Private Wirtschaft möchte sich beteiligen

Hallo Zusammen, ich überlege, sich an OSM in der Weise zu beteiligen, dass wir Geodaten, die wir in der erfasst haben und erfassen, z.B. ALLE Straßennamen der BRD, ALLE Gebäude der BRD etc. hier zur Verfügung zu stellen. Was meint Ihr? Pros und Cons von wg. “Klau der Daten” etc. Ebenfalls überlege ich gerade die Daten zu veredeln und kartographisch anders aufzubereiten, um dann kommerziell zu vertreiben. Meinung? Michael.

Hallo Michael, na dass ist doch mal ein Angebot! Wende dich doch auch mal an die Kollegen der geofabrik. Jochen Topf und Frederik Ramm können dir sicher nützliche Tips geben und oder zumindest sagen wie die Daten, wo eingebaut werden können. Sie kennen die richtigen Leute. Was den Datenklau angeht…wie soll ich etwas stehlen was mir frei zur Verfügung steht? :smiley: Und wenn “andere große Kartenverwalter” hier fündig werden, na um so besser oder? :wink: Gruß Georg

hallo georg, na ja. urheberrecht ist urheberrecht. aber auch das ist nicht ganz trivial, denn wenn ich auf einer urheberrechtlich geschützten karte etwas anderes mache z.b. abdigitalisiere oder anders darstelle und und und, dann liegt das geistige eigentum bei dem, der die “veredelung” durchführt. ok, sagen wir, alles ist frei. und man veredelt die daten, dier hier “öffentlich” zur verfügung stehen und man macht ne andere karte draus, dann darf ich dies kommerzialisieren?! das schöne wäre hierbei: teleatlas und navteq müsste sich ganz schön warm anziehen … oder?

Hi Michael, OSM steht unter der CC-BY-SA 2.0 Lizenz http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.de Soweit mein Rechts- und Menschenverstand (was ja häufig zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe sind) reicht, darfst du mit den OSM-Daten anstellen was du willst, auch kommerziell Vertreiben, solange du den autor, in dem Fall wohl OSM, als Quelle angibst. Der passiven Nutung sollte also nichts im Wege stehn. Wenn aktiv teilnehmen willst, stellt sich dich Frage, ob es mit der Lizenz vereinbar ist. Daten die auf die OSM Server hochgeladen werden, fallen eben unter diese Lizenz. Steht bestimmt in irgendwelchen AGBs, wenn man sich anmeldet. Es kommt darauf an, wie weit deine, bzw. eure (wer seid denn ihr?) Rechte an den Daten reichen. Ich unterstelle einfach mal, dass du/ihr nicht selbst ALLE Straßennamen in D gesammelt hast/habt, sondern diese aus irgendwelchen dritten Quellen zusammengetragen wurden?! Bzw., ob Dein Anteil am Erfassen der Daten die nötige Schöpfungshöhe (ab da wirds dann richtig schwammig) erreicht, dass Du ein neues, eigenes Urheberrecht an den Daten hast und sie somit unter CC-BY-SA stellen dürftest. Aber vielleicht bist du ja diesbezüglich schon deutlich informierter. Keine Rechtsauskunft, sondern nur meine eigene Meinung/Einschätzung. Gruß zorque

hi zorque, dank dir. die meinung / info hilft trotzdem. zu unseren daten: will mal behaupten dass wir den größten privatwirtschaftlichen geodatenpool deutschlands in bonn verwalten. davon sind ne menge urheberrechtlich uns. z.b. ALLE straßennamen inkl. anfang ende etc. Wir begehen selber daten. Was wir nicht haben sind eigene Karten aber eben fast alle inhalte. z.b. POIs in Millionenausführung. Oder eben alle Gebäude mit Alter, Typ etc. Und ich frage mich, ob eine “Kooperation” mit OSM dazu führen könnte, dass TeleAtlas und Navteq zumindestens in Deutschland (schweiz und österreich) in schwitzen kommen könnten. michael. p.s. unsere plz-geometrien benutzt z.b. die post, die gemeindegeometrien sind besser als die öffentlichen :wink:

So wie sich das anhört was du da hast, tippe ich auf ja :slight_smile:

