Empfehlenswerter Detailgrad von Landuse?

In Rostock sind wir gerade dabei, mal in einem Versuch die Nutzung von Landnutzungs-Flächen auszureizen.
Mich würde mal interessieren, was ihr dazu meint? Gefällt euch das, oder würdet ihr das niemals so in euren eigenen Gebieten machen?

http://www.openstreetmap.org/?lat=54.13865&lon=12.06722&zoom=15

Wenn das durch gute, erlaubte Luftbilder abgedeckt und sich ein Mapper die Mühe macht, warum nicht?
Ich habe aber andere Prioritäten.

Als Fan von detalierter mappen find ich es gut.

highway=yes ist mir neu, ich hätte hightway=footways und area=yes genommen

auch hätte ich die Grasflächen einzeln gemappt

Idealzustand wäre, wenn aus dem “enthält hauptsächlich” ein “enthält nur” wird. Also bspw. landuse=farmland endet da, wo auch das Feld aufhört.

Gefallen ist so eine Sache. Mir gefällt es. Allerdings muss man sich halt die Frage stellen, ob man neue values brauchen könnte, um die große Wiese vom Straßenbegelitgrün zu unterscheiden, um mal ein Beispeil zu nennen.

naja, bis zu diesem Level schon gerne.

Allerdings ist da jemand in Hamburg noch pingeliger:

Der füllt auch noch die Grünflächen in Wohngebieten aus. Finde ich leicht übertrieben.

http://www.openstreetmap.org/?lat=53.57559&lon=9.96723&zoom=17&layers=M

Gruss
walter

Wird doch da in Rostock auch gemacht. Einfach ein landuse=grass über landuse=residential gelegt, damit es schön
grün wird wie auf dem Sat-Foto. :confused:

Manche mögen keine grünen Städte, ein Stadt muss grau sein!

Also mir gefällts :slight_smile:

So lange sich das ganze in dieser Detailtreue aktuell halten lässt, finde ich das ganz gut. Leider ist gerade dieses “aktuell halten” oft schwieriger als das erstmalige Erfassen solcher Details. In eine leere, graue Karte zeichnet sich relativ leicht ein, was noch fehlt, aber eine bunte Karte mit der Realität abzugleichen macht doch etwas mehr Aufwand. Dafür braucht es schon aktive Leute, die “ihre” Gegend im Auge haben und Veränderungen mappen. Aber wenn das der Fall ist - warum nicht?

Ich würde es nie so weit treiben - aus Gründen der Lesbarkeit und Interpretation vom Standardkartenbild. Die Karte ist schließlich eine generalisierte Darstellung der Wirklickeit und unsere Visitenkarte für OSM-Einsteiger/Nutzer.

Innerhalb von Wohngebieten, zwischen den Häusern und in Gärten ist in der Wirklichkeit fast immer Rasen oder anderes “Grünzeugs” zu finden. Also müßte daher landuse=residential nicht auch grün geplottet werden?
Finde ich nicht, da man vom Vorhandensein des “Grünzeuges” ausgehen kann, fast nirgends gibt es eine totale Betonwüste in bewohnten Gebieten.

Daher finde ich die “graue” Darstellung von residential als Abgrenzung zu “besonderem” Grünzeug (öffentliche Gärten, Parks, Wiesen, Wald, Büschen, etc.) als hilfreich sich die Stadt vorstellen zu können.
Dann können auf residential Flächen andersartige Flächen hervorgehoben werden. Dies ist auf dem Kartenausschnitt von Rostock gut in der Flensburger Str. zu sehen.
In Groß-Klein (westlich) kann man sicherlich, wegen der offenen, parkartigen Bebauung diskutieren. Zumindestens suggerriert die Darstellung den Eindruck.

So wie Divjo es in Hamburg handhabt, alle Flächen innerhalb der Bebauung standardmäßig “grün” zu färben (dann auch noch als leisure=garden) hilft nicht gerade die Standardkarte interpretierbarer zu machen.
Im Gegensatz zur standardisierten Darstellung von residential Gebieten gibt so ein Kartenbild einen falschen Eindruck wieder. Natürlich ist in Hamburg, wie auch in allen anderen Wohngebieten, (fast) jeder Garten/Hinterhof bepflanzt, wozu noch die grundsätzliche Grünfärberei?

