Wälder bis an Wegrand mappen

Wie ist eigentlich der Stand bei einem solchen Mapping Stil:

https://www.openstreetmap.org/note/917369#map=17/50.80646/15.32723

die Wälder sind verschiedene Flächen die bis an den Wegrand reichen (allerdings nicht an den Weg geklebt). Mir ist das auf Maps.me aufegfallen weil das dann nach einer Straße aussah, natürlich sehr unpraktisch.

Kann man das einfach bedenkenlos ändern? Oder gibt es Leute die diesen Stil als richtig verteidigen?

Wenn ich mir das im Luftbild anschaue, ist da ein deutlich breiterer Streifen ohne Wald als nur die Straße. Deswegen: passt so. Wenn da einfach nur die Straße wäre ohne Bäume, dann würde ich es nicht trennen.

Es gibt Leute die das machen um Riesen-MPs zu vermeiden, allerdings eher bei höherwertigen Straßen und nicht unbedingt wie hier bei einem reinen Waldweg.

Ich persönlich halte da gar nichts von. Und schon gar nicht, wenn der Weg weiter W nicht in diesem Stil gemappt wurde.
Die überwiegende Nutzung dort ist “Wald”…
Auch wenn manche lieber jeden Grashalm mappen wollen :wink:

+1. Anhand dieser Kriterien würde ich das auch entscheiden. Bei einem Waldweg, über dem das Blätterdach der Bäume von links und rechts praktisch zusammenwächst: natürlich nicht trennen. Wenn es aber eine deutliche Schneise gibt, bei der links und rechts vom Weg noch Gras o.Ä. wächst – warum nicht trennen? Zumal es diesen Vorteil haben kann:

Genau. Normalerweise machen wir das, um unübersichtliche MPs zu vermeiden, und normalerweise an höher klassifizierten Straßen. Wenn aber ein großes und unübersichtliches MP aufgetrennt werden soll und kein hw=secondary/tertiary/unclassified in Sicht ist, dann muss es eben auch mal entlang eines Waldwegs gehen – insbesondere wenn dieser (s.o.) in einer Schneise verläuft.

Nein, bitte die Geometrie nicht verändern. Ich selber habe einige Wälder/Wiesen/Siedlungen nach diesem Schema kartiert. Ich habe dazu teilweise den NRW-Atlas verwendet, der bis auf Einzelfälle extrem genau ist. Dadurch lässt sich die Position des Wegs selber (highway=*) noch genauer einzeichnen/anpassen.
Dabei kann man später auch gut erkennen, wo z.B. ein Fußweg fehlt (Wendehammer Starenweg):
http://www.openstreetmap.org/#map=19/51.03840/7.21617

Oder hier fehlt vermutlich ein Wendehammer am Waldweg (die Position des Weges wurde noch nicht angepasst, deswegen sieht das etwas schrecklich aus):
http://www.openstreetmap.org/#map=19/51.04829/7.21240

puh find ich schon ziemlich schwierig, also vom Gefühl her find ich das unsinnig Wälder und Wiesen da zu unterbrechen. Schließlich ist der Weg halt im Wald bzw. auf der Wiese. Ich frag mich jetzt aber, wie sehr mich der esthetische also der renderer Eindruck da beeinflußt. Das Aussehen find ich auf jeden Fall sehr problematisch, wie gesagt war das auf Maps.me nur schwer von einer anderen Straßenkategorie zu unterscheiden. Außerdem siehts auch nicht gut aus meiner Meinung nach.

Aber klar, wir taggen ja nicht für den Renderer und der könnte ja so nahe Flächen an Wegen auch wieder zusammenbasteln theoretisch. Aber trotzdem bin ich nicht so sicher ob ich da jetzt nur für Mikromapping oder für falsch halten soll dass der Weg bzw. die Wiese am Weg aufhören.

edit: Das korrekteste wäre ja eigentlich, die Flächen direkt an den Weg zu mappen wenn man es schon so macht. Aber das verursacht einige andere Probleme und ist zu recht verpönt.

Warum werden die Auftrennungen der MPs überhaupt an irgendwas angehängt? Ich sehe keinen Grund, das zu tun. Man kann doch einfach eine gerade Linie durch den Wald ziehen und die Wege unberührt lassen.

Nun, ein highway >= “track” durchschneidet den Wald, Er kann nur funktionieren, weil auf seiner Fläche eben keine Bäume wachsen. Ein “path” dagegen verläuft im Wald, und schlängelt sich auch mal um Bäume.
Insofern ist es völlig korrekt, bei >= track die Wald-Geometrien zu trennen.
Analog bei landuse=farmland, auch hier findet die Nutzung neben und nicht auf dem Weg statt.
Analog bei landuse=residential, das Wohngebiet liegt neben und nicht auf oder unter der Straße.

Nur durch die Trennung lassen sich auch ggf. vorhandene Nutzungsunterschiede taggen, bei einem Forstweg kann auf der einen Seite eine Fichtenschonung stehen, auf der anderen ein Altbuchenbestand.