Also ich würde mal sagen die ersten Schweißtropfen sind schon entstanden. Wie ist denn sonst der “Map-Maker” zu erklären? Da hat jemand (berechtigt) mächtig Bammel… Das ist ein Millionen-Geschäft. :sunglasses: Georg

Moin Michael, das klingt ja alles gar nicht so schlecht. Ich weiß nur nicht so genau, wie das Interface zwischen Euren Daten und OSM genau aussehen soll - sind alle Straßen und POIs georeferenziert, sprich, mit Koordinaten versehen? Dann bräuchtet Ihr Euch doch “nur” einen leistungsfähigen Renderer zulegen. Oder fehlen wichtige Daten wie Straßentyp undso? Oder rendert Ihr bislang nur “semantisch” und nicht “geographisch”? Welchen Nutzen würdet Ihr genau aus OSM ziehen wollen? Denn so ganz aus Spaß an der Freud macht man so einen Anlauf ja nicht, es sei denn, man ist Millionär, der nicht weiß, was er mit seinem Spielzeug sonst anfangen soll :wink: Der Nutzen für OSM hingegen wäre sicher leicht zu benennen: Hohe Genauigkeit, Vollständigkeit und vermutlich Korrektheit der Daten. Nun stoße ich mich aber mal ganz bewusst am Begriff “Geomarketing”, bei dem Ihr Euch ja als mit marktführend bezeichnet. Du musst zugeben, dass der anderenorts schon von Emploi angesprochene volle Briefkasten ziemlich bald um die Ecken der Gehirnwindungen geschoben kommt. Und um mal betont spitzt fortzufahren (nichts für ungut - ist nur ein rhetorisches Mittel), fällt mir da die Initiative von Google ein, sich die teuren Geodaten von willigen Internetbenutzern zu besorgen und ihnen dabei vorzugaukeln, sie täten es für sich. Früher oder später wird es ohnehin Symbiosen und Verflechtungen von Wirtschaft und Projekten wie OSM geben - andersrum war es ja auch so: GPS z.B. kann heute von jedermann lizenzfrei genutzt werden. Anfangs war es dafür zumindest zu teuer, wenn nicht sogar beschränkt. Die Frage ist nur, ob das “Integral annähernd Null wird” unter der Nutzen-Kurve, die mal auf der Wirtschafts- und mal auf der Communityseite umherschlängelt. Du sagst selbst, es ist ein Millionengeschäft. Im Grunde ist das ja auch nichts Schlimmes. Aus diesem Grunde gibt es ja auch Patente, die zumindest die ersten großen Ernten der Arbeit dem “Erschaffer” sichern sollen. Unangenehm wird es nur, wenn es darüber hinaus zu Monopolen kommt und die erbrachte Leistung + deren Nutzwert nicht mehr im Verhältnis zum Preis stehen. Navteq und Teleatlas sind genau zwei große Player im Geodaten-Markt, und es riecht zumindest ein bisschen nach Monopol. Einschätzen kann ich es jedoch nicht. Gleichwohl sehe ich OSM als ein gutes Instrument, ein gesundes Gegengewicht zu schaffen. Von “Angriffen” gegen die beiden “Mitbewerber”, wie ich sie mal nennen will, halte ich allerdings auch nichts, denn große Unternehmen zu zerschlagen (ist jetzt sehr weit hergeholt) hat zumindest der Öffentlichkeit bisher noch nie genützt, glaube ich. Wettbewerb ist ja das Stichwort :wink: Wie auch immer - ich will den Erguss mal beenden :wink: Michael, Du siehst, worauf ich hinaus will - und zwar unabhängig von Lizenzfragen und dergleichen. Ich gucke aus der Sicht der Community und nicht aus der des Rechtsanwalts. Ich erlaube mir also mal, Dich zu zitieren: “Was meinst Du? Pros und Cons … etc.” Und wie gesagt, ich stehe der Idee nicht abweisend gegenüber. Will nur ein bisschen anbohren :wink: Kristian

beides. semantisch/attributiv wie geographisch

die OSM community könnte per GPS schnell erfassen und unsere Straßen-Kennzeichnungen übernehmen

das ist der punkt. OSM ist so nicht ganz zu gebrauchen. vor allem datenupdates sind ein thema, aber auch die ungenauigkeit von gps bzw. nutzereingaben ohne qualitycheck. wir könnten sozusagen eine bundesweite referenz zur verfügung stellen. Sinn: Wir könnten uns von Teleatlas bzw. Navteq lösen.

