stop_area

Mal ne Verständnisfrage:
Wenn ich einen Bahnhof nehme, wo sich mehrere Linien und sogar verschiedene Verkehrsmittel begegnen, dann gibt es da ja zig mal verschiedene stop_position, platform und so weiter.
Ich verstehe den Vorschlag jetzt so, dass ich die alle zusammen in eine stop_area-Relation tue.
War das nicht früher mal stop_area_group?
Ich dachte, stop_area würde nur stop_position und platform für eine Linie zusammenfassen, so dass bei einem großen Bahnhof mehrere stop_area-Relationen in einer stop_area_group zusammengefasst würden.
grübel

Auf der talk-Seite wurde das diskutiert.
Regel: Alles, was auf denselben Namen hört, gehört in dieselbe stop_area-Relation.
Es leuchtet mir nicht sehr ein. Dann sind da zig Plattformen, von denen - von der Relation her - nicht ganz klar ist, zu welcher Linie die nun gehören.

Das löse ich dadurch, dass ich die Plattformen in die Linienrelation reinnehme.

Gruß,
ajoessen

Stop-Positionen und Zugangsstellen sind nicht an eine Linie gebunden. Die können schliesslich von mehreren Linien benutzt werden.

Was dein Beispiel betrifft, so sind die Namen von Bahnhöfen (A-Stadt) und Bushaltestellen davor/dahinter/daneben in der Regel unterschiedlich (Bahnhof A-Stadt). Also alle Stop-Positionen + Bahnsteige + Bahnhofsgebäude in eine Stop-Area und die Bushaltestellen davor in eine zweite Stop-Area.

Hat man nun zwei oder mehr nahe beieinander liegende Stop-Area wie bei Bahnhof + Bushaltestellen in unmittelbarer Nähe, dann kann man diese Stop-Areas in einer Stop-Area-Group zusammenfassen.

Die Namensregel ist im Prinzip nur eine Daumen-Regel. Unterschiedliche Transportarten werden in der Regel in eigene Stop-Area zusammengefasst, es sei denn, sie benutzen die gleiche Infrastruktur wie z.B. in Heidelberg die Tram-Haltestellen (und -Gleise), die auch von Bussen benutzt werden.

Etwas anderes sind die Linien-Relationen. In diese werden keine Stop-Area aufgenommen sondern die einzelnen Stop-Positionen und Zugangsstellen, die von dieser Linie angefahren werden. (ajoessen schrieb das bereits)

HTH
Edbert (EvanE)

So ist es soweit ich es herauslese, laut Proposal auch gedacht und sinnvoll.

Ach so, also doch! So erscheint es mir auch logisch.
Ich habe komplizierte Bahnhöfe wie z.B. Berlin-Friedrichstraße vor Augen: Da halten Regional-, S-, U- und Straßenbahn und Bus. Heißen tun alle Haltestellen gleich - vielleicht “S” statt “U” davor oder so.
Also, wie nun: Für die 5 verschiedenen Verkehrsmittel 5 stop_area-Relationen und die zusammen in eine stop_area_group (mein Favorit)? Oder alles zusammen in eine Relation (wie es hier angefangen wurde)?

Eigentlich sollte das public_transport-Schema besser folgendermaßen aufgebaut sein:

  1. stop_position
  2. platform
  3. Bahnsteigrelation (platform + zugehörige stop_positions)
  4. Haltestellenrelation (stop_area beinhaltet alle Bahnsteigrelationen)

Dann kommen die Haltepunkte (stop_positions) in die jeweilige Route und alles ist gut.
stop_area_group nach der alten Definition ist überflüssig. Aber ist auch doch ein verbreitetes Schema komplett umzuwerfen, sonst hätte ich das schon vorgeschlagen.

Nach dem Schema ist Berlin Friedrichstraße dann ein Witz, interessannter ist Warschauer Straße (ein S-Bahn-Gleis befindet sich in der Mitte von zwei Bahnsteigen, man kann beidseitig aussteigen).

Vieles hängt natürlich von den örtlichen Gegebenheiten ab:

  • S-Bahn ist in Hamburg und Berlin ein komplett eigenes System (Stromschiene) => getrennte Stop-Areas

  • S-Bahnen in anderen Regionen sind normale Eisenbahnen und benutzen die normalen Eisenbahnschienen => eine gemeinsame Stop-Area. Lediglich wenn sie räumlich klar abgesetzt sind, kommen auch mehrere Stop-Areas in Frage.

