Stellungnahme der OSM-Communtiy zum Schnellbus-Projekt in NDS?

Wie seht Ihr das, kann/sollte die OSM-Community sich mal bei solch einen Verkehrsprojekt, was uns ja auch berührt, stellungnehmen und weitere sinnvolle Streckenvorschläge machen?

Man könnte ja vorher ein Wiki-Projekt machen und sammeln. Wäre sowas auch ein Aufgabenfeld des geplanten deutschen Local Chapter/ FOSSGIS?

OSM sollte nicht nur immer Daten einsammeln, verarbeiten und jederman bereitstellen, sondern auch das Wissen, welches viele örtliche Mapper über die Verkehrsstruktur in ihrem Gebiet haben, bündeln und bei solchen Projekten einfließen lassen.

http://www.nwzonline.de/wirtschaft/weser-ems/schnellbusse-sollen-staedte-in-niedersachsen-verbinden_a_31,2,941211747.html

Ich denke, dass es nicht Sinn und Zweck der OSM-Gemeinde ist, Vorschläge für mögliche Routen zu machen. Dass die Openstreetmap-Karten und -daten als Grundlage für Vorschläge genommen werden können, die von anderen Interessengemeinschaften ins Rennen geworfen werden, halte ich für zielführender.
Will sagen, wenn Du z.B. Routenvorschläge machen willst, kannst Du dies auf Grundlage der OSM-Daten als Einzelperson oder Interessengemeinschaft mit anderen machen. Die OSM-Community als solches sehe ich da nicht als Teilnehmer, da wir hier nur Daten erfassen.
Wir könnten auch neue Baugebiete, Naturschutzgebiete, Straßenführungen etc. vorschlagen, aber das ist m.E. nicht Zweck der Community.

Hallo,

Dem stimme ich voll und ganz zu.

Darüber hinaus möchte ich darauf hinweisen, dass der FOSSGIS ein Freiwilligenprojekt ist und man nicht einfach kommen und Forderungen stellen kann/sollte.

Viele Grüße

Michael

Es steht jedem frei sich dort einzubringen, mit OSM hat das aber nichts zu tun.

eure argumente sind verständlich aber auch nicht überraschend und dennoch enttäuschend. vielleicht ändert sich das, wenn die behörden mehr und mehr selbst auf uns zukommen, weil sie sich komplett auf das liegenschaftskataster zurückziehen und alles andere (touristische karten) abwerfen.

auch bezweifle ich das osm genauso wie wikipedia noch lange komplett frei handeln kann. irgendwann wird es unter einer art schirmherrschaft durch die vereinten nationen? geraten, zur sicherung und nutzen für die menschheit.

Na, die Vereinten Nationen wären als Schirmherr ja gar nicht so schlecht. :slight_smile: Ich würde mir höchstens Sorgen machen, ob nicht, wenn wir zu gut werden, entweder die geballte Macht der Wirtschaft oder des Militärs uns annektiert. Oder ob die Politik OSM irgendwann einfach verbietet, mit dem dummen (aber derzeit offenbar allmächtigen) Argument, OSM würde Terroristen nützen … Aber lassen wir das, noch sind das Alpträume. Ich denke, über solche Dinge sollte jeder für sich nachdenken, wenn er wieder einmal bei einer Wahl sein Kreuzchen macht bzw. wenn er sich in NGOs usw. engagiert; die OSM-Community fährt bisher ganz gut damit, dass sie bewusst so unpolitisch bzw. neutral ist wie möglich.

Hatten wir doch gerade in der neusten WN: in den West Midlands ist das Mappen von Hydranten zur Gefahr für die nationale Sicherheit erklärt worden…

BAßtölpel

Stimmt (leider). Kein (Alp-)Traum mehr, sondern (postfaktische) Realität. :frowning:

Warum wendest Du Dich nicht an Fachverbände wie den BUND oder den VCD ? Als anerkannte Umweltverband wird man von den Behörden angehört.

Die Verbände Arbeiten auch offen Und transparent Und sind immer daran interessiert, Wege zu finden, wie mehr Menschen einen input geben können.

Ich finde OSM kann hier gerne als Werkzeug genutzt werden Und die OSM Community gerne über die Projekte informiert werden. Aber Osm ist ein Werkzeug in diesem Bereich und sollte daher neutral bleiben.

Optimal ist für uns doch, wenn unterschiedliche Partner Ihre unterschiedlichen Meinung beide mit OSM analysieren und visualusieren Und so allé Parteien von politischen Prozessen ein Intresse än guten Daten haben und zu deren Verbessern beitragen

Ich hab noch nicht ganz verstanden, worum es dir geht und wieso du enttäuscht bist.

Wieso sollte sich dadurch etwas ändern? Der Job von OSM besteht nach wie vor darin, in der Datenbank das abzubilden, was real da ist. Wenn die Ämter OSM verstärkt nutzen und keine eigenen Karten mehr herausgeben, freut uns das. Aber das aktive Bauen und Gestalten ist und bleibt anderen Gremien überlassen.

Wenn du Busrouten mitgestalten willst, solltest du dich in den dafür zuständigen Gremien engagieren (was mit deinem Engagement für OSM ja nicht im Widerspruch steht, das geht beides). Aber ich sehe keinen Sinn darin, von OSM aus gestalterisch tätig zu werden. Die Brockhaus-Redaktion fängt auch nicht an, Elektroautos zu entwickeln, nur weil sie aufgrund der darüber geschriebenen Artikel viel darüber wissen.

Das klingt bei dir wie eine Bedrohung. Was spräche denn dagegen? Inwiefern würde das die Freiheit des Handelns seitens OSM einschränken?

–ks