maxspeed=signals

Hallo

Wie gehe ich denn mit der Information um, dass es zwar (auf einer Autobahn) eine Signalanlage mit Geschwindigkeiten gibt, diese aber (immer) dieselbe Geschwindigkeit anzeigen?

D.h. wenn die Autobahn “leer” ist (auch bei Nacht) war bis jetzt immer z.B. 120 km/h. Nur wenn Stau etc. ist, dann wird die Geschwindigkeit “heruntergesetzt”. Soll ich diese Information gänzlich “ingonieren” oder soll ich maxspeed=120 angeben?

Danke
Benjilein

Edit: Ingonieren in dem Sinne von “maxspeed=signals”.

Hallo Benjilein,

für solche Fälle gibt es maxspeed:variable=peak_traffic zusammen mit maxspeed=120.

maxspeed=signals ist eigentlich nur noch dann sinnvoll, wenn man sich nicht sicher ist was die höchste angezeigte Geschwindigkeit ist, da dieser Tag keinerlei Informationen zur maximal möglichen Geschwindigkeit enthält (kann zwischen 60 im Tunnel und unbegrenzt auf der Autobahn alles sein.).

Viele Grüße

mapper999

Bitte nicht einen Taggingvorschlag (Proposed feature), der es bisher nie zu Abstimmung geschafft hat, dazu verwenden einen etablierten Tag, wie maxspeed umzudeuten.
Unter maxspeed ist offizielle maximal zulässige Geschwindigkeit getagged und nicht die vermutete/geschätze/meistbeobachtete maximal zulässige Geschwindigkeit. Damit verwirrst Du alle Programme, die Proposed Feature nicht kennen.
Ich halte es daher für nicht sinnvoll bei elektronische Anzeigen, die sich jederzeit ändern können, die Geschwindigkeit in maxspeed= festzuhalten.

Grüße Andreas

D.h. Du würdest dann maxspeed=signals setzten?

Denn z.B. die A81 Stuttgart Richtung Heilbronn hat komplett elektronische Signalanlagen im Bereicht Stuttgart bekommen, aber (wie zu den Zeiten vor den elektronischen Anlagen) ist eigentlich immer 120 km/h, außer wenn halt Stau etc. ist. Das Gleiche gilt auch für die elektronischen Signalanlagen zw. Stuttgart und Esslingen auf der A8. Ich hatte dort, da ich da eh lang musste, halt mal die neuen Blitzer getragged sowie die Gescheindigkeitsangaben korrigiert.

Danke
Benjilein

Hi Benjilein,
auch wenn Dir die Antwort vermutlich nicht gefallen wird, aber ich würde die Anzeige der elektronischen Tafel gar nicht eintragen (Ausnahme wäre vielleicht, wenn ich selbst in der Schaltzentrale arbeiten würde und 100% garantieren könnte, dass sich die Anzeige niemals ändern wird.).
Grüße
Andreas

Gefallen ist so eine Sache… ich bin grundsätzlich der Fan, dass Sachen einheitlich getagged werden. Daher habe ich da jetzt keine “Gefühle” dabei. Bis jetzt ist getagged:
maxspeed=120
maxspeed:variable=yes

d.h. ich würde jetzt daraus machen:
maxspeed=signals

Verstehe ich das so richtig?

Ja, so würde ich es machen.

Aber wenn Du die Anzeigegeschwindigkeiten taggen möchtest spricht nichts dagegen. Nur sollte es meine Meinung nach ein Taggingschema sein, das das bisherige maxspeed nicht zweckentfremdet und somit die bestehenden Programme wie gewohnt weiterfunktionieren.
Soweit ich weiß gibt es ein solches Taggingschema noch nicht (kann mich auch täuschen), aber alles hat mal einen Anfang.

Grüße Andreas

Das kommt darauf an, ob vorher eine Begrenzung mit normalem Schild war.
Die B27n ist Richtung Stuttgart bis zur Aichtalbrücke mit 120 begrenzt (normales Schild). Wenn die Lichtanzeige mal aus wäre, würde das letzte 120-Schild bis zur nächsten Einmündung (B 312) gelten. Im weiteren Verlauf stehen keine stationären Schilder mehr, da wäre dann (theoretisch) keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Ich habe die Anzeige aber noch nie aus gesehen, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit.

Offen bleibt dabei, wie ein Router mit maxspeed=signals umgeht. Mangels weiterer Informationen muss er eigentlich von “nicht beschränkt” ausgehen, was de facto halt nicht stimmt.

Die Lichtschilderbrücken gibt es übrigens auch auf der A8 zwischen Merklingen und Ulm-West (samt Blitzer). Dort ist am Blitzer maxspeed=variable vermerkt, an der Straße steht aber maxspeed=80, was mW erst ab der Baustelle stimmt. Dort ist das maxspeed=signals in einer maxspeed:note vermerkt, das wertet aber wiederum vermutlich kein Router aus.

