ich würde gerne wissen, wie man korrekt den landuse in Bereichen mappt, wo die früheren Höfe in den Ortskernen aufgegeben wurden und nur noch zum Wohnen genutzt werden.
Dazu verlinke ich mal diesen Changeset mit dem Hinweis eines Users und meiner Antwort.
landuse=farmyard soll nach der Definition im Wiki nur für alleinstehende Bauernhöfe verwendet werden. Bauernhöfe in geschlossenen Ortschaften sollen konsequent als landuse=residential gemappt werden, der Bauernhof wird nicht ausgeschnitten.
Ich kenne so einen Fall persönlich, im Ort gibt es noch einen Mastbetrieb, die Kühe sind in der warmen Jahreszeit auf der Weide und sonst im Stall. Durch den Kuhmist mieft es schrecklich im ganzen Ort. Trotzdem ist das kein landuse=farmyard.
Es ist allerdings ziemlich unlogisch einen Betrieb als residential zu mappen. Ich tendiere daher dazu, aktive Bauerhöfe auch als solche zu mappen, da die Urproduktion (Land / Forstwirtschaft) neben Industri/Handwerk (industrial) Und service (handel) eine eigene kategorie verdient hat, wie ich finde.
Dann müssten wir allerdings auch jeden Friseursalon aus Wohngebieten ausschneiden und als landuse=retail mappen. Das macht aber (aus gutem Grund) niemand.
Bitte vergesst nicht, dass dieses landuse noch aus einer Zeit stammt, als OpenStreetMap eine gewisse Generalisierung (wie bei den meisten handwerklichen Karten) im Hinterkopf hatte. Daher bezeichnet landuse auch die überwiegende Nutzung.
Hm, gerade dass ist doch ein Argument für das taggen von Bauernhöfen (jedenfalls mit Tierhaltung) auch innerorts. Das ist einfach recht ungewöhnlich Und für Allergiker sehr bedeutet während mal ein Laden oder kleiner Betrieb in Wohngebiet normal Und zu erwarten sind. Und wir taggen ja nicht landuse=reditential_village
Beeindruckend, dieses überzeugte Vertreten von Aussagen, die in der englischen Wiki so garnicht belegt sind …
(1) “alleinstehende” Bauernhöfe bzw. “im Außenbereich”, das ist eine Erfindung der deutschen Wiki.
(2) “Significance can either come from size (…) but even something small can be relevant. This is the mapper’s decision.” Diese Aussage bei landuse=residential gefällt mir. Sogar “holes” werden vorgeschlagen, innerhalb von residentials auszuschneiden.
Wollen wir die englische Wiki jetzt umschreiben? - Ich glaube nicht, denn es gibt ja durchaus noch Dörfer, bei denen die Berufslandwirtschaft auch flächenmäßig innerorts sichtbar bzw. relevant ist.
… mit der Zusatzbemerkung, das sei wohl meist unnötig, da die auszuschneidenden Flächen an Straßen angrenzen dürften und Straßenflächen im landuse=residential ohnehin nicht enthalten seien. Mit anderen Worten, der englische Wiki-Eintrag zu landuse=residential geht von einem viel micromappigeren Ansatz aus als er in den meisten Ansiedlungen derzeit vorliegt (nämlich wirklich nur die reinen Wohngebiete zwischen den Verkehrsflächen) deshalb ist das als Begründung etwas merckwürdig.
Ich bin aber generell auch für „it’s the mapper’s decision“. Wenn ich durch ein Dorf wandere, ist die Information „der Fußweg geht gleich hinter dem Bauernhof links rein“ durchaus wertvoller als „der Fußweg geht irnkwo innerhalb dieses als residential gemappten Mischgebiets links rein“.
Exakt. Ebenso stimmt das Argument, dass Bauernhöfe eine größere, durchaus nennenswerte und im Allgemeinen gut erkennbare Fläche einnehmen. Daher mappe ich aktive (!) Bauernhöfe innerhalb von landuse=residential als MP-inner mit landuse=farmyard. Ist der Bauernhof nicht mehr aktiv, gehört er einfach zum umgebenden landuse=residential.
Die aktiven Bauernhöfe haben (bei uns) einen Anschluss an ihr farmland/meadow und brauchen nicht aus dem residential ausgeschnitten werden (keine MP-Relation).
+1 Ich halte die Information auch für wichtig, welche Teile eines Dorfes noch landwirtschaftlich geprägt sind. Und da wir ja inzwischen sogar die Grünfläche im Kreisel mappen, darf wohl auch farmyard erfasst werden.
landuse=farmyard ist aber was anderes als farmland/meadow
Ja, das gibt es, zumindest hier im nördlichen BW sogar öfter. Die Strukturen sind einfach verschieden. Hier mal 4 Beispiele aus einem einzigen Dorf (ca. 2000 Einwohner):
(Im ersten Fall liegen zwar direkt südlich ein paar Wiesen, die gehören aber prompt nicht zu diesem Bauernhof, sondern sind mehr oder minder Brachland. Ebenso liegt direkt östlich neben dem 2. Beispiel eine Wiese, diese ist aber greenfield = Baugebiet, wird nicht bäuerlich genutzt.)
Sorry, dann hab ich das missverstanden. Aber auch hier im südl. Oberbayern sind durch die bauliche Entwicklung ältere Hofstellen in Dörfern teilweise so von Wohnbebauung “umzingelt”, dass kein direkter Anschluss mehr an landwirtschaftliche Nutzflächen besteht.