Auffassung essentieller Bestandteil von gemeinschaftlicher Arbeit. Wenn ich bei uns im Männerchor darauf bestehe, ein as zu singen, wo ein e in den Noten steht und ein as furchtbar klingt, dann muss ich mich auch von den anderen fragen lassen, wieso ich das tue, und kann mich nicht darauf berufen, dass ich ja freiwillig mitsinge und sie mir keine Vorschriften zu machen hätten.

Für mich ist es selbstverständlich, dass jeder mich fragen kann, wieso ich dasunddas soundso gemappt habe, und ich werde darauf eine vernünftige Antwort geben. Auch auf von mir verfasste Wikipediaartikel und ähnliches darfst du mich gern ansprechen, wenn du meinst, dass da was nicht stimmt.

Ich bin immer noch der Meinung, dass wir hier irnkwie aneinander vorbeireden, aber wenn du nicht dazu bereit bist, auf solche Rückfragen einzugehen, dann versuche ich mir das zu merken, damit ich dir nicht versehentlich mal so eine Frage stelle. Ich verstehe es nicht, aber ich akzeptiere es.

–ks

Vermutlich. Deswegen ist es besser, ich hole mir einen Kaffee und vielleicht eine Valium als weiter im Forum zu schreiben :wink:

Was muss man da diskutieren? Man passt den Tag der Realität an und gut ist. Wenn es dann vom gleichen User wieder zurückgeändert wird, kann man nach der Quelle fragen. Man selber hat je eine sichere Quelle, dass kein Tempo 30 ist. Dann kann in einer Diskussion geklärt werden, welche Quelle richtiger ist.

Wenn ich jeden Fehler erst diskutiert hätte, bevor ich ihn behoben habe, wären die Fehler noch drin und ich noch am Warum?-Fragen. Wir sind kein Debattierklub, sondern ein Mapping-Projekt.

Hi,

ich möchte nur mal darauf hinweisen, dass der “Kollege” diesen Thread verfolgt. Hat er zumindest in einem CS geschrieben. Er dürfte sich dabei so richtig “beömmeln”.

Vorschlag: beendet diese leidige Diskussion und macht Nägel mit Köpfen. Was anderes als ein Revert ohne Wenn und Aber versteht er eh nicht.

Gruss
walter

Hallo,

Ich bin der Meinung, dass wenn man bei OSM beitraegt, dann “muss” man sich auch den CS-Kommentaren stellen.

Es ist weder eine Schande Fehler zu machen, noch uneinig zu sein. Es ist schoen, wenn jeder nachvollziehen kann was wie diskutiert wurde und warum dann Aenderungen oder im allerallerschlimmsten Fall Reverts passiert sind!

… oder er merkt erstaunt, dass man Differenzen auch ruhig und sachlich besprechen kann, ohne den „Gegner“ gleich persönlich herunterzuputzen.

–ks

Naja, unter “ruhig und sachlich besprechen” verstehe ich etwas anderes. :slight_smile:

Ich habe zumindest grade nachgelesen ob sich die Sache weiter hochschaukelt und ein Mod eingreifen muß. Aber Ihr habt die Kurve ja selber gekriegt.

Persönlich bin ich übrigens der Meinung: Man muß sich Diskussionen über strittige Änderungen stellen - einigermaßen zeitnah. Aber wenn Jahre später noch was an ein CS drankommentiert wird, würde ich nicht mit einer Antwort rechnen. Das hat schon eher was von Necroposting. :slight_smile:

bye, Nop

Erfahrungsgemäß ist es besser, am Anfang den Austausch unter vier Augen zu betreiben, sprich mit Nachricht. Erst wenn da keine Reaktion kommt oder der Angeschriebene garstig/widerborstig reagiert, ist CS-Kommentar als zweite Eskalationsstufe besser, weil damit der Konflikt öffentlich dokumentiert wird.

Wirklich unter 4 Augen? Ich hatte mal einen hier im Forum sehr aktiven Mapper, der mir körperliche Gewalt angedroht hat, wenn er mich treffen würde. :wink:

Aber untransparente Mails schicke ich fast nie mehr, da es mMn kontraproduktiv ist.

Gruss
walter