Fluss durch See

Wenn ein Fluss durch einen See hindurchfließt (sei es durch künstliche Aufstauung oder natürlicherweise), wie mappt man dann den Fluss im Seebereich? Zieht man den Way durch den See hindurch oder lässt man ihn vorn und hinten am geschlossenen Way des Sees enden?

Ersteres finde ich für die Datenbank sinnvoller, denn der Fluss in seiner abstrakten Wesenheit als Wasserlauf existiert innerhalb des Sees ja weiter, auch wenn er dort anders aussieht. Außerdem stellt Der-wofür-wir-nicht-mappen ihn dann schöner dar (keine Punktberührung zwischen einem Seezipfel und einem abgerundeten Linienende). Nachteil: der Name des Flusses steht plötzlich mitten im See.

Ich sitz gerade am Ennerdale Water (nicht physisch, nur mappisch), wo der durchgehende Fluss sogar seinen Namen von Liza in Eden ändert :slight_smile: aber daß Wasserläufe alle paar hundert Yards anders heißen, ist in England normal.

–ks

Flüsse werden durchgehend gezeichnet. Ein See ist ja eigentlich nur eine etwas breitere “riverbank”. Somit kann der Flussverlauf bestimmt werden und selbst ein Routing für Schiffe ist gelegentlich möglich.

Das Problem kommt immer wieder auf, vgl. z.B. http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=52093 ab #16.

Zumindest derzeit ist sicher die beste Lösung, den Fluss durch den See hindurchzuzeichnen (am besten wohl auf dem geschätzen “Thalweg”, vgl. Wikipedia). Auf diese Weise können leicht komplette waterway-Relationen angelegt werden, und auch automatische Auswertungen des Fließgewässersystems sind einfacher möglich … z.B. das hier: http://www.kompf.de/gps/rivermap.html

Zusatzfrage:

Bäche, die seitlich in besagten See einmünden, gehören ja auch zum Flußsystem und sollten daher bis zum durchgehenden Flußway gezogen werden und nicht nur bis zum Seeufer, oder?

–ks

IMHO ja.