Wie könnte man 5000 Euro für OSM sinnvoll verwenden?

Anmerkung: Dieser Text spiegelt meinen Gedankengang wieder. Daher widerspreche ich mir auch selbst an manchen Stellen.

Die UAV-Idee ist zwar interessant, es kommt aber auf die Besetzung der Jury an, ob die Idee ankommt oder nicht. (Die Bewerbung erfolgt schriftlich) Wir haben in Deutschland das Problem, dass Skepsis und Angst einen Volkskrankheit sind. Ob Luftbilder von oben machen ohne staatliche Kontrolle für das Internet so gut bei der Jury ankommt, bezweifle ich.

Bei einem Schülerhackwettbewerb (das Ding würde dann nicht HACKwettbewerb heißen – zu viele verstehen das Wort falsch) würde ich mich als Jurymitglied fragen, was da als Ergebnis rauskommt. Ich schließe hiermit alle Ideen aus, bei denen Ergebnis nicht richtig greifbar ist (die UAV-Idee wäre greifbar).

Mappingparty und Serversachen wären greifbar. Das Ergebnis einer Mappingparty bleibt ja in OSM erhalten (wird nur nach und nach immer älter). Beim deutschen Tileserver scheint nur Bedarf an einer schnelleren Anbindung zu bestehen (vgl. Sven Geggus’ Antwort auf talk-de).

Ich würde am liebsten das Geld für etwas ausgeben, was man nicht einfach so anderweitig finanzieren könnte. Die Gelder des FOSSGIS sind zu schade, um sie in Mappingpartys zu stecken. Für eine Rollstuhlrouting-Konferenz im Stile eines Workshops (so wie die Garchinger 3D-Workshops, bei dem ein Mappingschema entworfen wurde) könnte man FOSSGIS-Gelder verwenden.

Es bleiben also Mappingparties und ein UAV-Set übrig. Kann mir jemand von denen, die Ahnung haben, eine Kalkulation für so ein Set zusammenstellen (Preise + Links zu Onlineshops/Preislisten)? Mit dem restlichen Geld würde ich dann Mappingparties finanzieren.

Wegen der Kosten einer Haftpflichtversicherung für das UAV habe ich mich gerade schlau gemacht. Im Drohenforum ist von ca. 150 Euro/Jahr gewerblich (zzgl. Mehrwert- und Versicherungssteuer) mit Bildaufnahmen und 2 Mio. Euro Deckungssume die Rede. Ähnliche Preise für ähnliche Leistungen finde ich auch woanders. Die Versicherung müsste der FOSSGIS abschließen. Ich weiß leider nicht, wie man es rechtlich wasserdicht hinbekommt, dass der FOSSGIS nicht haftet, wenn die Deckungssumme nicht ausreicht. Ob da ein simpler schriftlicher Vertrag zwischen FOSSGIS und demjenigen, der die Drohne auslieht, genügt?

Auch wenn ich oben geschriebe habe, dass das UAV-Set nicht die beste Idee ist, so möchte ich es doch in die Bewerbung aufnehmen. So wie es aussieht (auch was die Entwicklung/den Umbau innerhalb der Studienstiftung angeht), wird es diesen Engagementpreis auch noch in den nächsten Jahren geben. Sollte ein UAV-Set schlecht ankommen, kann ich mich ja nächstes Jahr mit einer besseren Idee bewerben. :slight_smile:

Viele Grüße

Michael

PS Ob die Jury meinen Namen wohl googlet und auf diesen Thread stößt? :slight_smile: Na gut, wir sind offen, ganz offen.

Man sollte vielleicht bei so einer Bewerbung auch darauf Hinweisen, dass solche UAVs für durchaus sinnvolle zivile Aufgaben wie z.B. bei der Feuerwehr zur Sichtung einer Unfallstelle eingesetzt werden. Ein UAV an sich ist ja durchaus ein nützliches Werkzeug, es kommt nur eben immer darauf an, was man damit macht. Und bei diesem Projekt geht es ja darum, eine Landkarte zu erstellen und zu verbessern, die jeder frei nutzen kann, und nicht um Spionage.

