Aneinandergrenzende Landflächen/Wege

Hallo Leute, JOSM schimpft immer mit mir, wenn Landflächen und andere Landflächen oder Wege genau aneinander grenzen (Unter Nutzung derselben Nodes). Wie ist denn nun das korrekte Vorgene, lege ich alle Flächen nur ein paar Zentimeter nebeneinander? Ich halte das für eine bescheuerte Lösung weil dann ein wahres Node-Dickicht entsteht. Oder soll ich die Warnungen einfach ignorieren? Hier mal ein Beispiel: http://www.openstreetmap.org/?lat=53.96816&lon=9.61949&zoom=15&layers=0B00FTF Sieht bei T@H so aus: Anderes Beispiel (mit etwas Luft zwischen den Flächen: http://www.openstreetmap.org/?lat=53.92438&lon=9.38445&zoom=17&layers=0B00FTF Sieht so aus: Mapnik:

Es gibt keine korrekte Vorgehensweise. Mach es so wie du es selber schöner findest. Benutzt man dieselben Nodes ist der Übergang sauberer, dafür muss man die Nodes erst duplizieren, möchte man die Fläche oder den Weg doch mal einzeln verschieben. Zeichnet man die Fläche mit etwas Abstand vom Weg, sieht es eben je nach Zoomstufe anders aus und es entstehen Lücken dazwischen, wie du schon richtig erkannt hast. Jeder hat da seine eigenen Vorlieben. Wenn die Flächen allerdings nicht wirklich direkt an den Weg grenzen (z.B. Gebäude die nicht bis ganz an den Bürgersteig ranreichen), dann sollte man schon etwas Abstand dazwischen haben. Aber letztlich musst bzw. darfst du das selbst entscheiden. Gruß

Ja. Etwas ausführlicher: Es gibt unterschiedliche Auffassungen zur Frage, ob landuse-Flächen (u.ä.) und Straßen sich die selben Nodes teilen sollten: Durch das Teilen von Nodes wird die Information vermittelt, dass die Straße gewissermaßen die “Grenze” der Fläche ist, und es kommt nicht zu Renderingproblemen. Es erleichtert außerdem das Verschieben der Straße im Editor, wenn die Fläche mit verschoben werden soll. Auch wird darauf verwiesen, dass der tatsächliche Verlauf ja über das width=*-Tag der Straße berechnet werden kann. Durch die Verwendung eigener Nodes wird die Information vermittelt, wo die Fläche tatsächlich beginnt – schließlich hat die Straße in der Realität eine Breite, während sie in OSM nur als Linie eingezeichnet wird. Es verhindert, dass Flächen aneinanderstoßen, die eigentlich durch eine Straße getrennt sind. Außerdem erleichtert es das Auswählen der Straße im Editor. Dass Flächen sich die Nodes teilen sollten, wenn sie in der Realität unmittelbar zusammenstoßen, scheint mir weniger umstritten, da hier ja die Linien-Abstraktion wegfällt. Subjektiv würde ich sagen: Falls du eigene Nodes nimmst, dann solltest du sie nicht irgendwie parallel malen, sondern auf einen korrekten Abstand zur Straßenmitte achten. Ansonsten sind die meisten Argumente, dass dieses Verfahren die Realität besser darstelle, hinfällig. Was auch immer du tust: Deine Entscheidung sollte nicht nach dem Validator getroffen werden, da er sich in dieser Frage auf keinen Konsens stützen kann. (Sind die Hinweise zu diesem Thema nicht inzwischen ohehin meist als “Info” statt “Warnung” einsortiert?)

Nicht ganz leicht das Thema. Ich persoenlich bin inzwischen bei der Meinung angelangt, dass Elemente, die in der Realitaet direkt an eine Strasse heran reichen, auch so eingetragen werden sollten, dass in der Karte da auch nie ein Abstand erscheint. Das sieht im Ergebnis besser aus und ist von den Praezision her auch nicht schlechter. Denn so genau sind unsere Daten ja gar nicht, dass wir da eine halbe Strassenbreite unterscheiden koennten. Rein pragmatisch spricht gegen die gemeinsamen Knoten von Flaeche und Strassen, dass dadurch das weitere Editieren etwas umstaendlicher wird. In “meinem” Revier setze ich deshalb die Knoten von den Flaechen ganz dicht neben die Strassen. Das sehe ich aber nur als temporaere Uebergansgloesung an, bis die Editoren besser mit den gemeinsamen Knoten klar kommen. Um das spaeter moeglichst leicht zusammenfassen zu koennen, achte ich dabei darauf, dass es fuer jeden Strassenknoten auch immer genau einen Knoten in der angrenzenden Flaeche gibt. Das ist sicherlich nicht ideal, fuer mich funktioniert es aber momentan am besten. Gruss Torsten

