Nicht öffentliche Einrichtungen

Hallo zusammen,

in meiner Frage dreht es sich um Einrichtungen in einem Studentenwohnheim. In der Studentenstadt Freimann in München gibt es einige so genannte Gemeinschaftseinrichtungen wie Lebensmittel- und Getränkeläden, Bars, ein Café und eine Sauna, die von den Studenten betrieben werden und den Bewohnern der Anlage zur Verfügung stehen. Diese Einrichtungen sind nicht öffentlich nutzbar und Kunden müssen sich mit einem Schlüssel als Bewohner ausweisen.
Ich kenne mich bei OSM nicht gut genug aus, um beurteilen zu können, ob so was irgendwie vermerkt werden kann oder ob die Punkte komplett aus der Karte entfernt werden sollten. Im Moment, sind sie ganz normal als z. B. Gemischtwarenhandel eingetragen.

Viele Grüße
Felix

Die Diskussion hatten wir schon mal mit Betriebskantinen, wo Nicht-Betriebsangehörige nicht rein kommen. Ich finde, so etwas gehört nicht in eine Karte, stehe damit aber wohl ziemlich alleine da, weil es genug Gegenstimmen gibt, die sagen, das ist absolut sinnvoll, auch nichtöffentliche Einrichtungen zu taggen.

access=private

+1. Warum etwas anderes? Access-Tags sind das Mittel der Wahl …

Wir mappen ja auch private Parkplätze, warum dann auch nicht private Einrichtungen mit dem entsprechenden access=private?

Ich wollte auch gar keine Diskussion los treten, sondern mich nur erkundigen, wie hier das richtige Vorgehen ist, nachdem bisher noch keine Access-Tags gesetzt waren und sie nicht kannte. Habe sie jetzt ergänzt.
Das Thema kann also geschlossen werden.

Hallo,

Bin ebenfalls dafür, solche nicht-öffentlichen Plätze nicht zu mappen. Oder falls man sie mappen will muß das Tagging so kompatibel mit dem bestehenden Tagging für öffentliche Einrichtungen sein, daß es nicht zu Verwechslungen kommen kann.

Das Tagging ist meiner Meinung grundsätzlich falsch bzw. an den Haaren herbeigezogen. Eine amenity Cafe/Restaurant/Biergarten wird erst durch das öffentliche Angebot zu einem Cafe/Restaurant/Biergarten. Wenn es nicht öffentlich zugänglich ist, handelt es sich nur um ein paar private Tische/Bänke/Garten. Deshalb trifft das amenity= Haupttag schon nicht zu.

access-Tags regeln den Zugang zu Verkehrswegen. Bei highways wird erwartet, daß die access-Tags ausgewertet werden. Parkplätze sind auch Verkehrswege. Restaurants, Bars, Läden und Saunas sind es nicht. Von daher ist es weit hergeholt, amenity=* mit einschränkenden access-Tags zu versehen - und vor allem zu erwarten daß die irgendjemand so auswertet.

Es herrscht IMHO Konsens ein Haupttag nicht durch ein Nebentag wieder negiert werden darf, weil ein Großteil der Datenverwerter nie auf die Idee kommen würde, so eine merkwürdige Kombination auszuwerten und deshalb nur das Haupttag als gültig angezeigt wird. amenity=restaurant, disused=yes ist also anerkannt falsch. Für mich gilt das dann analog für amenity=restaurant, access=private.

bye, Nop

Kenne die alte Diskussion nicht, sehe das aber wie Nop.
Mal klare Worte: ich käme mir schlicht verarscht vor, wenn mich eine Karte/Geodatenbank
zu einer Wäscherei/Schwimmbad/Sauna/Bar/Andachtsraum/Bibliothek oder Sonstwas führt und ich dann vor Ort feststellen muss, dass es sich nur um die für mich unzugänglichen Gemeinschaftsräume eines
Studenten-/Schwestern-/Behinderten- oder Sonstwaswohnheims handelt.
Derartige Angebote können ja gerne in description-Tag der Institution angeführt werde, ein mappen als eigenständiger Poi ist schlicht Unfug.

Nach on-the-ground-regel existiert an Stelle XY ein Restaurant was nur privat zugänglich ist. Ein Restaurant ist ein Restaurant und nicht ein POI wo dransteht, das es eins wäre.

Das Wiki behandelt unter access nahezu ausschliesslich routingfähige Wege, aber nicht explizit. wheelchair bspw. ist auch eine Art access-tag wird aber für Wege und Einrichtungen genutzt. Das Wiki meint:

(im englischen ähnlich.)
Heisst für mich, access ist access und nicht tagging für den (Fahrzeug-)Router.

Ohne jetzt nachzuschauen gehe ich stark davon aus, dass hier kein Einzelfall besprochen wird, sondern access rege auf Pois verwendet wird.

Ich bin mir unsicher, aber ich denke, wenn ein Router access an Pois ignoriert, dann ist das ein Router-, kein Datenproblem.

