Straßennamen auf Werksgeländen

Hallo zusammen,

ich bitte um dritte Meinungen zu der Diskussion in einem Change Set.

Benutzer Hay Fever hatte die Straßen auf dem Werksgelände der Rheinland Raffinerie mit dem name-Tag eingetragen. Benutzer redrace steht auf dem Standpunkt das seien keine “offiziellen” Namen und deshalb gehörten sie nicht ins name-Tag sondern ins loc_name-Tag oder, da es sich um Namen nach dem Muster Straße 1, Straße 2 handelt, ins ref-Tag.

Benutzer wilmaed und ich argumentieren für die Beibehaltung des ursprünglichen name-Tags, redrace beharrt aber auf seiner Auffassung.

Bitte schaut euch das mal an und sagt, wie ihr die Lage seht.

Danke, TZorn

Meine Meinung:
Wenn es ein Straßenschild auf einem Werksgelände, einem Militärstützpunkt (oder anderes, nicht für jeden zugängliches Gelände) gibt, soll die On-the-ground Rule gelten (“wir mappen, was wir sehen”).
Vorallem, wenn die Bezeichnung für interne und externe Mitarbeiter verbindlich ist und für LKW-Fahrer vor Ort hilfreich ist.
Ob es in diesem Fall ein Schild gibt, weiß ich nicht. Ohne diese Information halte ich eine Löschung für voreilig.

Wenn das Straßenschild vorhanden und verbindlich ist, halte ich die Forderung von einem Katastereintrag für überzogen und vom Wiki nicht gedeckt.

HUHU

Gelöscht wurde da nichts!

Schöne Grüße

Was sagen denn die die “vor Ort” sind?

Wenn diese Firma z.B. OSM als Information auf ihrer Website nutzt oder um Kunden einen Routerpunkt zu benennen und diese Information dann wieder verschwunden sind - würde ich auch OSM nicht mehr nutzen.

(Und ja: Es sollte “einfachen” Nutzern auch “einfach” möglich sein OSM “einfach” zu nutzen.)

Nach der Meinung des “Änderenden” müsste ja name=* auch von Wanderwegen / Radwegen entfernt werden …

Ich denke wir mappen nicht für Renderer! Hier soll die Straße mit Namen angezeigt werden, damit es einfach einfach ist!?
Dann darf ich auch als Privatmann meine Hauszufahrt mit Schild und Namen versehen, damit ich sie in meine Website einbinden und als Routerpunkt nutzen kann!
Dann kann ich auch bei Hydranten den Nametagg nutzen, denn da steht ein Schild mit einer Nummer drauf! USW.

Entschuldigt, aber ich sehe das mit dem Namen recht eng! Wenn das aber nicht gewünscht ist, oder nicht gewollt ist dann darf man sich nicht über Wildwuchs wundern!
Ich lese hier noch etwas mit und dann werde ich ggf. die Wege wieder umtaggen.

Schöne Grüße

Hi,
ich bin häufig in den Chemparks unterwegs und dort haben die Straßen ebenfalls Beschilderungen wie “Straße 1” oder “Straße A”.
Dort sind Lieferdienste, LKW Fahrer etc. unterwegs die eine Orientierung brauchen.
Ebenso haben die Gebäude Nummern wie “A123”.
Das IST “Mapping on the Ground”.
Auch werden diese Bezeichnungen in EXTERNEN Postanschriften verwendet.

Ich hatte auch schon vor diese Bezeichnungen nach OSM zu übernehmen.
Straßen als Namen und die Geb. Nr. eben als Hausnummern.
Ich bin dafür das so zu machen.

Edit Beispiel:
https://www.currenta.de/kunden-magazin/quartal-iv-2014/neues-strassenprofil.html

wenn ich das mal umformulieren darf:
Benutzer SunCobalt steht auf dem Standpunkt das seien keine “offiziellen” Namen und deshalb gehörten sie nicht ins official_name-Tag sondern ins name-Tag
:slight_smile:

Kommt mal etwas runter von der Palme.

Ins loc_name-Tag gehören örtliche _Zusatz_namen, die vom eigentlichen Namen abweichen. Fast jeder Straßenname ist mehr oder weniger lokal, weil der Name meiner Wohnstraße in Taunusstein sicher nicht jedem in Schwerin geläufig ist. loc_name ohne name=* ist IMHO nicht sinnvoll.