Hab da 2 Blogs von Mapbox gefunden. Ist das von der Auflösung der Bilder, abdeckten Fläche, etc. ungefähr das was ihr euch vorstellt?

https://www.mapbox.com/blog/drone-imagery-openstreetmap/
https://www.mapbox.com/blog/drone-adventures-imagery-for-openstreetmap/

Kann man damit auch 3D Mapping machen bzw. automatisch aus verschiedenen Schrägbildern 3D-Modelle erstellen? Das wäre cool.

Edit: noch ein Vortrag von der SotM US 2014:
http://stateofthemap.us/session/future-relationship-between-osm-and-uavs/

Wow - die Auflösung ist beeindruckend. Damit kann man sogar Detailmapping betreiben, das über ein einfaches building=yes hinausgeht. Mit der abgedeckten Fläche kann man einen kleinen Stadtteil oder ein Dorf mit einem Mal abfotografieren. Und offenbar ist es auch nicht zu schwierig, daraus einen TMS zu basteln…

Versuche mal, die Altstadt von Rückingen mithilfe den GPS-Bildern zu zeichnen. Das ist schon fast wie eine Strafarbeit.

Das ist die eine Gegend die ich kenne, wo die Bing-Bilder wirklich unzumutbar sind.

Bzgl. neue Luftbilder habe ich gerade eine Mail von Mapbox bekommen mit diesem Link:
https://www.mapbox.com/blog/new-imagery-for-openstreetmap/

Scheinbar kann man bei Mapbox jetzt spezielle Satellitenbild-Updates anfordern. Mal sehen, wie das funktioniert. Habe da mal meine Homezone eingereicht. Würde also vorerst nicht das Geld für neue Satellitenbilder ausgeben.

Hallo zusammen,

mir wurde mitgeteilt, dass die Jury des Engagementpreis der Studienstiftung über die Einreichungen beraten hat. Am 27. Oktober 2014 werden die Preisträger bekanntgegeben. So lange bitte ich noch um Geduld.

Eingereicht habe ich damals folgenden Vorschlag.

Viele Grüße

Michael

Mappingparties hätte ich jetzt für ein Stipendiat für zu profan gehalten.

Meiner unmassgeblichen Meinung nach sollte man das Geld auch für die geldgebenden Stellen nachvollziehbar sinnvolle und nicht kommerziell orientierte Projekte ausgeben. Da fällt mir zur Zeit auf Anhieb die Barrierefreiheit (Rollstuhl, Blinde etc.) ein. Also jemanden dafür zu bezahlen, die bisherigen Projekte zusammenzuführen und für die Erstellung eines abstimmungsfähigen Gesamtvorschlages mit den noch fehlenden bzw. Auflösung von widersprüchlichen Tags bzw. bisher nicht weitergeführten Ideen zu beauftragen. Wenn dazu noch die Grundlagen für eine entsprechende Darstellung in einer Karte dazu käme (sowohl zur Prüfung der Tags für die Eintragenden als auch für entsprechende Karten und Navis für die Betroffenen), wäre das schon eine Menge.
Meiner Meinung nach sind die bisherigen Projekte jedenfalls nicht durchgängig und nicht in allen Dingen zu Ende gedacht (z.B. Blindennavigation mit Sprachführung).

Aber da ist der Zug ja jetzt abgefahren.

@Thoschi: bisserl spät dran, wa? :roll_eyes:

@Nakaner: Vielen Dank für dein Engagement!

Hallo,

der Sieger und die Finalisten des Engagementpreises 2015 wurden heute bekanntgegeben. Meine Bewerbung ist nicht dabei.

Pressemitteilung, Finalisten (PDF 73,3 kB), Jurymitglieder (PDF 176 kB)

Da unter den Finalisten auch ein Projekt war, das sich nicht direkt um sozial benachteiligte Menschen kümmert, vermute ich, dass die Chancen nicht so schlecht gewesen waren.

Viele Grüße

Michael