Tracks anonymisieren

Hallo, wie ich schon hier im Forum lesen konnte bin ich nicht der erste, der auf die Idee kam Rettungsfahrzeuge mit Loggern auszustatten. Momentan werden neue Fahrzeuge unseres Fahrdienstes ausgestattet. Der Fuhrpark ist mit ca. 80 Fahrzeugen relativ groß - und die sind alle täglich unterwegs! Bei den neuen Fahrzeugen hab ich mir überlegt anzuregen, die Tachographen durch GPS-Logger zu ersetzen. Die Bedenken, die bei den RTWs im Rettungsdienst bestehen, sind ebenso im Fahrdienst ein großes Problem. Alle Tracks würden zwangsweise die Wache als gemeinsamen, häufigen Punkt beinhalten. Daher möchte ich fragen, ob es Möglichkeiten gibt diese Tracks zu anonymisieren? Manuelles Bearbeiten kommt nicht in Frage: die Datenmenge pro Woche würde quasi eine Vollzeitkraft erfordern! Wichtig wäre eine zufällige Änderung der Zeiten, sowie eine Anonymisierung der Tracks. Ich denke momentan, dass die Tracks zerhackt werden und gewisse Teile oder Bereiche einfach immer gelöscht werden müssten. Exisitieren da bereits Lösungen? Wenn nicht, dann wäre das vielleicht mal eine Idee, so was zu entwickeln. Schließlich ließen sich unsere Daten grandios gut hier nutzen, da sie eh gratis anfallen. grüße p.s.: die anonymisierung ist kein diskussionsthema! die situation ist möglicherweise noch brisanter als im rettungsdienst, da der fahrdienst im direkten konkurrenzdruck und unter kontrolle der krankenkassen steht. es ist mir bekannt, dass die fahrzeuge alle auffällig beklebt und durchaus mit bloßem auge sichtbar sind, jedoch, eine vollständige überwachung der fahrten ist allein bei uns erlaubt!!

Ich würde sagen, lass es einfach bleiben.

Die Idee an sich hierüber recht schnell große Teile einer Stadt "abzufahren ist sicher nicht schlecht, aber ohne jemanden der die Daten dann auch in OSM einpflegt, Straßen namen einträgt etc. macht es imho keinen Sinn solche Datenberge zu generieren.

Die Straßen können dann ja auch von anderen eingetragen werden, wichtig ist ja erstmal, dass die GPS-Tracks zur Verfügung stehen. Für eine Anonymisierung bräuchte man halt ein Programm das Nodes löscht die in einem bestimmten Bereich (20 m oder so) über einen längeren Zeitraum entstanden sind, dann muss es die Tracks am besten nach einer zufälligen Zeitspanne teilen und bei jedem Teil das Datum nach einer zufällig gewählten Zeiteinheit pro Teil verändern. Was allerdings schlecht zu verschleiern wäre sind Punkte an die die Rettungswägen immerwieder fahren (Einsatzzentrale, Mac Donalds :D, etc.), da hier ja auf die Dauer gehäuft Daten entstehen und dann dort richtige “Trackbündel” angezeigt werden. Zu Programmieren wäre sowas sicher nicht schwer, wenn man programmieren kann.

Hi,

so viel Pessimismus muss doch auch wieder nicht sein. Zum Thema, mir kommt gerade ein Geistesblitz :slight_smile: Eine Software, die die Roh-gpx Wolken aus den RTW mit OSM vergleicht. Bei Navis gibts ja diese Snap-to-Route Funktion, die die streuenden GPS-Signale auf die Straße projiziert (oder so). Ähnlich könnten die Daten mit OSM abgeglichen werden. Wenn im gegebenen Rahmen eine Straße gefunden wird wird der Punkt gelöscht. Findet sich keine bleibt der Punkt erhalten und kann anschließend hochgeladen werden. So werden Punkteanhäufungen vermieden, wo schon Straßen verzeichnet sind. Zweiter Punkt: Eine gewisse Strecke am Ende des Tracks wird abgeschnitten. Wahlweise auch eine Zeitspanne. So wird es etwas mehr anonymisiert und irrelevante Daten (Hauseinfahrten etc.) werden entfernt. Bin nur leider kein Programmierer, der sowas umsetzen könnte :slight_smile: Gruß zorque

Ah ja, so in etwa hatte ich mir das auch überlegt! Häufungen entstehen bei uns eh nur um den Fahrzeughof und möglicherweise um die Kliniken. Jetzt aber eine Nachfrage aus Verständnisgründen: macht es Sinn Tracks für vollkartiertes Gelände hochzuladen? Werden die Tracks automatisch genutzt um die Qualität oder Genauigkeit zu erhöhen oder müssen die Daten immer manuell eingepflegt werden?? Zweiteres wäre dann möglicherweise doch ein echter Killer… Aber abgesehen davon fahren wir sicherlich auch in abgelegene Gegenden die noch nicht kartiert sind. Ist also Niemandem eine fertige Softwarelösung bekannt?