  • Eisenbahn plus Eisenbahn in Tieflage => räumlich getrennt => getrennte Stop-Areas

  • Echte U-Bahnen sind ein eigenstädiges in sich geschlossenes Verkehrssystem => getrennte Stop-Areas

  • Stadtbahnen in Tieflage (unechte U-Bahn) sind räumlich getrennt => eine eigene Stop-Area

  • Straßenbahn plus Eisenbahn/S-Bahn sind getrennte Systeme => getrennte Stop-Areas

  • Straßenbahn plus Bus mit getrennten Haltestellen => getrennte Stop-Areas

  • gemeinsam genutzte Haltestelle von Straßenbahn und Bus => eine gemeinsame Stop-Area

Bei getrennten Stop-Areas aufgrund unterschiedlicher Systeme oder räumlicher Trennung sollte man bei geringer Entfernung über eine Stop-Area-Group nachdenken. Wie immer sollte man gegebenenfalls die regional bevorzugte Variante beachten.

HTH
Edbert (EvanE)

Die stop_area_group wurde übrigens abgeschafft. Siehe http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Talk:Proposed_features/Public_Transport#What_belongs_to_a_stop_area_group.3F.
Weil deren Wischi-Waschi-Definition hilft leider nicht wirklich weiter.

Talk ist natürlich nur von begrenzter Relevanz, aber in der Tat ist die stop_area_group nicht mehr im Proposal enthalten. Etwas was entfallen ist fällt natürlich weniger auf als Dinge die neu hinzugekommen sind.
Ich muss daher meinen ersten Satz aus dem Zitat zurückziehen.

Die stop_area_group war kein wesentlicher Bestandteil vom Vorläufer, dem Oxomoa-Schema. Ich mochte das Konzept, aber wenn es nicht mehr gewünscht wird, soll es mir auch recht sein.

Edbert (EvanE)

Das ist nur die Erklärung dafür, falls jemand wissen will, warum stop_area_group abgeschafft wurde, berprüfen kann und muß man es dann im Zweifelsfall schon selbst.

Eben ja deswegen der Hinweis, weil sicher diverse Leute vielleicht nur das Proposal wenn überhaupt mal überflogen haben, bzw. einfach so wie gehabt weitergetaggt haben, als sie mitbekommen haben, das das nur die offizielle Version des Oxomoa-Schemas ist.

Taggen kann ja jeder was er will, aber diese Relation hatte keinen praktischen Nutzwert (“subjektiv gehören diese Objekte aus nicht angegebenen Grund, warum auch immer, zusammen”), da würde/hätte vielleicht eine “Bahnsteigsrelation” (s.o.) als Ergänzung mehr gebracht, ist mir aber zu dem Zeitpunkt auch noch nicht eingefallen.

Ja das kann man alles so stehen lassen.

Auf jeden Fall ist es gut, dass ich und vielleicht noch ein paar andere jetzt mitbekommen haben, dass es stop_area_group nicht mehr gibt.

Edbert (EvanE)

OK, stop_area_group gibt es nicht mehr.
Wenn ich nun EvanE folge (ganz meine Meinung!) und für B-Friedrichstr 5 (Hab ich richtig gezählt?) stop_area-Relationen fertig mache, werden die dann nicht mehr miteinander verbunden? Sind die sich nur räumlich nah und das muss reichen als Zusammenhang?! Hmm…

Im Prinzip ja. Es war das Argument, dass die räumliche Nähe einen ausreichenden Zusammenhang darstellt.

Wenn du es genauer machen willst, so schließt du alle Zugangsstellen an das allgemeine Wegenetz an.
Das gilt insbesondere für die Bahnsteige, die mit Tunnel/Brücke und Treppe/Rolltreppe/Aufzug an das Wegenetz angeschlossen werden sollten. Ein gutes Beispiel für die Zugänge kannst du in Bonn beim Hauptbahnhof, der Stadtbahn in Tieflage, einer Straßenbahn (oberirdisch) und dem Busbahnhof sehen. Während die oberirdischen Teile einfach durch die Straßen plus implizite Gehwege verbunden sind, sind die Bahnsteige und die Stadtbahn durch Fußgänger-Tunnel (plus Treppen) verbunden.

Da ist übrigens noch lange nicht alles nach dem aktuellen Schema getaggt. Die Erfassung der Bahn- und Buslinien hat in Bonn bereits vor der Entwicklung des Oxomoa-Schema begonnen.

Edbert (EvanE)

Ist ja interessant, wie unterscheidlich das Proposal so verstanden werden kann. Wie ich gerade sehe, ist die stop_area auch wirklich nicht genau genug definiert.

Ich lese da, u.a. wegen “contains all elements” und dem eindeutigen Namen, weiterhin die Gesamthaltestelle heraus, was auch modelltechnisch sinnvoll wäre. Also für Berlin Friedrichstraße gibt es dann nur eine stop_area, wo dann alles andere drin ist.

