Ortsname ans residential

interessanter Ansatz, ich würde aber allen Projektbeteiligten (langfristig) eine etwas differenziertere “Siedlungsflächen”-Terminologie nahelegen wollen:
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Wirtschaftsbereiche/LandForstwirtschaftFischerei/Flaechennutzung/Tabellen/Bodenflaeche_Insgesamt.html
und sehe in
“An area of land dedicated to, or having predominantly residential buildings such as houses or apartment buildings.”(Tag:landuse=residential)
im Kern eine “Wohnbaufläche” definiert - bei der es in DE i.d.R. keine gute Idee ist, einen name-Tag hinzuzufügen (dann lieber place-node an geeigneter Stelle).

… außer das so erfasste Wohngebiet hat wirklich als solches einen Namen. Der soll natürlich als name=* dran. Es ist nur keine gute Idee, den Namen des Ortes, zu dem das Wohngebiet gehört, da dranzuschreiben – erstens weil es nicht stimmt („heißt“ ist eine andere Beziehung als „gehört zu“), zweitens weil es bereits vorliegende Information unnötig verdoppelt.

–ks

mein Vorschlag wäre, „Wohngebiet“ im Sinne eines Siedlungsteils mit Namen als place Objekt zu mappen, genauso wie Gewerbegebiet (entweder subtag für den Gebietstyp, oder man sieht das implizit über die überwiegenden landuse Flächen definiert. Es steht jedenfalls ein place Objekt für das Wohngebiet, innerhalb dessen können mehrere landuse Objekten bestehen, letztere sind dann keine eigenständigen „features“ sondern Eigenschaften der Flächen

Ist für mich keine Dublette (da verschiedene Keys), gebe aber Recht, dass es Sinn macht in dem Fall eine Fläche mit place und residential zu mappen.

Dafür spricht insbesondere beim Wohngebiet auch, dass ein solches in der Regel mehr als nur die mit landuse=residential getaggten Flächen umfasst, z.B. auch Grünflächen, Parks, Spielplätze, usw.

Das ganze scheint etwas in die Diskussion hier https://github.com/gravitystorm/openstreetmap-carto/pull/2816 (Achtung sehr lang, halbwegs aktueller Teil fängt ca. hier an https://github.com/gravitystorm/openstreetmap-carto/pull/2816#issuecomment-425228834)) zu münden.

Generell wäre es ein Fortschritt wenn man mal sich auf ein Schema einigen könnte und anstatt sich immer wieder im Kreise zu drehen (und immer wieder Diskussionen wie diese und auch über den Gebrauch von fake-admin boundaries zu haben), die Zeit in die Unterstützung in möglichst vielen Tools und Renderer stecken würde.

Ich habe nun mit den Aufräumarbeiten begonnen.

Die aus vielen zerstückelten und eher zufällig gewachsene landuse=residential-Poligonen bestehende Relation “Horn” teile ich in verschiedene einfache landuse=residential-Flächen auf. Ich orientiere mich dabei an der Verwendung von landuse=residential
im Sinne von Wohngebiet, was bedeutet, dass ich nicht die einzelnen bebauten Grundstücke als Flächen einzeichne sondern sinnvolle Siedlungseinheiten inkl. der darin enthaltenen Wohnstraßen.

Der Name “Horn” entfällt dabei ersatzlos, da es bereits die Grenzrelation “Horn” und den Place-Node “Horn” gibt.

Dabei achte ich vor darauf, dass Hauptstraßen nicht Teil der landuse=residential-Flächen sind. Sie stellen für mich logische Grenzen zwischen zwei Wohnsiedlungen dar.

Ohne jetzt deine konkrete Aufräumaktion kritisieren zu wollen, aber wer legt fest, was “sinnvolle” Siedlungseinheiten sind? Das ist am Ende doch eher eine Gefühlssache als etwas objektiv nachvollziehbares.

Ich habe landuse=residential durchaus schon so verwendet gesehen, dass damit die komplette besiedelte/bebaute Fläche eines Ortes gemappt wurde, inkl. Friedhof und Gewerbegebiet. Letztlich ist das doch Ansichtssache. