Kein Routing über den Hindenburgdamm nach/von Sylt

Zur Zeit ist kein Routing nach Sylt über den Hindenburgdamm möglich. Dafür soll doch das Tag route=shuttle_train dienen, das angeblich zumindest von ORSM wie route=ferry behandelt wird.

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/shuttle_train

Es gibt 2 Relationen mit route=shuttle_train über den Hindenburgdamm.

https://www.openstreetmap.org/relation/6377345
https://www.openstreetmap.org/relation/6384504

Das klappt aber mit den auf openstreetmap.org integrierten Routern nicht. Kennt da jemand den aktuellen Stand und kann das vielleicht sogar in Ordnung bringen?

Gruß Norbert

Vermutung (als Erfinder des route=shuttle_train):

Jemand hat die ways auf eine Relation umgestellt, vermutlich können die Router das nicht.

Hallo chris66,

Die Verwendung eines Ways wäre für mich ein Grund, solch ein Proposal in der Abstimmung abzulehnen. Dafür sind Routenrelationen da und wir zeichnen nicht einfach einen Way für einen nicht-dinglichen Linienverkehr (Sylt-Shuttle) auf ein Gleis, das schon als Way existiert.

Das Proposal ist ja schon sieben Jahre alt und vermutlich würdest du das heute auch anders vorschlagen, oder?

Viele Grüße

Michael

Moin,

Da Chris66 ja bereits ebenfalls seit 7 Jahren das Tag auch bei Relationen (siehe Applies to:) zugelassen hat, kann er die Router jetzt nicht mehr mit seiner Vermutung in Schutz nehmen. :wink:

Grüße, Georg

Entgegen der Tags sind die beiden recht autozentriert … Ich glaube kaum, dass ein syltschuttelnder Radfahrer oder Fußgänger auf die Autotransportwaggons raufradeln oder -laufen will …

Korrekt. Hatte die Relationen seinerzeit schon zugelassen, aber dann den way empfohlen weil mir klar war, dass Router mit der Relation Probleme haben werden.

Moin,

sicherlich hat ein Router(-Entwickler) es schwerer, wenn er Relationen berücksichtigen muss - aber er sollte sich darauf einrichten.
Beim shuttle_train sind die ways ja wenigstens noch physikalisch vorhanden.
Bei ferry werden sie eigentlich nur zur Visualisierung benötigt - aber auch da wäre es deutlich schöner, wenn man sich auf Wegsegmente beschränken könnte, statt zig ways im Fahrwasser überlagern zu müssen.

Eigentlich™ sollten sich solche Routen sogar nur auf jeweils einen (zentralen) Übergabepunkt ohne (interne) ways beschränken. “Welchen/s Liegeplatz, Fährbecken, Rampe hätten sie denn gern” ist - zumindest, wenn sie nicht eineindeutig einer Route zuzuordnen sind - nicht sonderlich zielführend.

Grüße, Georg
(auch 'nen Fischkopp)

… weisen aber, wie schon erwähnt, nur den Autofahrern den richtigen Shuttle-Weg …

Ja, der Sylt-Shuttle ist nur für Autos und deren Fahrer.

Google-Maps versagt in dieser Disziplin auch total, während Bing/HERE es richtig macht.

Moin,

das entspräche in Analogie also einer reinen Fahrzeug-Fähre - die zugegebenermaßen recht selten vorkommen.
Aber gesetzt den Fall, es gäbe sie - würde man da bei einer gemischten Fährverbindung mit getrennten Schiffen auch so streng taggen?

Alternativ können Router für Fußgänger und Radfahrer natürlich route=train in Ihre Betrachtung mit einbeziehen, wenn sie sonst nicht weiterkommen …

Grüße, Georg

“Mind the gap”
Bräuchte man dafür nicht eine Wegeverbindung zwischen Bahnsteig und Gleis oder sonstwie “Zustiegskonstrukte”? Oder ist das schon gelöst? Wäre ja ein Standardproblem des Routings im ÖV …

Ist diese Diskussion noch aktuell … und wenn ja, gibt’s schon neue Erkenntnisse?