Ich finde das sollte mit entsprechenden access- oder ähnlichen Tags erfasst werden. Es bezieht sich ja nicht nur auf einen sehr eingeschränkten Kreis von bspw. einer Familie plus Verwandte, Freunde, sondern auf ein ganzes Wohnheim plus evtl. deren Besucher. Außerdem haben es Studentenwohnheime so an sich, dass eine hohe Fluktuation besteht, die Daten also regelmäßig sehr nützlich für neue Bewohner sein können.

Und ich denke die Auswerter müssen dann halt lernen auch solche Einrichtungen auf access-Tags zu prüfen. Und evtl. muss man überlegen das access-Schema zu verfeinern, erweitern, etc.

@MKnight
on-the-ground habe ich hier beispielsweise die (private!) Tankstelle der Stadtwerke gemappt - als Teil der ge- und bebauten Umwelt hielt und halte ich dies für sinnvoll (gilt auch für Wege/Parkplätze/etc.):
http://www.openstreetmap.org/node/4223829393
Bei privaten indoor Raumnutzungen - und um die geht es hier - sieht das aber anders aus.

“Restaurant” ist nichts weiter als der gehobene Ausdruck für Gasthaus/Gaststätte und jetzt kann sich jeder mal überlegen, warum da ganzganz vorne am Kompositum dieses “Gast” steht.

Restaurant war nur EIN Beispiel, man kann da auch Bar nehmen oder Sauna oder was auch immer.

Meine Nachbarn haben auch eine Sauna. Ich war schon mal eingeladen, die Leute von gegenüber scheinen von der Sauna aber nichts zu wissen! Ich habe die Sauna aber nicht eingetragen, denn ich glaube nicht, dass meine Nachbarn Interesse daran haben, dass irgendein Router wildfremde Menschen hierher lotst.

Ich denke, da so wie NOP!!

Wir mappen zwar nicht für die Router, sollten diese aber auch nicht bewusst vor schwierige Aufgaben stellen!!

Gruß Uwe

Es gab eine ähnliche restaurant-Diskussion schon mal wegen einer Hochschulmensa, die auch externe Gäste zuließ.

Für mich ist das Kriterium, ob die Einrichtung öffentlich erreichbar und sichtbar ist
Das trifft für eine Mensa auf dem Campus zu, auch wenn der Zugang eingeschränkt sein kann (z.B. nur Hochschulangehörige),
nicht aber für die private Sauna und den Swimmingpool im Garten oder den Gemeinschaftseßsaal im Wohnheim.

Ebenso mappe ich ggf. den Zugang zur Haustür von der Straße her, aber nicht den Gartenweg zur Sitzbank hinterm Haus.

Nachträgliche Einschränkung durch access-Tag sehe ich auch kritisch - das ist eine ähnliche Situation wie bei building=* + removed=yes. Da wird das ja durch removed:building=* gelöst, so dass es bei der simplen Suche nach “building” nicht mehr auftaucht und nicht in den subtags gewühlt werden muss.

Dann mal schnell alle Hydranten aus der Datenbank löschen. :slight_smile: Und natürlich alles, was access=private besitzt.

Beispiel NABK: http://www.openstreetmap.org/?mlat=52.63765&mlon=10.05428#map=18/52.63765/10.05428
Die Einrichtungen sind nicht öffentlich zugänglich. Dennoch werden sie von vielen Gästen genutzt, die sich dort u.a. mithilfe von OSM zurechtfinden können.

Wenn ich in Celle eine Kneipe suche und möchte gern in den “Roten Hahn”, darf ich das als “Tourist”? Wenn nicht, woher soll ich das wissen? Der Node http://www.openstreetmap.org/node/1468700530#map=18/52.63765/10.05455 gibt es nicht her? Es gibt hier keinerlei Einschränkungen! Ist das ein schlechtes Beispiel oder ist es falsch erfasst oder habe ich was falsch verstanden? Hier soll es doch um den Zugang zu sogenannten “Restaurants” eghen, der nur Berechtigten zugelassen ist?

… fragt sich Uwe

dann sind aber die highways total falsch, mit teilweise 10 oder mehr subtags zum auswerten (lanes, access, max…, parking_lane, cycleway, footway, forward, …

Wenn ein Restaurant ein “Betriebsrestaurant” ist, sollte es an dem POI erkennbar/auswertbar sein. Falsch wäre es nur “Restaurant” ohne weitere Angaben zu mappen , wie es leider vielmals gemacht wird.

Wenn Mapnik alle trees ohne Auswertung der subtags darstellt, ist es doch kein Fehler der Daten. Denn OpenTopoMap kann es, weil sie Subtags auswerten.

Genau!!
Ein access auf nem Poi ist für nen Router ein Klacks, ne info irgendwo aus ner description oder sonstwo rauspulen eben nicht.

Ist so. Meine Styles für Garmin beginnen seit vielen Jahren mit

#überflüssiges raus
access=private | access=no | disused=yes {delete tourism; delete amenity; delete shop; delete sport; delete leisure }

Jeder, der sich ernsthaft mit brauchbaren POIs beschäftigt, wird das wohl spätestens bei Version 0.2 seiner Anwendung genau so tun.

@uvi
Danke für den Hinweis! Da sollte natürlich ein access=private dran stehen. Muss ich wohl mal ergänzen.