die, die geomarketing mit “vollem briefkasten” verbinden oder “erklären” verstehen nicht, was geomarketing ist. nämlich die wirtschaftliche nutzung von geodaten für betriebswirtschaftliche prozesse bzw. fragestellungen. das kann in einem von 1000 fragestellungen in einem unternehmen dazu führen, dass 1 mehr werbung bekäme. aber ich bin diese pseudowissens-kritik ziemlich satt.

die frage ist wie gut ist gps-erhobenes. und das scheint mir noch ein langer weg.

habe ich nicht gesagt. das war hier ein anderer. aber jetzt wo du es so schreibst. ja, es ist ein millionengeschäft.

Hallo Michael, also ich sehe nach wie vor den Nutzen für das OSM-Projekt. Das ihr als Unternehmer daran interessiert seit eure Dienstleistung an Interessierte zu verkaufen ist klar. NA UND ??? Wo ist das Problem? Die OSM Lizenz läßt es zu und wenn ich keine Verwendung für “Euer” Produkt habe muß ich es nicht kaufen! Wenn ihr im Gegenzug die vorhandenen Daten verbessern und erweitern könnt, wird dies letztendlich (endlich) zu einem Wettbewerb auf dem Kartenmarkt führen. So lange OSM - OSM bleibt und kostenlos habe ich persönlich überhaupt kein Problem damit. Wo es hinführt wenn ein / zwei Monopolisten am Werk sind, sieht man deutlich. Ok, es wurden von den Firmen Millionen, im Laufe der Jahre wahrscheinlich im dreistelligen Bereich, investiert um zu einem verwertbaren Produkt zu kommen. Die wurden aber in der Zwischenzeit auch schon wieder mehr als hereingeholt!!! Die Zeiten und auch der Markt ändert sich. Früher haben wir auch für einen 12"-grün-Monitor 2.000,-DM bezahlt. Und ich bin ehrlich nicht mehr bereit für ein Navi-Kartenupdate (das häufig verschlimmbessert wurde) jedes Jahr ~100,-€ oder bei den Festeinbauten locker das doppelte hinzulegen. Gruß Georg

Das war keine Pseudowissen-Kritik :wink: Klar weiß keiner so recht, was Geomarketing ist, aber das ist völlig unwichtig für den Eindruck, der erzeugt wird. Es ist nun einmal so, dass bestimmte Themen sensibler sind als andere, und da habt Ihr es u.U. etwas schwerer, Euch ins richtige Licht zu rücken. Das war ja genau der Grund, warum ich noch einmal darauf “rumgeritten” bin. Wie gesagt, ich halte es im Grunde wie Georg, bin aber Freund eines klaren Bildes - und das bekommt man meist am besten durch das besagte Nachbohren :wink:

Hallo alle miteinander, ich stelle mir grade die Frage ob ihr als Unternehmen bereit seid, eure Daten und damit ja eigentlich auch euer Kapital dem OSM Projekt zur Verfügung zu stellen? Das bedeutet auch eure Daten unter die Creative-Commons-Lizenz zu stellen und damit jedem offen zu legen. (Auch Mitbewerbern) Ich hatte das aus Deinen Posts, Michael, so heraus gelesen. Das wäre für das Projekt sicher sehr schön.

