"Gewollte" OSM Unschärfe in Österreich

Als langjährigem Mitwirkenden im Openstreetmap Projekt in Österreich fällt mir auf dass trotz von offizieller Seite -Gemeinde und Städtebund Österreich- zur Verfügung gestellter hochwertigster Luftbilder, Gebäudeumrisse in Österreich in Openstreetmap überwiegend höchst ungenau gezeichnet werden.

Das ist bemerkenswert als Pendant Umrisse in den offiziellen GIS Projekten -die auf denselben Luftbildern basieren- hohen Qualitätsansprüchen gerecht werden. GIS Projekte haben hingegen mit anderen Problemen zu kämpfen, diese sind durch höchst mangelhafte Vor-Ort Kenntnis erklärbar. Die offizielle Openstreetmap Unterstützung in Österreich ist daher für mich als Instrument zur Gewinnung lokalisierter Detailinformationen erklärt. Dies erklärt für mich auch warum der kleine Kreis an Openstreetmap Austria Projekt Mitwirkenden das etablieren eines breiten Forums hier auf forum.openstreetmap.org scheut.

Oberstes Ziel zur Etablierung eines Qualitätsanspruchs auf Openstreetmap muss es sein neuer User anzusprechen und zu gewinnen, hier stelle ich in Österreich wenige Aktivitäten fest.

Sind “nur” Gebäudeumrisse unscharf?

Der Österreichische Staat bietet ja auf data.gv.at auch viele offizielle Daten an wie zb das Strassennetz von Wien.

Es ist schon sehr gewagt, von “gewollter” Unschärfe in den Daten zu sprechen. Viele der Daten stammen aus Zeiten, in denen es geoimage.at und basemap.at noch nicht gegeben hat. Die Datenbasis waren Luftbilder von Bing, Yahoo mit sehr geringer Auflösung. Der plan.at-Import hat außer vielen Daten auch sehr viel an Ungenauigkeit gebracht. Das sind Sachen, die mir auch heute noch beim Editieren auffallen. Es liegt an uns, diese Sachen zu verbessern und jenen, die sich in der OSM-Welt noch nicht so gut eingelebt haben, unterstützend unter die Arme zu greifen. Auf jeden Fall ist es besser, als zu meckern und auf andere hinzuhacken.

Eine Nebelgranate in das Forum zu werfen trägt wenig zur Diskussion bei.

Nennen wir es so wie es ist. Openstreetmap hat in Österreich außerhalb der großen Ballungszentren wenige wirklich aktive User.
Die Strategie Openstreetmap Web Tool- Werkzeuge so barrierefrei wie möglich zu gestalten, und damit neue User zu gewinnen hat meiner Meinung nach versagt.

Die meisten Edits stammen hierzulande von OSM- Mitwirkenden die mit diversen kreativen Namen wie josef123 auftreten und in keinem Forum greifbar sind. Also unter einer verdeckten Identität mitwirken.
Und von genau diesen Usern stammt auch die von mir kritisierte inflationär- fragwürdige Qualität. Man darf aber nicht undankbar sein. Durch solche “Profi” Unterstützung, schaut OSM-Österreich im Internationalen Vergleich nicht allzu peinlich aus.

Gut möglich hingegen, dass genau das systematische überziehen von Österreich mit unscharfen Quadraten, Rechtecken und eckigen Kurven den kleinen User höchst effizient davon abschreckt überhaupt an Openstreetmap mitzuwirken. Das Ausbessern schräger Formen vermittelt schließlich wenig Pioniergeist, und kaum ein Erfolgserlebnis.