Also… Solche Geschichten als Relationen zu taggen ist technisch eine Katastrophe … aus der Sicht eines Taggers und wie er die Welt sieht, natürlich ok. Aber wir wollen doch auch sinnvolle Dinge - z.B. Routing - mit OSM machen - und nicht nur schöne Karten malen, oder?
Also … vor nicht allzu langer Zeit ging das noch mit dem Sylt-Shuttle und das hatte einen Grund:
Die Information war an den Wegen getaggt - also zusätzlich zu railway=rail ein motorcar=yes oder alternativ route=shuttle_train.
Das reichte bereits, um die Schiene für Autos “zuzulassen” - und jetzt ist Schiene halt Schiene. Und da es Tagger gibt, die der Meinung sind, dass an Andreas-Kreuzen Straße und Schiene mittels eines gemeinsamen Knoten verbunden werden - weil sie sich ja berühren - ist das eigentlich schon der Tod eines jeden Routers.

Ja, klar kann man irgendwie alles berechnen …
jedoch steigt die Komplexität und somit ist es am Ende kaum noch möglich, sowas auf Europa oder gar den Planeten loszulassen.

Nein, das Tag gehört an den Weg - da, wo es früher einmal war und alle zufrieden waren!

@Chris66: Und täglich grüßt das Murmeltier - Das Thema wird wohl in 10 Jahren noch herumgeistern :wink:

Welchen Router setzt du denn ein, der nicht mit den Daten des gesamten Planets um gehen kann? PGRouting vielleicht?

Sorry, aber diese Aussage kann ich nicht ernst nehmen.

Das ist meiner Meinung nach eine falsche Interpretation. Autos dürfen und können nicht auf Schienen fahren. Sie können nur eine Route benutzen, die über die Schienen führt. Mit dieser Argumentation dürfte es u.A. auch keine Bus-Relationen geben, sondern die Buslinien müssten an der Straße getaggt werden.

Ein Router muss Relationen gewissen Typs einfach behandeln wie Straßen, das macht die Sache nicht wahnsinnig viel komplizierter und erschlägt auch gleich alle Probleme mit erlaubten und nicht erlaubten Zugangspunkten.

Mit motorcar=yes an der Schiene (was’n mit Motorräder?) könnte man an jedem Andreaskreuz auf die Schiene abbiegen, ohne auf DBAutozug oder so zu warten …:lol:

Eine Bus-Relation fasst zufälligerweise nur Straßen zusammen.
Eine Route kann aber alle möglichen Transportwege, so z.B. Schiff, Straße, Fahrradweg beinhalten.
Eine Route ist immer nur eine logische Sichtweise für Spezialfälle.
Ein Shuttletrain ist durchaus vergleichbar mit einer Fähre, und gerade der Hindenburgdamm, wobei in OSM eine Fähre nicht zwangsläufig das ist, was wir in Deutschland unter einer Fähre verstehen.
Daher wird bei einer Fähre explizit erklärt, welche Verkehrsmittel sie transportieren kann, so z.B. motor_vehicle, foot usw.
Und Fähren werden als Wege getaggt!

Hast du einen Router geschrieben, der den Planeten und mehr übersetzen kann oder benutzt du nur einen? Ich habe genau so einen geschrieben und beschäftige mich seit 10 Jahren mit OSM und Routing.
Und man darf mir gerne glauben, dass sich die Komplexität, der Resourcen-Verbrauch und die Laufzeit extrem erhöhen, wenn man solche einfachen Geschichten über Relationen abbildet.

Ja, da muss man einiges drumherum programmieren, damit dieser Tagger-Kram eben nicht dazu führt, dass sich Straße und Schiene verheiraten. Leider sind aber an sehr vielen Bahnübergängen / Andreaskreuzen Schiene und Straße miteinander verbunden. Das gleiche gilt übrigens auch für Brücken und Flüsse.

Das ist doch aber genau die Wiki-Empfehlung!?
Solange Schienen nicht für Autos usw. zugelassen werden, sollte das dem Router doch auch egal sein, würde ich annehmen.

Du schlägst vor, Bahnübergänge ohne gemeinsamen node von Gleis und Straße zu mappen? Super Idee! Wir könnten das auf Straßenkreuzungen übertragen und sparen uns die ganzen leidigen turn-restriction-Relationen; die sind auch so schwer auszuwerten. :stuck_out_tongue: