Betreiberverwirrspiel bei Buslinien

TLDR: Soll als Betreiber einer Buslinie der eigentliche Konzessionär oder das bzw. die Unternehmen, die dort tatsächlich fahren erfasst werden?

Hier gibt es Buslinien, die vom Verkehrsverbund (als Aufgabenträger) an ein Unternehmen vergeben werden. Diese Unternehmen fahren dann teilweise auf der Linie selbst, teilweise werden Fahrten an andere Unternehmen weitergegeben (teilweise auch ganze Linien). Diese zweiten Unternehmen geben dann teilweise auch wieder Fahrten weiter an andere Unternehmen.

Bei den Unternehmen in der untersten Ebene lässt sich meist nicht sagen, welche Fahrten von diesen gefahren werden und oft wechselt das auch täglich. Ausserdem gibt es auch Linien, die eigentlich zwei Linien sind, die vom Aufgabenträger an unterschiedliche Unternehmen vergeben wurden und dann von diesen an das selbe Unternehmen (zweiter Ebene) weitergereicht wurden, welches wiederum weitere (mehrere!) Unternehmen mit den Fahrten beauftragt.

Das Problem hierbei ist, dass der Konzessionär ggf. nicht direkt am Fahrzeug ersichtlich ist, weshalb einige das wohl auf das tatsächlich fahrende Unternehmen ändern würden. Oft sind es aber mehrere tatsächlich fahrende Unternehmen, was auch wieder nicht direkt ersichtlich ist.

Habt ihr da Vorschläge, was man da machen könnte?

Ich hatte das Problem noch nicht (ausser dass mir das hier (ohne weiteres Nachdenken) auch schon dezent aufgefallen ist, dass ich meine Fahrpläne bei verschiedenen Firmen finde) meine aber, dass am zielführendsten wäre, den Hauptverband zu taggen, schliesslich ist das der, der als Einziger für alles verantwortlich ist, was auf der Strecke passiert.

Du meinst den Verkehrsverbund bzw. Aufgabenträger? Der ist schon über network=* erfasst, um den geht es nicht :wink:

Falls du den Konzessionär (also den, der die Linie in einer Ausschreibung des VV gewonnen hat) meinst (diese Variante fände ich am besten): Was würdest du mit solchen Doppellinien machen? Bis zur Zuständigkeitsgrenze (ist planmässiger Verkehrshalt) als die eine und ab da als die andere Linie?

Nochmal in Baumdarstellung die Situation:


                   Verkehrsverbund
           /------/         |     \------\
          /                 |             \
    Konzessionär       Konzessionär       Konzessionär
          \                 /               |          \
           Sammelunternehmen          (fährt selbst)    Sub- bzw drittes Unternehmen
          /                 \
 Subunternehmen      drittes Unternehmen

In der jeweils letzten Ebene sind die tatsächlich fahrenden Unternehmen.

Sorry, aber was hat das mit GeoDaten zu tun? Spätestens ab Ebene 2 interessiert (mich) das nicht mehr. Diese beiden Ebenen lassen sich für jedermann noch direkt an den Haltestellen erkennen, danach wird es akademisch.

Gruss
walter

Ich würde mich der Meinung von wambacher anschließen. Worum es bei dem Betreiber geht ist ja nicht ob x oder y den Bus betreiben, sondern wohin wende ich mich bei konkretten Problemen. Das ist immer der Konzesionär. In der Welt ist aber nicht immer alles so einfach wie es aussieht. Denn es gibt in Berlin Brandenburg aber auch Sachsen bereits Linien mit Gemeinschaftskonzessionen. Da würde ich dann vorschlagen wenn es sich trennen läßt nach Linienrouten zu unterscheiden, sonst einfach beide erfassen.

Ich bin für die Passagiersicht: Wenn sich die Nummer nicht ändert, man nicht in einen anderen Bus steigen muss und keine neue Fahrkarte braucht, dann ist das eine Linie und nicht zwei. Man kann unter Operator ja mehrere Unternehmen aufzählen.

Weide

Zumindest hier gibt es afaik sowas zum Glück nur mit eindeutiger Trennung.

Die Liniennummer “ändert” sich. Es steht im einen Teil (meistens zumindest) sowas wie “10 (742)” und im anderen Teil “742 (10)”, bei Fahrzielangaben z.B. “10 Zwischenhalt (742 Endhalt)” (dabei der Teil in Klammern zusätzlich kleiner), im Fahrplan werden jeweils nur die zwei wichtigsten Halte der anderen Linie aufgelistet und es gibt eine Anmerkung wie “ab Zwischenhalt als Linie 10” und in Liniennetzplänen ist es teilweise so dargestellt, als würden beide Linien die gesamte Strecke fahren (so wie wenn zwei voneinander unabhängige Linien zufälligerweise ein Stück parallel fahren), teilweise mit (etwas undeutlicher) Trennung am Zwischenhalt. Durchgebundene Linien erfassen wir ja auch als einzelne Linien und eine neue Fahrkarte kann auch bei der selben Linie nötig sein.

Und wenn nicht der Konzessionär sondern das Sammelunternehmen an der Haltestelle steht? Abweichend davon dieses erfassen oder wie sonst auch den Konzessionär? Ich bin für den Konzessionär, da es ansonsten inkonsistent wäre.

Warum das ein Glück sein soll weiß ich nicht. Ich denke so wie es hier gelöst ist, hat der Kunde einen Vorteil davon. Es werden einfach eine/mehrere Regionalbuslinien mit einer Stadtbuslinie verknüpft. Dadurch entfällt der Umstieg an der Stadtgrenze und/oder das Fahrtangebot auf der Stadtlinie wird erhöht ohne die Kosten in gleicher Weise steigen zu lassen.

Der Fall ist etwas schwieriger. OSM ist einfach kein Fahrplan. Sonst könnte man auch gesicherte Anschlüsse oder wie hier solche Durchbindungen darstellen. Wenn es aber zwei Linien sind, dann sollten es in OSM auch zwei Linien sein. Liniennummern haben ja vor allem eine Bedeutung bei der Orientierung für Fahrgäste.

Das kenne ich hier aus der Gegend auch. Ich hab sie bis jetzt immer als getrennte Linien erfasst und Notes drangesetzt. Aber eine gute Lösung ist das auch nicht.

Weide

http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=13810