Vielleicht sollten wir uns zur Frage Warum, mit die Vorzügen von OpenStreetMap beschäftigen. Die Vorzüge anderer Systeme wie zum Beispiel der basemap.at oder der Digitalen Grundkarte Tiris der Tiroler Landesregierung kennen wir ja bereits zur Genüge.
Ich nehme hier mal ein aktuelles Beispiel:
Mauckweg 21, 23, 25, 27 in St. Johann in Tirol http://www.openstreetmap.org/way/436111454
derselbe Bereich in der bev basemap http://tinyurl.com/z2y9lv9
und noch einmal in der Digitalen Tiroler Grundkarte TirisMaps http://arcg.is/2d3rJLF
Der Unterschied ist hier Aktualität. Amtliche sowie kommerzielle Kartenwerke sind zwar genau, aber nur mit einer gewissen nicht unerheblichen Zeitverzögerung.
Wir können diesen Umstand im Begriff OSM"crisis mapping" zusammenfassen. Bei schnellen geografischen Veränderungen ist Openstreetmap gegenüber allen anderen Systemen enorm im Vorteil. Aktualität ist zum Beispiel bei Baustellen relevant. Bis amtliche sowie kommerzielle Kartenwerke eine neue Adresse oder Baustelle anzeigen, sind bereits unzählige Handwerker im Gelände herumgeirrt und das Gebäude ist längst fertiggestellt. Bei geografischen Veränderungen gibt es daher einen großen Informationsbedarf, dem kommt allein OpenStreetMap exzellent nach.
Ein anderer Bereich sind geografische Details. Hier machen manche- amtlichen Systeme enorme Fortschritte. So bindet die Abteilung Tiris der Tiroler Landesregierung Dorfchronisten als Lieferant von Flurnamen und geografischer Bezeichnungen ein. Tiroler Feuerwehren werden dazu angehalten geografische Details als Editor in die Digitale Tiroler Grundkarte Tiris einzutragen.
Wo Licht, da auch Schatten.
Wie man am Kartenverbund http://maps.kufstein.com/nefos_app/frontend/page/kufstein/de erkennen kann, endet die Digitale Tiroler Grundkarte an der Landesgrenze zu Deutschland. Zur Grenzgemeinde Kiefersfelden bedient man sich wieder bei Openstreetmap. Tiris trägt daher im eigenen Land offizell nichts zu Openstreetmap bei (nachsatz inoffiziell schon).
Es gibt für ein solches Verhalten auch einen schönen Begriff Trittbrettfahrern.
Daraus entsteht nun das Problem dass proprietäre Systeme wie die ContWiseMaps die auf der Digitalen Tiroler Grundkarte basieren, eine fragmentierte Kartenqualität fördern. Meint es der Kufsteiner Tourismusverband mit seiner ContWiseMaps gut, so kommt diese Kartenqualität beim Gast vielfach nicht an, denn dieser reist am Smartphone mit einer global ausgerichteten Smartphone- APP Installation an. Und hier ist bereits vielfach OSM als Offline Karte in diversen Apps präsent.
Wir können das als: OpenStreetMap kennt keine Grenzen und ist stets unübertroffen aktuell zusammenfassen.
Ein geniales Beispiel welches die besondere Fähigkeit von OpenStreetMap zum aufspüren geografischer Veränderungen illustriert:
Overpass Turbo Abfrage Baustellen in einer Region finden: http://overpass-turbo.eu/s/hbE
Meine Forderung. Amtliche also vom Steuerzahler bezahlte Kartenzeichner die sich selbst als OSM Contributor bezeichnen, sollten ihre Arbeit in OSM nicht schlechter behandeln dürfen als ihr amtliches Werkstück.
Edit: Typo