@seichter: genau dabei schwanke ich gerade… d.h. maxspeed=signals im Sinne von unlimited stimmt nicht aber es ist halt auch kein “fixes” 120 km/h Schild. D.h. grundsätzlich fände ich es sinnvoll, wenn ein Navi dann 120 anzeigen würde, denn das ist fast immer das Geschwindigkeitslimit. Wenn es dann heruntergesetzt wird, ist es wie wenn eine Baustelle etc. da ist, das ist dann halt auch nicht getagged. Auf der anderen Seite, ist aber maxspeed für eine Geschwindigkeit gedacht, welche fest ist und das tag maxspeed=signals wenn diese über Signaltafeln angezeigt wird… Vielleicht ist das jetzt auch wieder die Stelle, wo es darum geht, dass in OSM eine Karte erstellt wird. Ob (und wie) das auch von einem Navigationssystem ausgewertet wird, ist eine andere Frage. Daher tendiert meine Mapperseite zu “signals”, meine Autofahrerseite zu “120”. Und ich hatte gehofft, dass es eine feste “Regel” gibt. :slight_smile:

Edit: Es gibt keine “festen” Schilder mehr.

Zur A8: Die Blitzer auf der Strecke gingen auch vor der Baustelle schon lange nicht mehr. Auch mit der Baustelle “verändert” sich das ganze relativ häufig, sodass es eh sehr schwer ist, dort zu taggen.

Moin,

bei OSM gibt es nur dann eine feste Regel, wenn es nur genau eine Möglichkeit gibt. :wink:

Ansonsten tendiere ich zu Deiner Autofahrerseite bzw. zu mapper999 - seichter hat natürlich auch recht.
Ich halte es aber für sehr wahrscheinlich, dass auf diesen Streckenabschnitten die bisherige 120 Regelung auch weiterhin gültig bleiben wird - und die Signalanlagen halt nur eine verkehrsabhängige Reduzierung ermöglichen sollen - dann ist maxspeed ja auch nicht zweckentfremdet.
Auch halte ich Er-Fahrung im Sinne von regelmäßiger Vor-Ort-Kenntnis durchaus für eine legitime Quelle, um den maxspeed-Wert angeben zu können.

Gruß
Georg

Mir sind solche Anlagen letzte Woche in Finnland aufgefallen, auf der Autobahn 1 zwischen Helsinki und Turku. Auch dort standen sie meistens auf 120, in und vor Tunneln auf 100. Allerdings ist es dort so, dass im Winter die Geschwindigkeit auf 100 auf Autobahnen beschränkt ist. Das Tagging dazu sieht dort teilweise etwas wild aus - maxspeed=signals konnte ich nirgends entdecken, dafür findet man z.B. maxspeed=120, maxspeed:seasonal:winter=100 oder auch maxspeed:summer=120, maxspeed:winter=100. Feste Schilder stehen dort aber nicht. (Hier im Estland hat man im Sommer 110 auf Schnellstraßen und im Winter 90, aber hier werden tatsächlich feste Schilder aufgestellt bzw. gewechselt.)

Es gibt ja auch noch den Tag maxspeed:source=* als Quelle bzw. Ursache für die Geschwindigkeitsbeschränkung. maxspeed:source=signals findet man allerdings nur 71 Mal in der Datenbank.

Eigentlich bräuchte man max_maxspeed, eine obere Grenze für Begrenzungen. :confused:
Maxspeed= stimmt halt auch nicht.
Wenn ich mich recht erinnere, wird auf der B 27 auf einem Stück immer maximal 100 auf der Lichtanzeige angezeigt.
So was wie maxspeed=signal + max_signal=100 ?
max_signal=none, wenn es (zeitweise) auch die Anzeige “Beschränkung aufgehoben” gibt.

Moin,

eine Auswertung von maxspeed=signal und der dann jeweils aktuell gültigen Höchstgeschwindigkeit ist durchaus erstrebenswert … irgendwann.
Aber bis dahin halte ich die Information maxspeed= und irgendeine Form der Angabe “ist dynamisch” derzeit für sinnvoller, da anwendungsbezogener:
Man ist sowohl bei der Planung als auch beim Ticket zumindest auf der sichereren Seite.

Aus dem einfachen Grund, da die (so denn vorhandene) absolut maximale Geschwindigkeit streckenbezogen ist - also immer nach oben begrenzt -, während die anderen eben nur situationsbedingt sind - was wir derzeit eben noch nicht ‘in Serie’ anwenden/auswerten können - und ‘signals’ überhaupt keinen Anhaltspunkt liefert.

Gruß
Georg

Der Standard-Stil von mkgmap ignoriert diese Angabe. Es ist möglich, seinen eigenen Stil zu definieren, und einen festen Wert dafür als Ersatz herzunehmen.
Meine Empfehlung:

maxspeed:practical=120

Ja, das Ding ist umstritten, und der Name ist irreführend, aber diese Angabe wird von einigen Mappern im Sinne der für Navigation zugrunde zu legenden Geschwindigkeit benutzt.
Der mkgmap-Standard ignoriert das übrigens auch (genauso wie maxspeed:forward und maxspeed:backward).

Maxspeed ist nach Definition die obere Begrenzung, die die Rechtslage unter günstigsten Bedingungen hergibt.

Und bei “signals” ist das halt unterschiedlich. Auf einer Strecke, bei denen die flexible Anzeige IMMER einen Höchstwert nicht überschreitet, kann ein maxspeed=x sinnvoll sein. Bei Stromausfall darf ich dann aber wieder rasen :wink:

Das ergibt ja auch keinen Sinn. Oder es sind nur beleuchtete Schilder, deren Anzeige sich nie ändert :wink:

Da wäre vielleicht ein maxspeed:conditional angebracht. Wahrscheinlich ist das Tagging aber älter als das Conditional-Konzept(?).

Kann Garmin überhaupt mit zwei Geschwindigkeiten richtungsabhängig auf einer Linie umgehen? Ein anderes Attribut - troughroute=no - gilt im Garmin unabhängig vom Fahrzeugtyp und somit nicht nur für Durchgangsverkehr sondern auch für Fußgänger. Womöglich ist nicht vorgesehen, mehrere Attribute am gleichen Element zu haben.

Möglicher Nicht-Standard für maxspeed:forward/backward wäre, zwei übereinander liegende Linien als gegenläufige “Einbahnstraßen” (forward - oneway=yes und backward - oneway=-1) mit den jeweiligen Höchstgeschwindigkeiten zu versehen. Aber damit holt man sich andere Probleme herzu, z.B. bei berührten Abbiegerestriktionen. Außerdem halte ich persönlich den Ankunftszeit-Fehler durch maxspeeds im Gegensatz zu unkalkulierbaren Ampelphasen für vernachlässigbar.

Ich frage mal hier nach, ob es eine große Übereinkunft gibt, wie man solche variablen Höchstgeschwindigkeiten mappt und solche variablen Anzeigen das alleinige Mittel zur Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit sind. Wird da wirklich empfohlen das Konstrukt


maxspeed=*
maxspeed:variable=yes

zu verwenden? Und als maxspeed eben das einzutragen, was man in den meisten Fällen sieht wenn man da lang fährt?

Zum einen gefällt mir das nicht so ganz, weil mein Router auf solchen Strecken nicht wirklich darauf eingegangen ist, dass es eine variable Höchstgeschwindigkeit gibt (gut, das ist letztlich das Problem des Routers), aber vor allem, weil der Mapper (wenn es denn da überhaupt einen gibt, der da regelmäßig langfährt und willens ist) da so ein evtl. nur schwerlich überprüfbaren subjektiven Erfahrungswert einträgt. Sollte und könnte man das nicht irgendwie besser gestalten?

Moin,

schon mal selber drüber nachgedacht?

Bis zur Live-Übermittlung der situationsbedingten signalisierten Geschwindigkeit ist es noch ein weiter Weg.
Und bis dahin muss jeder Router mit irgendwas rechnen.

Die einzige Erweiterung die ich mir vorstellen kann, ist eine mögliche Angabe der Spanne der anzeigbaren Geschwindigkeiten (wobei dunkel ja auch einen Wert darstellt) - woher man die auch immer bekommt …
Dann kann sich der Router aussuchen, womit er rechnet oder die Fahrzeit a la “1:30 bis 2:10 je nach signalisierter Geschwindigkeit” ausgeben. Wenn Dir sowas weiterhilft …

Grüße, Georg

Natürlich habe ich drüber nachgedacht. Aber letztendlich muss/kann man dann halt einen konkreten Wert für maxspeed weglassen und letztlich ausweichen. maxspeed=120 signalisiert mir, dass dort eine strikte Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h herrscht. Ich bin der Meinung, dass wenn die Höchstgeschwindigkeit an der Straße je nach Situation über variable Schilder angepasst werden kann, dann sollte auf maxspeed verzichtet werden. Einfach auch deshalb, weil es gewissermaßen falsch ist. Oder sehe ich das als einziger so?

Meiner Meinung nach sollte eher ein Schema in der Art her:


maxspeed=variable
maxspeed:usually=120
maxspeed:range=90-none

Ich fahre jeden Tag zweimal über die A8 mit zum Teil variabler Geschwindigkeitsanzeige wo maxspeed=120, maxspeed:variable=yes eingetragen wurde…oder besser gesagt, einfach ohne Rücksprache von maxspeed=signals geändert wurde. Es stimmt, dass die Anzeige maximal 120 anzeigt. Nur fast immer wenn ich da vorbei fahre, ist das jetzige maxspeed=120 falsch weil die Anzeige halt irgendwas darunter anzeigt. Es ist einen großen Teil des Tages einfach falsch, dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit 120 wäre. Um variable Signalanlagen zu erkennen, muss man jetzt zwei Tags auswerten, was früher mit einem ging. Und das ganze wurde seinerzeit ohne irgendwelche Diskussionen großflächig durchgedrückt und jetzt wird auf die selbstgeschaffene weite Verbreitung verwiesen. Auch methodisch finde ich es falsch, in den Tag für die zulässige Höchstgeschwindigkeit, den maximalen Anzeigewert einer Anzeige einzutragen.

@Yokr
maxspeed=signals bitte.