In Hamburg hat sich die “Bahnsteigkarte” noch immer gehalten. Einzelne Bereiche von U- und S-Bahnhöfen dürfen nur damit betreten werden, sofern keine gültige Fahrkarte vorhanden ist. Ansonsten läuft man Gefahr, um 40 € erleichtert zu werden:
Im Bahnhof Berliner Tor in Hamburg ist die Fußgängerbrücke über die nördlichen Gleise auch “bahnsteigkartenpflichtiger Bereich” laut Beschilderung. Ich habe sie daher, als ich vor einigen Monaten dort war, mit access=customers getaggt.
Router sollten access=customers wie access=destination betrachten, dort wird nur derjenige hingeroutet, der auch wirklich hin muss. Damit das Routing innerhalb eines Bahnhofs aber auch klappt, sollten alle Bahnsteige, Treppen, Fußwege usw., die im bahnsteigkartenpflichtigen Bereich liegen mit access=customers getaggt sein.
Wenn jedoch ein Monatskarteninhaber von A nach B laufen möchte (ohne den ÖPNV zu benutzen) und der Fußweg durch die Bahnhofsunterführung kürzer ist, sollte ihn der Router dort durchrouten können. Daher wäre ein Zusatztag customers=platform_ticket vielleicht sinnvoll.
toll=yes ist falsch, denn wer eine Fahrkarte hat (Kunde ist), braucht keine Bahnhofsunterführungbenutzungsgebühr zu entrichten. Diese Gebühr müssen nur diejenigen entrichten, die nicht mit der Bahn fahren wollen.
OT: Früher (ist aber schon min. 30 Jahre her) gab es auf Bahnhöfen der DB mit Bahnsteigkartenpflicht auch noch Bahnsteigsperren, wo das kontrolliert wurde. Da es heute nur noch als Schild an der Decke hängt, wird es gerne übersehen und als überzogen wahrgenommen.