Morgähn, für das Hochladen in “fertigen” Gebieten spricht, dass sich die GPS-Ungenauigkeiten irgendwann ausmitteln. Allerdings glaube ich nicht, dass sich jemand in diesen Gebieten bewusst hinsetzt um sowas zu kontrollieren. Ausserdem kann es durch Reflexion an Hochhäusern o.ä. dazu kommen dass die Tracks immer gleich falsch daneben liegen. Automatisch passiert mit den Tracks nichts. Josm bietet die Möglichkeit die Punkte halbautomatisch in Wege umzuwandeln, aber dass ist m.E. nicht sehr sinnvoll und bedarf in jedem Fall einer händischen Nacharbeit. Zumindest beim Anschluss der neuen Wege an das bestehende Netz. Gibt es bei Euch einen örtlichen OSM-Stammtisch oder so? Evtl. kannst du denen ja die Daten zur Verfügung stellen und die pflegen sie ein. Mit ein paar ortskundigen Leuten sollte sich der Aufwand im Rahmen halten. Gruß zorque

Jepp, Stammtisch gibts. Aber das Problem mit den nachvollziehbaren Tracks ist da immer noch…

Hi, ich meinte, dass du dem Stammtisch bereits anonymisierte Daten zur Verfügung stellen könntest. Sprich um Anfang und Ende beschnittene und auf eine fiktive Zeit verschobene Tracks. Im simpelsten Fall geht das händisch sogar im Texteditor oder halbautomatisch in GPS-Babel Gruß zorque

ja das hab ich schon so in etwa verstanden gehabt…in etwa^^ das ganze müsste nur automatisiert gehen! es würden - je nach dem wie viele Fahrzeuge umgerüstet werden würden - relativ große datenmengen entstehen. da wäre es mir lieber ein programm würde die in einem rutsch anonymisieren. ist jetzt glücklicherweise nicht so, dass wir uns langweilen oder zu viel leute haben…

wenn ich mich richtig erinner gibt es * ein stück software im svn das das tut was du willst (svn scheint aber grad platt zu sein, ich werd bei gelegenheit mal schaun) * einen alten thread im forum mit dem gleichen problem (du hattest ja erwähnt das du nicht der erste bist der das mit dem rd vor hat … hast du den thread gelesen?)

jap, aber da kam irgendwie nicht so ganz was bei raus, wenn ich mich recht entsinne

Hallo, bei dem Thread kam wirklich nicht viel raus. Gleicher Lösungsansatz “Lass es einfach” wurde mir auch sehr oft geraten. Bei uns läufts jetzt so dass ich als einziger die GPS Tracks sammle und danach in OSM umbaue. Das geht eigentlich recht gut weil die Menge an GPS Tracks / Zeit zum Mappen (noch) in einem recht guten Verhältnis steht. Wenn bei uns jetzt aber mehrere Autos umgerüstet werden (Das wird von mir z.Zt zumindest über die TomTom Navi-Lösung gemacht wird) dann stehen wir/ich vor einem ähnlichen Problem) Ich arbeite gerade (mit einem Kollegen mit dem ich eine kleine EDV Firma habe) an einem Parser der eine beliebige Anzahl an Tracks einließt, Wartezeiten raussucht und diese löscht (dadurch ist ein durchgehender weg verzeichnet aber die ‘verräterische’ Hauseinfahrt, Hausnummer oder sonstwas fällt raus), zerstückelt und danach mit einem pseudodatum zu einem großen Track zusammensetzt. Also genau den Ansatz der hier auch angesprochen wurde. Was mir gerade einfällt wäre eine Funktion die mehrfach befahrene Wege automatisch zu einem “GPS-Mittelwert” zusammenrechnet. Dann wäre Leitstelle, Kliniken usw auch drausen… Mein Problem ist aber dass ich gerade in einem größeren Projekt hänge und das die nächsten Wochen sicherlich nicht fertig bekomme. Gruß Wastel

wow, das wäre natürlich perfekt! falls was draus wird bitte einfach mal mail an mich!!

Aber wenn das Tool mal steht, wäre es sicher für die Allgemeinheit interessant :wink: Also falls der Toolschreiber es zur Verfügung stellen würde. Rein technisch ist es keine große Sache, einen solchen Parser zu schreiben, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es eine ziemliche Fleißarbeit sein kann :wink: