Wartung der Hausnummern in Österreich

Stetes aktuelle Hausnummern sind für OpenStreetMap eine wichtige Angelegenheit.

Der normale Ablauf im Entstehen einer Hausnummer beginnt in Österreich im Bauamt von Städten und Gemeinden. Nähert sich ein Bauprojekt ihrem Ende, so trifft der- die Bauamtsmitarbeiter in die Entscheidung über die Vergabe einer neuen Hausnummer.
Das Bundesamt für Eich und Vermessungswesen BEV liefert den Gemeinden ein Tool namens AGWRII. Mit diesem werden sämtliche Elemente eines Gebäudes bis zur Art der Beheizung erfasst. Die geografischen Verortung der neuen Adresse erfolgt anschließend mittels eines speziellen Verortungs- Client. Als Hilfsmittel zur Orienteirung dient in diesem wahlweise die DKM, oder ein Lufbild. Der die Bauamtsmitarbeiter in zieht ein Fähnchen auf die geografische Position der neuen Adresse, und schließt den AGWRII Adresssatz durch Speichern ab.

Somit ist das entstehen einer neuen Adresse in Österreich abgeschlossen. Durch Speichern der neuen Adresse ist diese unmittelbar auch dem ZMR System verfügbar. Daher bereits wenige Sekunden nach Veröffentlichung einer neuen Adresse durch das Bauamt, können sich Personen im Meldeamt an diese anmelden. Ändert das Bauamt eine bestehende AGWRII Adresse mit Einwohner, so werden diese automatisch ohne weiteres Meldeamt zutun auf die geänderte Adresse übertragen. Das Bauamt ist dann zugleich ZMR-Meldeamt.

Für uns Openstreetmap Mapper liefert das österreichische Bundesamt für Euch und Vermessungswesen eine OpenData Schnittstelle wo wir einer gewissen Verzögerung, Österreichs Adressen abfragen können.
http://www.bev.gv.at/portal/page?_pageid=713,2167982&_dad=portal&_schema=PORTAL

Hervorragende Initiativen wie regio-osm.de http://regio-osm.de/hausnummerauswertung/mitwirkende.html oder https://thomaskonrad.at/2014/08/analyse-der-openstreetmap-gebaudeabdeckung-in-osterreich/ stellen anschließend den aktuellen Datenstand von OSM dem BEV Adress- Datenstand gegenüber.

Unser Österreich Einstieg:
http://regio-osm.de/hausnummerauswertung/auswertung_auswahlort#%C3%96sterreich

Wichtig zu erwähnen ist aber noch, dass die Daten vom BEV nicht direkt in die Map übernommen werden dürfen, da die Nutzungsbedingungen des Adressregisters wohl nicht ganz erfüllt werden können.

Anbei der Link zur abschließenden Einschätzung nach Diskussion auf der Mailingliste im Juli/August 2015

Talk-at Mailingliste

Generell gehe ich so vor dass ich die jeweilige Gemeinde um einen Open Data Beschluss (ODbL) bitte. Jede Gemeinde oder Stadt hat schließlich das Recht über ihre Adressdaten auf der AGWRII Datenbank als xml oder Excel Export frei zu verfügen, und diese auf wesentliche Adress- und Geo- Elemente reduziert, der Openstreetmap Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen.

Es wäre durchaus sinnvoll wenn wir hierfür eine standardisierte Musteranfrage für eine ODbL http://opendatacommons.org/licenses/odbl/ Lizenz, mit Absender Openstreetmap Austria auflegen könnten.

Meines Wissens nach, wird die Adress- Datenüberlassung zu mindest- im Bundesland Tirol bereits flächendeckend von 100% aller Tiroler Gemeinden an das geoland.at System Tiris praktiziert. Tiris selbst stellt diese Daten anschließend unter eine restriktive Commons Namensnennung 3.0 Österreich Lizenz (CC BY 3.0 AT). https://www.tirol.gv.at/data/nutzungsbedingungen/

Mit einer Direktanforderung der Adressdaten bei den Gemeinden selbst, können wir restriktive Lizenzen wie (CC BY 3.0 AT), die mit (ODbL) von OpenStreetMap nicht kompatibel sind, umschiffen. Denn Eigentümer und Erzeuger der Adressdaten sind die Gemeinden selbst. Es liegt im touristisch- und wirtschaftlich ureigenen Interesse einer Gemeinde dass ihre Adressen gefunden und vermittelt werden.

Edit: Typo