Wofür schreiben wir denn Straßennamen in die Datenbank? Zur Orientierung, damit man on the ground die richtige Straße wiederfindet. Wer sich also auf diesem Werksgelände nach OSM orientieren will, sollte die dort angebrachten Bezeichnungen in OSM wiederfinden.

Man kann sich natürlich darüber streiten, ob „Straße A“ ein Name oder eine Nummer (ref) ist. „6th Avenue“ gilt in Manhattan jedenfalls als Name, und das finde ich richtig, weil genau das auf dem Straßenschild steht. Bei Straßen wäre ich da eher großzügig und denke vom Anwender aus: Welcher Eintrag hilft ihm am meisten, um die richtige Straße zu finden? Im hier diskutierten Fall ist das meiner Ansicht nach name=*.

Die auch angesprochenen Nummern an Hydranten dagegen sind für mich eindeutig ref=, und zwar einfach deshalb, weil Hydranten selten Eigennamen haben. Ich sehe es auch kritisch, einer Umspannstation ein „name=Müllerweg“ zu verpassen, selbst wenn’s dransteht. Das ist für mich kein Name, sondern die Standortbezeichnung, und dafür würde ich lieber ref:name verwenden. Andererseits verhält es sich bei Bushaltestellen zwar ebenso, auch die heißen „Müllerweg“, wenn und weil sie im Müllerweg stehen, ebenso wie die Umspannstation, aber da wird es als name= erfasst.

Mal langsam. „Für den Renderer mappen“ heißt: etwas Falsches eintragen, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen – beispielsweise einen Sportplatz mit Tartanbahn als landuse=commercial zu taggen, weil er dann in osm-carto das richtige Rot bekommt. Wenn jemand etwas einträgt, was on the ground nachprüfbar so ist – und ich nehme an, dass die Straße vor Ort nachprüfbar „Straße A“ heißt –, dann ist es nicht Mappen für den Renderer, den Namen auch einzutragen.

Dein zweiter Punkt hat natürlich etwas für sich: Die Straßenbezeichnungen auf dem Werksgelände sind ebenso Privatsache wie deine Grundstückseinfahrt, und eine Grenze zwischen den beiden ist schwierig zu ziehen. Ich würde es danach entscheiden, ob die Information gebraucht wird. Der Name deiner Grundstückseinfahrt wird nicht zur Orientierung gebraucht, wenn das addr:-Tagging vorhanden ist, und zwar einfach deshalb, weil der Raum dort (nehme ich mal an) vollkommen überschaubar ist. Aber der Straßenname auf dem Werksgelände kann sehr wohl gebraucht werden, um die richtige Zufahrt zu Halle XYZ zu finden, das ist weitaus weniger überschaubar. Deshalb sollte beispielsweise ein Router die Anweisung „Biegen Sie nach Links in Straße A ab“ ausgeben können, und das kann er nur, wenn dieser Name auch dransteht.

–ks

Edith meint: Das Wort heißt tag, Plural tags. Erst beim abgeleiteten Verb taggen wird das g verdoppelt :slight_smile:

Ich denke, dass ich redraces Hauseinfahrt mit name=* eintragen würde, wenn das ein halbwegs langer Weg ist (also nicht nur 5 m), das Schild sich eindeutig auf die Hauseinfahrt bezieht und vor allem, wenn das Schild recht dauerhaft angebracht scheint.

Wir erfassen ja bspw. auch name=* an Wegen in Wäldern wenn da so Holzschilder rumstehen (obwohl ich nicht weiß wie “offiziell” die sind).

Natürlich, und das ist vollkommen richtig so. OSM ist kein offizielles Straßenkataster, sondern ein Orientierungswerkzeug, und ein Name, der an einer Straße dransteht, sollte deshalb auch in OSM dranstehen – einfach weil der Anwender anhand dieses Namens schnell den richtigen Weg findet.

Ich mappe meine Umgebung doch nicht für mich. Ich kenne sie, ich brauche hier keine Karte. Ich mappe sie für alle anderen, die sich hierher verirren, und wenn ich mich irnkwohin verirre, verlasse ich mich darauf, dass die OSM-Kollegen dort eine ähnliche Einstellung pflegen. Das sollte man nicht ganz aus den Augen verlieren.

–ks

Also bekommen auch die Gebäude und Tanks auf den Werkgeländen den Nametag(g) :slight_smile: und oder wie Schildburger schreibt die Geb.-Nr als Hausnummer, weil die sind ja auch wichtig um gefunden zu werden!

Ich frage nur deswegen weil, wenn ich das ändere dann auch Konsequent!

Schöne Grüße

Wüsste nicht, was dagegen spräche. Wenn da Namen dranstehen, kann man sich daran zurechtfinden.
In dem Zusammenhang erinnere ich mal an diese Changeset-Diskussion (da ging es um die Gebäudebezeichnung „Halle 5“): https://www.openstreetmap.org/changeset/52882183

–ks

PS: Kleiner Tipp am Rande: Deine Beiträge kämen weniger aggressiv rüber, wenn nicht jeder Satz mit Ausrufzeichen enden würde.

HUHU

Ich bin die Ruhe selbst(!) :slight_smile:

Schöne Grüße

HUHU

Also sollen auch alle Wanderwege und Relationen von Wanderwegen die jetzt ein “ref” haben einen Nametag bekommen?

Schöne Grüße

Was meinst du damit, hast du mal ein Beispiel? Wanderwegrelationen wie „Rheinhöhenweg“ haben doch bereits einen Namen. Und wenn ein Weg oder Pfad einen Namen hat, der per Schild dransteht, dann gehört der natürlich in die Karte.

–ks

.

Da die Route offenbar so heißt, finde ich „name=Ville 75“ gerechtfertigt. Der Nutzer einer Kartensoftware, die Routenrelationen kenntlich machen kann, freut sich, wenn er den Namen auf seiner Karte findet:

Aber wie gesagt, man muss ein bisschen gesunden Menschenverstand walten lassen, was ref und was name ist. Wenn an einem Freileitungsmast „M 62“ steht, ist das eindeutig ref und nicht name. Aber ein Einzelgehöft an der B 148 wird diese Bezeichnung (auch eindeutig ref) ebenso als Name verwenden, wenn die Straße keinen „echten“ Namen hat. Deshalb helfen Argumente wie „dann können wir auch alle Namensschilder an unsere Grundstückseinfahrten stellen“ nur begrenzt weiter. Es gibt keine hieb- und stichfeste Regel „das ist ref und das ist name“.

–ks

Klar kannst Du das.
http://osm.org/go/0HswaY~R8

Hier wurde der Name samt ordentlichem Wegnamenschild einem langjährig in der Kommunalpolitik Tätigen zum Geburtstag/Jubiläum geschenkt.
Vor Jahrzehnten brauchte ich den auch als Taxifahrer zur Orientierung - er wurde mir kommentarlos als Zieladresse genannt.

Nur weil Straßen- und Wegebezeichnungen in der Regel als Namen aufgefasst werden, musst Du nicht gleich Namen und ref in einen Topf schmeißen und kräftig umrühren.
Wanderwege bzw. Relationen haben in der Regel eine (Kurz-)ref und manchmal eben auch einen (anderen) Namen.
Gebäudenummern bleiben ref - die addr:housenumber ist in der Regel ja auch schon anderweitig (vom Gelände) belegt, die ref kann ohne Weiteres als Adresszusatz mit in eine Postanschrift hinein.

HUHU

Für mich ist ein an den Baum genageltes Schild oder mit Farbe aufgemalte “75” oder sonstige Zahl oder Buchstabe kein Name!
Ebenso Straße 8 auf einem Werkgelände!

Aber lasst uns zum Schluss kommen.

Pfade, Wege und Straßen u. ä. erhalten einen Nametag sobald da ein Schild, wie auch immer geartet, steht.
Richtig finde ich das nicht, aber ich muss wohl damit Leben. :slight_smile:

+1

Ein ganz anderer Aspekt: Wie sieht es mit Privatgelände aus???

Viele Firmen sind alleine auf ihrem riesigen Grundstück und betrachten alles was drauf ist als Betriebsgeheimnis. Externe müssen dafür Unterschrieben keine infos rauszugeben. Fotografieverbot usw.
Offizielle Karten gibt es nicht wie bei Beitrag 6.

Hier wurdn erst kürzlich nach Hinweisen (Notes) Straßennamen hinzugefügt: http://www.openstreetmap.org/#map=17/51.26956/6.80547
Bei mir um die Ecke ist dieser kleine Laden: http://www.openstreetmap.org/#map=17/51.17971/6.84061 Gebäude-Namen hat schon jemand eingetragen… (ob jetzt so korrekt ist ist an der Stelle Wurst). Aber speziell zu Henkel finde ich keinen offiziellen Lage/Straßenplan.

On the Ground vs. Betriebsgeheimnis. Wie sieht es da aus?