Sowas ist ja absolute Datenkackophonie (meist ist die Haltestelle eine Relation und manchmal, wenn die Sonne scheint, ist sie public_transport=platform → also ist jede Platform auch eine stop_area, weil das man da den Namen noch mal redundant an die platform taggt, kann einem ja keiner verbieten), hatte auch keine Lust das mir bekannte Schema noch mal komplett im Proposal gegenzulesen, hätte es aber doch besser mal tun sollen… Klar fehlt eindeutig die “Bahnsteigrelation”, weil jetzt muß man ja notgedrungen deswegen die platfom mit in die Realtion der Linie packen. Naja, langsam reicht es vielleicht für ein Ergänzungs- und Korrekturproposal…

Die Verbindung zwischen den Verkehrsmitteln und deren relative Entfernung zueinander ist aus den eingezeichneten Fußwegen und Treppen ersichtlich, nur die statische Zuordnung von möglichen Haltepunkten zu einem Bahnsteig/platform fehlt eben.

So hatte ich das Schema eigentlich auch verstanden, v.a. die Erläuterung auf der talk-Seite:

Oder alles, was dieselbe UIC-Nummer hat.
Ich befürchte nur ein riesiges Kuddelmuddel in einer Station wie B-Fr. Wozu dient so eine riesige stop_area, wenn da zig Haltepositionen, zig Bahnsteige und Hinz und Kunz drin stecken?

Eigentlich sollte eine Stopareagroup mal dazu dienen Umsteigebeziehungen zu verdeutlichen, während die Stoparea nur Haltestellenmasten mit gleichem Namen verknüpft.

Ja, aber die Umsteigebeziehung geht aus der räumlichen Lage zueinander hervor und je ob man da noch Umsteigen kann, ist u.a. davon abhängig, über welche Entfernugn du bereit bist, dich vom Ausstieg bis zum Einstieg fortzubewegen. Deswegen kann man sich die stop_area_group klemmen. Das die Umsteigebeziehung in den Fahrplandatenbanken drin ist und vermutlich von da unkritische in das Oxomoa-Schema übernommen wurde, hat nur den Grund, das das keine Geodatenbanken sind und die so versuchen die fehlenden Daten zur wirklichen Lagebeziehung zu ersetzen.

Man sollte da eben lieber eine “Bahnsteigrelation” vor der stop_area ergänzen. Denn jedes Gleis/Fahrweg eines Verkehrsmittel hat einen oder mehrere Haltepunkte, die sind einem “Bahnsteig”/Platform zugeordnet (bei der Eisenbahn steht dann da sogar meist “Gleis x” dran), auch wenn das Verkehrsmittel nur an einem pro (Teil-)Linie hält. Die Gleis-Haltepunkt-Zuordnungen stellen dann als Gesamtes die Haltestelle (stop_area) bzw. den Bahnhof dar.

Dem kann ich jetzt nicht so richtig folgen. Was willst du jetzt wie in der Relation drin haben?
Bahnsteig 1 mit der Stopposition auf Gleis 1 Mitte Stopposition am Anfang und Stopposition am Ende?
Oder willst du alle Bahnsteige und Stoppositionen in einer Relation?
Und wo liegen dann die Vorteile? Die ÖPNV Karte kann heute schon aus Stops gleichen Namens eine Stoparea kreieren.

Ja, genau so hatte ich das gedacht.
Jetzt muß man notgedrungen die zugehörigen platform-Objekte mit in jede Linienrelation stecken, damit die Zuordnung der Haltepunkte zum dazugehörigen Bahnsteig klar wird.

Mit der Änderung reicht dann die Route und der zugehörige Haltepunkt an dem entsprechenden Bahnhof. Wo der Bahnsteig (platform) ist und welche Haltepunkte dieser noch besitz, wird dann aus der Relation für “Gleis x” klar, man kann sich theoretisch dann auch das taggen des Verkehrsmitteln an den Haltpunkten und Platformen sparen, da man das aus der Tatsache, das Linie y von Verkehrsmittel z da an Haltepunkt x hält (welchen zum Bahnsteig n gehört), hervorgeht. Aus Praktikabilitätsgründen, weil z.B. nicht soforf die Linienrelation erstellt wird, sollte man die Verkehrsmittel sicherheitshalber doch am Haltepunkt taggen, nötig ist das aber wie gesagt nicht.

Das haben wir ja jetzt schon, nennt sich public_transport=stop_area.

Edit: Das ist eine unsortierte Ansammlung von Bahnsteigen und Haltepunkten, ein realer Bahnhof hat aber doch “Gleise” (im Sinne von Bahnsteighälften) und an denen befinden sich Haltepunkte.