Vielleicht könnten die Sonderflächen innerhalb von residential erst in einer hohen Zoomstufe dargestellt werden.

@Divjo: wie wärs mit landuse=grass statt leisure=garden; Access=private? Dann hättest Du grün, die Datenbank aber keine unnützen Gärten…

Gibt ja welche die machen in der Großstadt jede Grünfläche auch in OSM grün. Strenggenommen ist es aber falsch, da diese Grünflächen eben in Wohngebieten mit zu residential gehören. Sonst würde, wenn man die ganze Sache auf die Spitze treibt, nur noch die Gebäude an sich das landuse=residential besitzen und das kann ja nun nicht der Sinn der Sache sein. Größtenteils ist das im hier verlinkten Screenshot wohl ok, aber der Wald an der Rigaer Straße ist definitiv Panne. Weiter rechts oben gibts aber auch Stadtteile wo es eben nicht ok ist, da erstrahlt alles im Grün.

Und wenn nicht ?

Ersteinträger und diejenigen, die die Sachen warten sind nicht immer die gleichen. Also was passiert wenn es in den Gebieten, die so detailreich sind, keine Leute gibt, die das auch regelmässig kontrollieren ?

Oder wenn bei denen, die das aktuell evt. noch kontrollieren, das Interesse mal nachlässt ?

Die Befürchtung, dass man dann eine DB mit einer Menge Detailmüll hat, den niemand mehr kontrollieren kann oder will, ist nicht ganz unangebracht …

Generell bin ich kein Fan von zu vielen Details (als Auswerter der Daten), solange man diese Details aber einfach ausblenden bzw erst gar nicht auswerten muss, kann ist es OK. Wenn man aber irgendwann nur noch mit Rechenintensiven Filtern und Generalisierungen eine Anwendung programmieren kann, wo die Hardware quasi rund um die Uhr rechnen muss um aktuell zu bleiben, wird es kritisch und in vielen Bereichen ist es langsam kritisch.

Ich beobachte einige Projekte, die nicht mehr aktuell sind oder gar aufgegeben werden in OSM, einfach weil man die Fülle der Daten nicht mehr zeitnah auswerten kann. Und ein Projekt, wo der Mapper am Ende nichts mehr mit den Daten anfangen kann oder es sogar keine Anwendungen mehr gibt, weil eben nur große Firmen die Hardware und das KnowHow dafür haben (und evt. das dann auch nur noch kostenpflichtig leisten) ist keine schöne Vorstellung …

@NoFrame: Was in den Daten ist und was auf der Karte ist sind 2 paar Schuhe.

Daher auch mein obiger Einwand. Wenn dies nun gehäuft vorkommt, dass Mapper so detailiert mappen wollen, dann sollten sich diese Mapper zusammensetzen und eine Schema entwickeln, dass es den Auswertern ermöglicht, generalisierte Karten anzubieten und diese nicht Straßenbegleitgrün zeichnen müssen obwohl sie egtl. nur die großen Wiesenflächen haben wollen.

Als das mit den Straßen aufkam und der Wunsch, diese als Fläche zu mappen, hat man sich auch auf eine Variante verständigt, die dies ermöglicht, aber den Auswertern nicht alles zerschießt.

Das ist der Knackpunkt … momentan steigt aber der Aufwand, um Daten zeitnah auswerten zu können, extrem an, so dass viele Projekte genau deshalb eingestellt werden, weil man mit normaler Hardware viele Sachen schon nicht mehr vernünftig machen kann, weil einfach das Filtern und die Generalisierung von Daten extrem zeitaufwändig wird.

Wenn man sieht, zeitweise kommt ja schon der OSM Server an seine Grenzen. Die Zahl der freien Programme und Karten, die aus OSM Daten erstellt werden, wird in Zukunft meiner Meinung nach erheblich davon abhängen, wie leicht man was vernünftiges aus den Daten machen kann. Je komplizierter, rechenintensiver und zeitintensiver dies ist, umso weniger freie Anwendungen wird es geben.

Und das kann doch nicht unser Interesse sein, dass in Zukunft nur noch kommerzielle Anbieter die finanziellen Möglichkeiten an Knowhow, Hardware und Zeit haben, um Programme und Karten zu erstellen, und diese vermutlich dann auch nicht mehr so frei zur Verfügung stehen.

Ich kenne das Problem mit der Rechenleistung und erstelle mir deshalb eigene Datenbanken die nur die Informationen enthalten die ich auch auswerte, das wiederum kostet aber auch viel Rechenpower. Könnte man diesen Vorgang nicht zentralisieren und dort eine Auswahl an vereinfachten Datenbeständen vorhalten?

Das ist mir völlig klar :slight_smile:

Nur bauen sich die Leute, die besondere Darstellungen “haben” wollen meißt nicht ihre eigenen Karten, mit eigenen Tags (was natürlich auch nicht Sinn der Sache ist), sondern verändern das Aussehen der Standardkartendarstellung nach Ihrem Gutdünken. Das sollte dann schon vorher diskutiert werden.

Der Hinweis auf das Pflegen von vielen Detailinformationen wurde auch an anderen Stellen schon diskutiert.

Als detailverliebter Mapper, der grundsätzlich dazu neigt, immer tiefer und feiner zu mappen, auch wenn grobe Aktionen geplant sind, bin ich dafür. Ich kann daran auch nichts Negatives erkennen. Wo soll man denn bitteschön die Grenze ziehen, wie hoch der Detailgrad sein sollte? Welches Maß will man dafür anlegen? Solang die Funktion (damit meine ich korrekte ways für Straßen etc) gegeben ist, seh ich keinen Grund, bekannte oder eintragbare Details einfach wegzulassen. Dann bräuchten wir auch keine moderneren GPS-Geräte, keine Sat-Overlays, keine Baum-Points, keine 10 Arten von Zäunen etc. Für mich ist OSM die Abbildung der Realität in einer dem Mapper obliegenden Detailtreue mit der Zusatzfunktion einer Navigationsmöglichkeit bzw. Informationsplattform (Routing,POIs,…).

Dann hat man eine Menge Datenmüll, der nicht die Realität abbildet, sondern bestenfalls einen Rückblick in die Zeit bietet, als das Gebiet gemappt wurde - und schlimmstenfalls eine zeitliche Mischung solcher Rückblicke.

Mich wundert dabei, mit wieviel Emotionen manche gegen mehr Details sind nur damit OSM nicht kaputt gemacht wird.

Ich hatte schon ein User, welcher sich “Graubereich” genannt hat und alles wieder auch residential gesetzt hat. Dies ist eigentlich Vandalismus

OSM 3D, OSM für Blinde, OSM für Taube verlangen mehr Details

1 residential um eine Stadt und fertig? Wo soll die Grenze sein der Details?

Rechnerleistung und “Standardkarte” ist für mich kein Argument dagegen.

Divjo, dass du das nicht verstehst wundert mich nicht wirklich. Es hat keiner davon geredet ein einziges landuse um eine Stadt zu nehmen. Aber wenn du mal aus Hamburg rauskommst und aufhörst jeden Innenhof genauso sinnloserweise mit garden vollzuspammen dann wirst auch du sehen für was z.B. grass und meadow da ist, nämlich für den Unterschied zu farmland. Und dein garden ist total fehlinterpretiert. aighes und misterboo haben alles gesagt, aber man kanns natürlich immer gewollterweise ignorieren und sich an Nebenkommentaren dieser Leute aufhängen - OSM ist in diesem Zusammenhang ein einziges Rhetorikseminar für alle Beteiligten wie ich auch immer wieder leidlich feststellen muss.

Auch wenn du dich wieder an meiner Wortwahl und Argumentationsstruktur aufhängen wirst: Wenn alle gegen eine Idee von einem selbst sind sollte man mal einen Reality-Check machen ob man nicht selber das Problem ist. Ich weiß dass du dich maßlos darüber aufregen wirst weils auch nicht sachlich argumentiert ist, aber es ist eine Grundlage der sozialen Interaktion die man auch in OSM nicht außer Acht lassen sollte wenn wir uns als Crowd-Source Porjekt verstehen wollen. Es ist im Prinzip genau dieses Problem des Regelsets in OSM, dass Hamburg nun seit inzwischen Jahren aus der Reihe tanzt und keiner etwas unternimmt, weil es von der “Führung” geduldet wird und du dich hier aufregst, wenn deine zweifelhaften Verbesserungen rückgängig gemacht werden. Auswertetechnisch natürlich totaler Blödsinn, klar.