Problem mit separat eingetragenen Fahrradwegen

Klingt eigentlich ganz vernünftig. Das würde das ref-Problem komplett draußen halten, wenn man ref in Zukunft primär als selbstständige “Routenrelation” ansieht.

Straßenzüge sind in meinen Augen wenig relevant. Deren Abgrenzung wäre doch stets recht willkürlich. Was würde man außerdem konkret mit einer separaten Straßenteilerelation gewinnen?

“Interessant” trifft es ganz gut. Ist es dort wirklich so, dass es die Hausnummern auch noch doppelt gibt, z. B.: Konrad-Adenauer-Straße 1 und nochmals Konrad-Adenauer-Straße 1. Ich würde mal behaupten, da ist etwas faul und die Abzweige östlich der Kurt-Schumacher-Straße gehören zu dieser und nicht zur Konrad-Adenauer-Straße.

Mal einen Vorschlag auf die Schnelle, möglicherweise ist er großer Mist.

Den Gegnern der Radwegbenamsung geht es darum, dass es nicht mehrere parallele highway-Objekte gleichen Namens in der Datenbank geben soll, wo real nur ein einziger, nach Verkehrsarten gegliederter Verkehrsweg vorhanden ist. Außerdem machen die zusätzlichen Namenseinträge das Rendering unnötig unübersichtlich (dafür sind sie ja nutzlos), aber für den Renderer mappen wir ja eh nicht.

Den Befürwortern geht es darum, dass der Router auch dann während der Wegführung die Anweisung „Nach 150 Metern rechts ab in die Wilhelmstraße“ sagen kann, wenn das Routing sich nicht auf dem residential, sondern auf dem straßenbegleitenden path/cycleway bewegt. Das ist ein nachvollziehbarer Wunsch.

Es geht also darum, den straßenbegleitenden Weg dem höheren Highway, den er begleitet, namenstechnisch zuzuordnen. Dann sind Datenbank und Rendering aufgeräumt, weil der Radweg keinen Extra-Namen hat, aber der Router kann, wenn er am Weg selbst kein name-Tag findet, an der zugeordneten Straße fündig werden.

Relationen wären dafür geeignet, aber wenn’s noch eine einfachere Lösung gäbe? Relationen sind fehlerträchtig und erhöhen den Lernaufwand bei Anfängern enorm.

Wie wäre es denn (offene Frage, womöglich ist es scheiße), dafür das gute alte „is_in“ wiederzubeleben? Taggingtechnisch hätte das nur zur Folge, dass anstelle name=Wilhelmstraße an den Radweg is_in=Wilhelmstraße getaggt wird. Mehr muss nicht sein. In die Editor-Vorlagen lässt sich das leicht einbauen. Der wegführende Router müsste dann andererseits nur dort, wo er kein name=* findet, auch noch nach is_in suchen. Sollte auch mit einer Codezeile zu machen sein – die damit referenzierte Straße braucht er gar nicht mehr, ihm reicht ja der Name aus dem is_in-Tag:


$name = tag_auslesen("name");
  if ($name == "") { $name = tag_auslesen("is_in") }

Machbar oder Mist?

–ks

Machbar sicher, aber so eher nicht wünschenswert. Wenn es nur darum geht, irgendein name-Tag dranzuklatschen, welches die Renderer ignorieren, das aber ansonsten auswertbar ist, dann wäre eine Konstruktion wie “cycleway:name” o. ä. sicher brauchbarer und nachvollziehbarer.

Vor allem hat dieses is_in-Tag bereits Semantik. Da kommt dann vielleicht jemand auf die Idee, hinter der Straße dann auch noch den Ort, das Bundesland und den Staat aufzuzählen, um auf Nummer sicher zu gehen. Damit ist die Auswertbarkeit mal wieder eine volle Katastrophe.

Nebenbei bin ich wenig angetan, hier jetzt mit so einer Flickschusterei anzufangen. Das ist dann alles schwer wieder aus der Welt zu bekommen. Und eigentlich ist doch auch Konsens, dass es eine Form von Verknüpfung von straßenbegleitenden Wegen mit der Straße braucht…

Zur Info und besseren Übersicht:

Der von highflyer74 weiter oben beschriebene Konflikt ist jetzt auch in einem anderen Thread ein Thema.