Hallo Michael, erst mal ein klares JAAAAA zur Integration Eurer Daten. Rechtlich bin ich zwar total unbewandert möchte aber meinen Senf auf Basis einens “gesunden Menschenverstandes” dazu geben. Da stellt sich mir bei aller Euphorie zunächst mal die Frage, ob Euer Unternehmen nicht selbst urheber-/lizenzrechtliche Situationen zu beachten hat. Wir selbst sind auch im Bereich der kommerziellen Kartierung tätig, dürfen aber die Daten hier nicht einbringen, da wir ausschließlich im Kundenauftrag arbeiten und alle Rechte letztlich beim Kunden bzw. bei den Vorlieferanten der Basisdaten (z.B. LVA’s, Katasterämter, …) liegen. Das tut mir sehr weh, ist aber so. Andererseits kann ich aus kommerziellen Gründen Deine Fragestellung nicht verstehen. Denn Ihr würdet mit der Datenbereitstellung selbst eine ganze Menge Eures Geschäfts aus der Hand geben. Wie verstehe ich nun OSM? Ich verstehe es so, dass die hier verfügbaren Informationen in eigenen Anwendungen (privat & kommerziell) verwendet bzw. verwertet werden dürfen, solange klar OSM als Quelle genannt wird und die entstandenen “Produkte” ebenfalls unter den selben Bedingungen verwendbar sind. Soweit die Theorie. Sollte diese stimmen, ist das Projekt etwas ganz Großes und würde durch die Bereitstellung geodätisch exakter Informationen von Euch gigantisch. Damit bekommt anders rum jeder auch Zugriff auf Eure Daten. Ist das so gewollt, hab ich Dich so richtig verstanden? Was das von Dir genannte Theam “Datenklau” angeht gibt es natürlich bedenkenswerte Fragestellungen. Immerhin kann man die Deten auch in einem RDBMS versenken und kaum jemand wird in der Lage sein zu kontrollieren, was dann damit geschieht. Wo läge nun der Nutzen für Euch? Einen hast Du selbst genannt, nämlich die kommerzielle Verarbeitung der OSM-Daten. Klar doch, sofern die Rechtsgrundlage (von der ich nix verstehe) es zuläßt. Rein menschlich würde ich aber behaupten, der Deal könnte mehr als fair bezeichnet werden, wenn Ihr Eure Daten einspeist. Ich sehe aber noch einen zweiten Vorteil für Euch. Und zwar in der Datenpflege. Ein so riesiges Potential, wie die OSM-Community könnt Ihr selbst gar nicht aufbieten. Zwar halte ich die OSM-Daten (ich gehe hier nur von meinen eigenen Daten aus!) geodätisch für zweifelhaft. Immerhin werden die wenigsten Aktiven z.B. über Zugang zu Referenzdaten verfügen, sondern eher mit handelsüblicher Technik arbeiten (ich z.B. mit TomTom und dem Tripmaster), die kaum eine bessere Genauigkeit als 5 bis 10 Metern bringen (im besten Fall).Vor allem für die Pflege der Sachdaten könnt Ihr nirgendwo mehr Manpower bekommen, als bei OSM. Tankstellen, Supermärkte, Bankautomaten, Hotels, Restaurants, Straßenname … diese Liste ließe sich sicher fortführen. Das kann man nur vor Ort erfassen, und hier kann Euch die OSM-Community sicher weiter helfen. Allerdings stellt sich mir die Frage, wie lange der Enthusiasmus der Gemeinde anhält. Ersterfassung macht immer mehr Spaß (und den Spaßfaktor halte ich für wichtig!), als Datenpflege. Andererseits werden sich sicher genug “Verrückte” finden, wie ich einer bin, die ihr kleines Gebiet versuchen in Ordnung zu halten. Also kurz und knapp meine Sicht der Dinge … speist ein, was Ihr könnt und nehmt, was Ihr braucht, solange die cc eingehalten werden. Viele Grüße - Peter

Ich wäre ganz klar für einen Import, aber ich denke dazu müsstet ihr euch schon sehr gut vorher informieren, damit da alles gut geht. Ich denke für solche Informationen ist ein Forum nicht so geeignet. Am besten lest ihr euch einmal die Lizenz von OSM genau durch, dann habt ihr wirkliche Fakten: http://wiki.openstreetmap.org/index.php/Legal_FAQ Gruß Jonas

Hallo Zusammen, ersteinmal danke ich auf ein neues für Eure Replies. Es ist interessant zu lesen wie Ihr die Dinge seht. Es gibt aus meiner Sicht 3 Möglichkeiten für unser Unternehmen. 1. wir arbeiten wie bisher auf basis von TA oder NT (meist TeleAtlas). 2. wir nutzen OSM. 3. wir ziehen was eigenes auf. Akuten Handlungsbedarf bei 1 gibt es derzeit nicht. Aber ich beobachte mit “Begeisterung” das OSM-Projekt bzw. den Gedanken (und frage mich, warum man das Projekt nicht “OpenWorld” oder “openEarth” nennt, denn mit StreetMap haben hier die ein oder anderen Katierungen ja nicht gerade zu tun (ist aber positiv gemeint!). Zurück zu den Punkten 2 und 3. Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass jetzt wo TA zu TomTom und NT zu Nokia gehören, nicht nur wir auf OSM blicken. Aber es gibt ein wirkliches “Problem”. OSM ist nicht produkttauglich. Und genau hier sehe ich einen bzw. den wirtschaftlichen Ansatz: infas GEOdaten könnte Produktreleases zumindestens in der 1. Stufe für Deutschland (in 2. für Europa) auf den Markt bringen, so dass auch andere als Nokia von digitalen Straßenkarten profitieren könnten. Eine Idee scheint bei der Wirtschaft derzeit gut rüberzukommen: Dass die Community die “Real World” und eben nicht Second Life aufbaut. Ganz nach dem Motto: Das, was die Community einbaut ist auch - sagen wir 3 Monate später - auf dem Handy zu bekommen. Vielleicht sogar aktueller. Nur wer prüft die Daten? Wer sagt, was richtig ist und was nicht? TeleAtlas hat sein Jahren z.B. einen Versatz in den Gemeindegeometrien, die Katasteramtsdaten sind auch nicht nur 1a-Ware. Wer sagt also was “Reality” ist und was nicht. Und dazu bracuht man “Bestätigungsregeln” und ein “sophisticated” Qualitätsmanagement. Nicht umsonst hat sich der DDGI überlegt ein “Gütesiegel” für Geodaten auf den Markt zu bringen. Und für eines soll infas GEOdaten auch noch in 10 Jahren stehen: Für Qualität, die seinen Preis hat (welcher ist eine andere Frage ;-). Sollte also Punkt 2 eine echte Alternative zu Punkt 1 darstellen (wir haben dazu nächste Woche ein größeres Meeting), dann stellt sich die Frage: OSM nutzen und intern weiteres Wissen dazupacken ODER aber unser Wissen (teilweise ! und gezielt !) für bestimmte Regionen zur VErfügung stellen, z.B. in Bad Breisig (daher komme ich gebürtig), wo es noch keine Straßen gibt. Und das schöne ist, viele unserer Daten sind tatsächlich “uns” ! Wir begehen nicht umsonst selber (im Jahr alleine 450.000 Häuser). Aber auch Punkt 3 könnte eine Alternative werden, wenn Punkt 2 zu kompliziert würde. Fest steht: Ich habe in den vergangenen Tagen einige interessante Gespräche mit der Wirtschaft geführt, die an alternativen Karten zu TA und NT interessiert sind ! Wie gesagt: Nicht nur die StreetMap ist von Interesse, sondern auch (wie habe ich hier gelesen?!) die Zigarettenautomaten um die Ecke: Denn wisst Ihr wie ein Staubsaugerhersteller seinen Kunden u.a. beschreibt? Zigarettenautomat in der Nähe und Kaktus auf dem Fensterbrett ;-))) mh.

Ja, Qualitätskontrolle ist in der Tat ein zukünftiges Problem, darüber werden sich auch schon Gedanken gemacht. Ich denke hier ist der Vergleich von OSM und Wikipedia ganz gut, dort hat man mit der Qualität ein ähnliches Problem und man hat mittlerweile einige Maßnahmen zur Qualitätssicherung getroffen. Nun muss OSM schaun, in wie weit diese Qualitätssicherung auf Geodaten übertragbar ist und was evtl. ander gelöst werden muss. Ein Problem ist sicher noch, dass OSM noch lange nicht komplett ist. Daher würden bereits jetzt einsetzende Qualitätssicherungen evtl. das Wachstum zu stark behindern. Wenn Deutschland aber mal komplett ist (die meisten sagen, dass wir 2009 das ungefähr erreichen, zumindest von den normalen Straßen her) dann kann man da ganz anders rangehen. Auf jeden Fall ein spannendes Thema, da kann sich jeder mal ein paar vernünftige Gedanken dazu machen. Ein erster Weg in Richtung dessen, aber auch um noch mehr Leute zu motivieren ist Openstreetbugs: http://openstreetbugs.appspot.com/ Gruß Jonas

Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn Ihr probeweise die Geodaten einer bislang unerforschten Kleinstadt hochladen würdet, damit man sich von der Qualität der vorhandenen Daten überzeugen kann. Technisch lässt sich das mit einem Skript bewältigen - in den USA gibt es auch jede Menge importierte Geodaten in schlechter Qualität. Rechtlich ist es problematisch - Geodaten, die man einmal auf den OSM-Server hochgeladen hat, stehen rechtlich JEDEM Anwender zur freien Verfügung. Um aus allgemein zugänglichen Geodaten ein kommerzielles lizenzpflichtiges Produkt zu gestalten ist schon eine gewisse Schöpfungshöhe erforderlich. Die Farbe einer Straße zu ändern begründet noch kein eigenständiges Urheberrecht. Wer ein Buch schreibt und eine Openstreetmap-Karte einfügt, darf für seinen Erläuterungstext Urheberrecht beanspruchen, nicht jedoch für die Karte selbst. Das muss im Text ganz klar vermerkt werden. Um einen Urheberechtsanspruch zu beweisen, werden oft bewusst oder unbewusst Fehler in die Geodaten eingebaut, weil einzelne fehlerfreie Geodaten (d.h. einzelne Knotenpunkte) kein Urheberrecht genießen. Das Urheberrecht bezieht sich immer auf die Gesamtheit der Geodaten. Deshalb könnte beispielsweise Teleatlas anhand der Openstreetmap seine zahlreichen fehlerhaften Straßen korrigieren: http://geo.topf.org/comparison/index.html Die Qualitätskontrolle der Daten bei Openstreetmap wird schwierig, wenn es in einer Stadt nur einen einzigen Bearbeiter gibt. Die Kontrolle der Nachbarstädte verursacht Fahrtkosten, die von irgendjemandem getragen werden müssen. Gruß FK270673

Ich würde eine Kooperation auch sehr interessant finden, so lange das im Rahmen der bisherigen OSM Lizenz machbar ist. (D.h. alle Daten die in OSM eingepflegt werden stehen ohne wenn und aber unter CC-BY-SA) Dass ihr nicht alle eure Daten in OSM einpflegen werdet ist mir klar und auch völlig legitim. Eine Verknüpfung unserer Daten mit euren Daten (wenn ihr z.B. lückenlose Infos über Ortsnamen und Straßennamen habt mit einer Georeferenzierung) halte ich für OSM für sehr nutzbringend. Es hat sich in der Vergangenheit schon mehrfach gezeigt, dass beim Abgleich der Daten mit anderen Quellen Fehler gefunden und behoben werden konnten. Und wenn so an der einen oder anderen Stelle in der Karte durch eure Daten schon mal ein Ortsname oder ein Straßenname auftaucht, wo bisher noch garnix war - umso besser. Falls Bedarf herrscht kann ich auch gerne aus OSM Sicht bei dem Vorhaben unterstützen. So lange die Quelldaten rechtlich einwandfrei sind und so lange die nachher wie alle anderen OSM Daten unter CC-BY-SA stehen, so lange finde ich alles gut, was unsere Karten besser macht. Gruß, Thomas

Mich würde zu gegebener Zeit interessieren wie das “größere Meeting” verlaufen ist! Gruß!

Hallo Infas, schon seit Deinem ersten Posting zum Thema geht mir eine Formulierung nicht aus dem Sinn, die Du auch an anderer Stelle wiederholt hast:

Vielleicht habt Ihr ja Lust, über Möglichkeiten zur gezielten Einbindung der Community nachzudenken? Wie schon mal gesagt, vielleicht nicht unbedingt dort, wo es um geodätische Präzision geht. Aber was Aktualität und Umfang der Sachdaten (Stichwort Zigarettenautomat) angeht. Viele Grüße - Peter