Oder leichter. Passt man z.B. die Straße genaueren GPS-Tracks an, wird die Fläche gleich mit angepasst. Zeichnet man für die Fläche eigene Knoten in die Nähe, muss man jeden einzelnen davon zusätzlich anpassen, damit es wieder passt. Alle anderen Editieroperation sind natürlich komplizierter. Sei es die Fläche oder den Weg auswählen um Attribute zu verändern, den Weg auftrennen oder Fläche/Weg einzeln verschieben. Aber wenn man weiß wie, ist es auch nicht so schwer.

Warum päpstlicher als der Papst sein? Meine Flächen zeichne ich Pi mal Daumen ein, neben der Straße , es entspricht auch meist der Realität. Wollen wir nicht einfach nur ein Abbild der Gegebenheiten schaffen? Muss ein Multipolygon wirklich die Fähigkeit haben, eine Datenbank zu sprengen? Neben der Ackerstraße befindet sich ein Acker, dazwischen dummerweise ein Straßengraben. Soll der Straßengraben jetzt auch als landuse=wildwuchs gekennzeichnet werden? Ich frage ja nur… der Peter

Ich zeichne die Landuses durchgängig direkt aneinender und führe das in einem Multipolygon zusammen. Bei großen Lanwirtschaftlichen Flächen bildet dann der Acker als größte Fläche die Außengrenze als Outer und Inner sind dann sämtliche Grünstreifen, Baumreihen etc. Außengrenzen des großen Polys sind dann größere Flüsse oder Straßen. Das ganze so aufgeteilt, dass es keine Monster werden. Die bekommen ihr eigenes Multipoly, enden in der Regel am Poly zweier von der Straße verbundener Orte. gegenüber schließt dann das nächste größere Gebiet an. Alles was keine Routingfunktion hat, wie z.B. Plätze, verbinde ich nicht mehr mit der Straße, sondern zeichne es dort, wo es auch real beginnt. Bei eingezäunten Grundstücken ist das beispielsweise der Außenzaun. Das sind eigenständige feste Gebiete. So bleibt drinnen alles leicht auswählbar. Die Nahtstellen wo zwei Wege bzw. zwei Große an dem schmalem Poly die gleichen Nodes nutzen, sind eigentlich auch kein Problem bei der Auswahl. Kann man beispielsweise bei JOSM einfach einen virtuellen Node herausziehen, hat dann so wieder einen Punkt, wo man beide Wege anwählen kann. Nach Abschluss der Arbeiten einfach wieder den rausgezogenen Node löschen und alles ist wieder exakt aufeinender. Auch Gräben zeichne ich ein. Bei uns führt ein Überregionaler Radweg direkt durch Polder. Die Äcker sind mit bis zu 2m tiefen Gräben durchzogen, die annähernd auch ganzjährig Wasser führen. Viele Radfahrer nutzen den Weg aber auch trotz Hochwasser und versuchen dann irgendwie über die Äcker zu kommen. Bei leichtem Hochwasser sind die Gräben an vielen Stellen nicht so leicht zu sehen. Bevor die unnötigerweise in den Untiefen verschwinden, zeichne ich die Gräben und ebenerdige Durchlässe für den Landwirtschaftlichen Verkehr ein. Schaden kann es nicht, höchstens den einen oder anderen Unbelehrbaren vor einem unbeabsichtigtem Tauchgang bewahren.

Naja, mein Ziel ist es schon, dass bei der Sache eine moeglichst ansehnliche Karte bei rauskommt. Ich mappe naemlich nicht alleine fuer die Datenbank :wink: Daraus folgt jetzt nicht, dass ich mich komplett von der Realitaet entferne, aber im bereich unser Mess- und Zeichnungsgenauigkeit nehme ich mir doch die eine oder andere Freiheit heraus. Beim Beispiel des Grabens zwischen Acker und Strasse, male ich das landuse=farm ganz bis an den Weg heran. Der Graben wird trotzdem neben den Weg gemalt, liegt also quasi innerhalb der landuse-Flaeche. Wenn einer nun argumentiert, dass das so nicht stimmt, und das zwischen der Flaeche und dem Weg jawohl ein Streifen blieben muesse, dann kann er ja von mir aus eine Markierung fuer den Streifen bestimmen und soll den gefaelligst aucgh in die Datenbank eintragen. Denn wenn es da nichts gibt, was in die Datenbank einzutragen ist, dann gibt es auch nichts zwischen Flaeche und Weg. Gruss Torsten