Zu meiner Schande muss ich eingestehen, dass ich bisher keine nennenswerten Verbesserungen bei derartigen Wegeführungen durch Wälder vorgenommen habe (allerdings schon häufig bei residential-Flächen). Was mich abgehalten hat ist die pure Faulheit - aber besser im Sinne von genauer und zukunftssicherer wäre es …

@Hakuch “Mir ist das auf Maps.me aufegfallen weil das dann nach einer Straße aussah, natürlich sehr unpraktisch.”
Bei tracktype >= 3, kann es durchaus angebracht sein, die Fläche zwischen den Bäumen als “grass” zu mappen, das ist in Mitteleuropa die Vegetationsrealität an solchen Orten.

“Kann man das einfach bedenkenlos ändern?” - Bite nicht ändern, sondern nachdenken und aufgreifen.

Ein track verläuft wie ein path über ein landuse. Ob es nun eine Grasfläche zwischen den Feldern (Feldrain) oder als “Straßenbegleitgrün” ist, kommt auf die Detaillierung an.

Meiner Meinung nach bezeichnet landuse=residential das “Wohngebiet” - und dazu gehören Straßen, Parks, Spielplätze, Bushaltstellen, Geschäfte, … . Gebäude stehen auch auf dem landuse. Das es unterschiedliche Wohngebiete in einem Ort gibt /geben kann ist ja auch möglich.

Ich gehe immer davon aus, das ways über landuse verlaufen - wenn es detailliert ist.

Das sehe ich genauso. Es heißt ja daher auch nicht “Wohngrundstück” sondern “Wohngebiet”. Zu einem Wohgebiet gehört meiner Meinung nach ebenso wie zu einem Industrie- oder Gewerbegebiet stets auch die Infrastruktur.

Die Verwendung wie in dem oben aufgeführten Kartenabschnitt http://www.openstreetmap.org/#map=18/51.03880/7.21526 halte ich für falsch. Natürlich sieht man auf diese Weise im Kartenbild bei höheren Auflösungen die Umrisse der Verkehrsflächen. Wenn man dies wünscht müsste man dies meiner Meinung aber nicht durch Aussparen der Verkehrsflächen aus den Wohngebietsflächen darstellen sondern durch Einzeichnen von Verkehrsflächen wie z.B. hier geschildert: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Proposed_features/Street_area

Aus meiner Sicht wäre es sinnvoller gewesen, den fehlenden Fußweg - den man sogar auf dem Bing-Luftbild sehr gut sehen kann - einzuzeichnen oder den Waldweg im Verlauf zu korrigieren anstatt sich mit einem Riesenaufwand Wald- und Wohngebietsflächen feingliedrich aufzuteilen.

ich habe gerade ein déjà-vu, dass hatten wir doch schon einmal und das sich daran auch noch nichts geändert hat :smiley:

Ich hatte mich da mit einem anderen Problem beschäftigt: Nur der Wald soll aufgetrennt werden und die Wege sind schon OK. Da hört man immer wieder “Such Dir einen Weg und trenne längs dieses Weges” und ich bezweifle, dass das irgendeinen Sinn ergibt.

Das ergibt genau dann einen Sinn, wenn irnkein Renderer die Grenzen von landuses als Haarlinien zeichnet (wie es carto bei landuse=farmland ab ZL 16 macht, was weite Ackerflächen sehr sinnvoll und übersichtlich gliedert, sofern die Äcker einzeln gemappt sind). Dann ergibt eine Waldauftrennlinie „einfach mitten durch“ keinen Sinn, denn dann wird eine Trennung gerendert, die es on the ground gar nicht gibt. Da ist auch eine gemeinsame Linie mit dem besagten Weg noch sehr viel sinnvoller, wenn man sich nicht die Arbeit mit Parallelen machen will.

–ks

und man das nicht als Renderingfehler betrachtet. Ich sehe das als Fehler, weil ja nur die Fläche dargestellt werden soll. Aber da darüber augenscheinlich keine Einigkeit herrscht, werde ich wohl erstmal auf Auftrennungen verzichten.

Nachtrag: Der Humanitarian-Stil macht das jetzt schon, und auch bei wesentlich kleineren Zoomleveln.

Als Fehler kann ich das nicht sehen: Wenn viele kleine Flächen anstelle einer großen gemappt sind, wieso soll der Renderer das dann nicht anders darstellen? Wird sich der Mapper ja etwas dabei gedacht haben.

–ks

Naja, was Du als “höhere Auflösung” bezeichnest könnte man auch “Die Realität” nennen.

Und bist Du schonmal auf die Idee gekommen, dass diese “Aussparungen” den öffentlichen Raum, die Verkehrsflächen darstellen? Und das wenn denn dereinst diese Verkehrsflächen dargestellt werden sollen oder können, diese “Aussparungen” die Ankerpunkte der entsprechenden Polygone bilden? Oben schrieb ich von “zukunftssicher” - Bitte nicht nur bis zum nächsten Waldrand denken.

Es gibt einige Liebhaber der klassischen Papierkarte, mich eingeschlossen, die gezielt nach alten Topos suchen, auf denen die Waldränder noch deutlich gekennzeichnet war. Ich empfinde das Fehlen einer Flächenbegrenzung als Renderfehler.

Baßtölpel

In der Realität hören Wohngebiete nicht am Bürgersteig auf. Sonst wären alle Straßen in Deutschland Außerortsstraßen mit Tempo 100.

Das heißt doch nicht, dass Verkehrsflächen nicht auch Wohngebiet sein können. Das eine schließt das andere ja nicht aus.