highway=footway mit überflüssigen Tags

Habe mir mal mit overpass turbo highway=footway and foot=yes anzeigen lassen.
Was da zu Tage kommt, ist ein riesiger Berg an Datenmüll. Es sind nicht nur die foot=yes sondern auch jede Menge *=no, die überflüssig sind.

IMO sollte man einen Bot ansetzen.

Da die Datenbank die ganze Historie speichert, würde sie dadurch nur noch größer.

Baßtölpel

Applikationen, die aber nur den Iststand benötigen, würden zum Teil schon davon profitieren.

Footway + foot=yes heißt für manche (nicht für mich) dass das implizite foot=designated überschrieben wird. Soll heißen dass es kein Schild steht oder andere Verkehrsmittel (z.B. noch bicycle=yes dazu) erlaubt sind.

Da foot=designated implizite ist, dürfte highway=footway nur bei Vorhandensein des ZE 239 getaggt werden. Insofern kein foot=yes.
Mal abgesehen von anderen Tags, wie horse=no, bicycle=no, motor_vehicle=no usw.

Istzustand???

Da hast Du theoretisch recht, aber ob das den meisten Mappern klar ist? :wink:

Hallo,

das ummappen hat bestimmt keine lange Dauer, ganz schnell kommt wieder einer von der Kampfradlerfraktion :open_mouth: und hängt da eine bicycle=yes drann oder macht geleich einen cycleway draus . In OSM sind wir ja Mittlerweile so weit, dass an Bächen in FFH-Gebieten mtb:scale=x erfasst wird und suggeriert damit die Zulässigkeit der Nutzung durch Mountenbiker (Bsp. Wilde Weiße im Johnastal bei Arnsatdt).

Senni, der gern Rad fährt

Da ich die Karte selbst erstelle, vergrößert sich der Download, von anderen unnützen Tags/Ungereimtheiten mal abgesehen.

Ich hab in meinem Bereich mal geschaut… der überwiegende Teil der wenigen Fälle (ca. 80%) ist seit mindesten 6 Jahren als “highway=footway and foot=yes” getaggt… einige wenige hab ich selbst produziert… sicher aber eine Folge von Linienteilung…

Ich bin aber gegen einen Bot. Ein Bot kann nicht entscheiden, ob foot=yes nicht doch richtig ist und “highway=footway” falsch ist und ein bicycle=yes fehlt… In Meiner Gegend dürfte es dem ersten Blick nach einige solcher Fälle geben…

Sven

Jo, das Missverständnis liegt darin, dass es eigentlich 2 OSM-Datenbanken gibt:

a) “Die” OSM-DB in UK, wo auch jeder Pups mit der kompletten Histoty drin steht. Diese wird von uns allen mit den Editoren über die API “gefüttert”.
b) Das Planet-File oder auch deren Ausschnitte (Exporte) bzw die mit Diffs permanent aktuell gehaltene lokale Datenbank: Das ist die DB, die jeweils nur die neueste Version eines Objektes enthält.

“a” wird immer grösser, auch wenn etwas gelöscht wird - weil es eben nicht gelöscht wird. Und jede Änderung erzeugt eine Kopie der Objekte - auch wenn nur ein Buchstabe im Tag geändert wurde.
“b” enthält gelösche Objekte oder deren History nicht mehr und das ist beim Entwickler/Kartenersteller natürlich von Vorteil - wenn er nicht gerade an der History interessiert ist.

Ich schätze mal, dass mehr als 95% mit der B-Version arbeiten. (Renderer, Router, Apps, Nominatim, …) und einige die Full-History-DB verwenden (Overpass, who did it?, ITO,…).

Für die grosse Mehrzahl ist Löschen also dennoch von Vorteil.

Gruss
walter

[Ironie]Ich muss dir leider widersprechen, dass ist die Torkelradlerfraktion, die aus allem, wo es nur ansatzweise den Anschein hat, dass Radler dort fahren dürften könnten, einen cycleway machen. Die Kampfradlerfraktion dagegenhin lässt all das verschinden, was nur den Verdacht erwecken könnte, dass es sich um einen verpflichtenden Radweg handelt. Die Torkelradlerfraktion scheint bei den Mappern aber die Mehrheit zu sein.[/Ironie]

+1

Nach meiner Erfahrung im Korrigieren von footways dürte bei einem wesentlichen Teil solcher Wege nicht das foot=yes falsch sein sondern das footway. Häufig handelt es sich bei Kontrolle vor Ort um einen Weg ohne jegliche Schilder mit Fußgängerbezug (frei für alle Verkehrsteilnehmer), seltener auch um track.

bye, Nop

Full Ack

Ganz schlimm in Englands Wandergebieten. Da wurde anscheinend irnkwann jeder public footpath (also ein öffentliches Wegerecht für Fußgänger) als highway=footway getaggt, egal ob es von der Beschaffenheit her ein highway=track, =residential, =path oder sonstwas sein müßte. Anstrengend. Wieviele footways ich da schon retrackifiziert habe – ich hab aufgehört zu zählen.

Als Sahnehäubchen ist meist nur der Teil des Tracks gemappt, auf dem auch das Wegerecht liegt, man läuft beim Wandern also fröhlich dem Weg nach und hat gar nicht im Hinterkopf, daß der public footpath irnkwann vom Track abzweigt und über die Wiese weitergeht :slight_smile:

–ks

@GUFSZ

+1

Wenn footway falsch ist, ist auch foot=yes falsch. Andere Wege (path, Track, usw) brauchen kein foot=yes. Da braucht es auch keine Entscheidung seitens des Bot.

BTW, der Bot soll schließlich nur das foot=yes beseitigen und das berührt die anderen Tags nicht, ob diese nun falsch oder richtig sind oder welche fehlen.

In Deutschland kann ich als Fußgänger fast jeden Track benutzen. In England nur dann, wenn dort ein Wegerecht besteht, dort sind prinzipiell alle Tracks Privatstraßen der jeweiligen Farmen. Da stehen schon viele foot=yes dran und stellen eine relevante Information dar, obwohl designation=public_footpath besser wäre (mit mehr Implikationen).

Laut en-Wiki ist ein public bridleway (erlaubt für allen unmotorisierten Verkehr) mit horse=designated;bicycle=yes;foot=yes zu taggen. Und das sind physisch alles tracks oder paths.

–ks

Da müsste dann zumindest z.B. auch access=private hin, sonst macht das foot=yes keinen Sinn, IMO.

Wenn das alles ist, ist das unvollständig.

Gegen den Einsatz eines Bots in diesem Fall hätte ich keine Einwände.

Aber den Schlussforgerungen kann ich nicht zustimmen.
Ich kann maximal soweit folgen, dass “foot=yes” bedeuten soll: “Es wurde überprüft, dort kein Schild steht”. Aber dann könnte man auch “traffic_sign=no” oder eventuell “traffic_sign:DE:239=no” setzten.
Falls anderer Verkehr vorhanden ist, ist Der entweder durch ein Zusatzzeichen freigegeben, oder aber die Klassifikation des Weges als “highway=footway” ist falsch.

Und das “highway=footway” nur bei einem vorhandenem Schild getaggt werden darf ist doch auch weit hergeholt.

  1. “designated” bedeutet “vorgesehen für”. Ein “designated driver” hat ja auch kein Schild am Kopf.
  2. Ein “highway=footway, footway=sidewalk” hat in Deutschland in 99% der Fälle kein Zeichen 239, da
"Das Zeichen kennzeichnet einen Gehweg (§ 25 Absatz 1 Satz 1), wo eine Klarstellung notwendig ist." (StVO)
"Der Klarstellung durch das Zeichen bedarf es nur dort, wo die Zweckbestimmung des Straßenteils als Gehweg sich nicht aus dessen Ausgestaltung ergibt" (VwV-StVO)