OSMSuspects - Qualitätssicherung Adressen (Deutschland)

Auch im Ausweis: Blank nach dem Punkt.

Über den Namen der Stadt entscheidet der Gemeinderat.
In den amtlichen Satzungen lautet es überall Mühldorf a. Inn (mit Leerzeichen).
Möglicherweise gab es früher aber mal den Namen ohne Leerzeichen, denn in den zwei Satzungen für die Stadtbücherei taucht mehrmals “a.Inn” ohne Leerzeichen auf.
Bei der Übermittlung an die Statistikämter kann es Fehler oder veraltete Einträge geben, die sind nur Sekundärquellen.

Bei der DPAG ist der Name mit Blank und das betrachte ich für addr:city und PLZ-Relationen als vorrangige Quelle.

Ich würde das fehlende Leerzeichen (ebenso in anderen Ortsnamen) für ein Relikt aus der Schreibmaschinenzeit halten, als der Wortabstand nach dem Punkt so groß aussah und sparsame Tipper ihn bei Abkürzungen daher gerne wegließen. Typografisch und orthografisch gesehen muss da jedoch ein Wortabstand hin. Das heißt natürlich nicht, dass diese typografisch und orthografisch falsche Schreibweise (ohne Abstand) nicht trotzdem amtlich korrekt sein könnte, sprich der Satzung entsprechen könnte – deutsche Ämter, Gemeinderäte, Verwaltungen usw. beschließen viel Unsinn. :stuck_out_tongue: Siehe die falsch geschriebenen Personennamen (à la „Johann-Strauß-Straße“ oder sogar „Göthestraße“) auf Straßennamenschildern, über die wir auch schon öfter diskutiert haben …

Nur mal als Frage zu “Mühldorf am Inn”?

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Names

In OSM sollten wir name=Mühldorf am Inn ausschreiben.
für Abkürzungen gibt es short_name=Mühldorf a. Inn
da es unterschiedliche Schreibweisen wäre alt_name=Mühldorf a.Inn"
Bewohner sagen bestimmt nicht “ich fahre nach Mühldprf am Inn” also loc_name=Mühldorf

und wenn es notwendig ist
Landessprachen
name:=
oder
official_name= Mühldorf a. Inn (Website und Geschichte der Stadt)

Andere, die den Namen falsch verwenden, sollten darauf hingewiesen werden. Manchmal bedanken sie sich für “Fehler”. Selbst wenn es Wikipedia ist …

EDIT: Ich fände das Ausschreiben in name=* prinzipiell sinnvoller, auch wegen Übersetzungen der Eigennamen in andere Schriften / Sprachen. Wir haben doch diese Möglichkeiten in OpenStreetMap - vielleicht inspiriert es die staatliche Stellen oder die internationale Politik …

+1. Eigentlich fände ich das Ausschreiben solcher Namen auch am sinnvollsten (zumal wir sonst in OSM Abkürzungen i.Allg. ausschreiben). Außerdem ist das Abkürzen von Wörtern mit zwei Buchstaben (wie „am“ oder „an“) schon an sich ziemlich lächerlich, da es praktisch keinen Platz spart, und kann nur als Amtsschimmelrossapfel erklärt werden. :wink: Also warum nicht ab damit in official_name … Aber ich möchte das denjenigen überlassen, die sich für diese Gemeinden zuständig fühlen, und bin froh, dass ich es bisher mit keiner solchen Pünktchen-Gemeinde zu tun hatte. :slight_smile:

Als “name=”-Wert z.B. in der admin-Relation entspricht “Mühldorf am Inn” dem OSM-Usus.
“… a. Inn” ist mMn am besten in official_name aufgehoben.
“… a.Inn” in alt_name und “Mühldorf” in loc_name oder short_name wie vorgeschlagen halte ich auch für sinnvoll.

Der addr:city-Wert ist für mich ein anderes Thema. Der muss nicht mit name (OSM) übereinstimmen, sollte aber in einer der xx_name-Varianten vorkommen, damit Tools wie OSMSuspects eine Chance haben.

Diese Praxis sollte natürlich überall da Anwendung finden, wo official_name/VG250 vom name=xx (OSM) abweichen.

PLZ-Grenze zwischen Rastede und Wiefelstede ist gefixt.

Baßtölpel

Ist jetzt eigentlich das “systematische” Umtaggen, wie es z.B. FahRadler macht gewünscht oder nicht? Ich erinnere mich an Jochen’s Worte, dass durch gewisse Challenges andere Fehler dann verschleiert werden. Als Beispiel wäre da das bestehendbleiben von addr:province zu nennen, was laut wiki in DE/AT/CH keine Anwendung finden sollte…

Wenn sich außer FahRadler niemand gegen einen Revert ausspricht, würde ich diesen durchführen.

Auch wenn ich bereits einen Teil (in meinem Gebiet) revertet habe, wollte ich aber nicht drauf hinaus, gleich alles zu reverten, sondern in der Tat nur allgemein mal nachfragen, ob es gewünscht ist, dann könnte man sicherlich mit FahRadler auch erstmal reden…

Nachtrag: bei meinem o.g. Beispiel wäre es z.B. auch zu hinterfragen, ob es überhaupt etwas bringt, nur die allgemeinen addr: Daten an ein Haus zu heften … das könnte man ja, wie viele so schön sagen, über die boundaries abfragen etc. … aber sollte da an den Gebäuden lieber nicht zunächst addr:street und addr:housenumber erfasst werden?

addr:province wird auch nach “sytematischen” Umtaggen gefunden.

Ich bin gegen “systematisches” Reverten.

Hallo,

die Änderungssätze von FahRadler sind zwar jetzt kleiner (nur noch eine Gemeinde/Dorf pro CS), aber dennoch sehe ich sie mit Sorge. Gerade bei den Änderungen in Sachsen-Anhalt wäre ich äußerst vorsichtig! Dort fand vor sechs oder sieben Jahren eine Gemeindereform statt, in Rahmen derer alle Gemeinden mit weniger als 2000 Einwohnern zusammengelegt wurden. Die Post war nicht so fix und auch Jahre danach hat man dann Briefe an “06123 Gemeinde OT Dorf” geschrieben.

FahrRadler, hast du in diesem Fall (Blankenburg, Ortsteil Hüttenrode) versucht, den Mapper zu kontaktieren, der vor vier Jahren die Adressen eingetragen hat und möglicherweise ortskundig ist?

Bevor diese Sache ausdiskutiert ist, möchte ich dich bitten, deine gut gemeinte Aufräumaktion ruhen zu lassen. Auch Änderungen in dieser Art und Weise können viel Schaden anrichten und sollten vorher diskutiert werden. Das ist bislang nicht in der erforderlichen Intensität erfolgt.

Viele Grüße

Michael

Bezieht sich das auf alle Adresskorrekturänderungssätze oder nur auf die großen? Ich würde nur die großen revertieren, da sie aufgrund ihrer Größe praktisch nicht prüfbar sind und, wie andere Mapper bewiesen haben, mechanisch sind und gegen die Richtlinie verstoßen haben.

FahRadler und ich haben noch ein bisschen weiter geschrieben, einerseits in einer Changeset Diskussion, andererseits auch per PN, wo er folgendes geschrieben hat

D.h. er hat es überwiegend gut gemeint.

Ich habe ihn gebeten, sich durchaus hier nochmal selbst zu Wort zu melden.

so ähnlich sieht es in einigen Orten im Südwesten Brandenburgs auch aus… https://osm-suspects.gbconsite.de/#13/51.7072/13.4814/osm-wrongcity-wrongstreet-outsideplz deswegen fasse ich da einiges derzeit nicht an.

Da wäre ich dafür, mir fehlt es an Erfahrung, ich traue mich an diesen Riesenbatzen nicht ran.

Sven

Ich sehe das Problem bei den grossen CS, das sagt aber meist nix aus, wieviel Stunden Arbeit welcher Qualität da drin stecken. Ich hab auch grosse CSe in der Vergangenheit gemacht, wo nachvollziehbar schlecht erkennbar ist, wie mechanisch die sind (oder eben nicht). (Deswegen beschränke ich mich mittlerweile bei grösseren auf Bundesländer).

Das beantwortet Deine Frage nicht, die Antwort: ich enthalte mich jetzt, ich wollte nur anmerken, dass es nicht immer nur schwarz oder weiss gibt. (Ich hab bspw. demletzt in Sachsen einen “mechanische-Keule”-Revert gefressen, wo ich als Konsequenz in Sachsen nun keine Öffnungszeiten mehr korrigiere. Kann’s auch irgendwie nich sein…)

Speziell bei mglw./angeblich/bewiesenen mechanischen Edits sollte man imho auch mal 5e grade sein lassen (und/oder genau hinschauen, ob jetzt wirklich die Welt untergeht).

Nachtrag: wg. der Nachprüfbarkeit; ich mach in solchen Fällen ein lokales Revert ohne Upload und schau mir die Daten an. JOSM bekommt 1350MB Ram und das hat bisher locker gereicht für solche Fälle.

Ich habe das so verstanden, dass das Umtaggen OK ist, wenn man es (1) in übersichtlichen Changesets vornimmt, d.h. normalerweise (2) räumlich klar begrenzt, z.B. alle betroffenen Adressen in einer Gemeinde, und (3) am besten nicht bloß mechanisch alle Adressen ändert, sondern die Adressen möglichst einzeln ansieht, um so andere vorhandene Fehler zu bemerken oder zumindest nicht zu „maskieren“. Zumindest sollte man eindeutig „faule Eier“ wie z.B. Mülleier mit Hausnummern bemerken und nicht durch Umtaggen auch noch „adeln“.

Konsens? Dissens?

– snip, sorry –

– snip, sorry –

(4) und diverse andere Sachen, z.B. das für DE/AT/CH ungebräuchliche addr:province entfernt, und (5) sich überlegt was man mit Gebäuden macht, die addr:city/postalcode/country haben, aber kein addr:street/housenumber, und (6) endlich mal geklärt ist, was für eine Adresse wir deutschlandweit überhaupt erfasst haben wollen.

PS: Und ja 1-3 Konsens :wink: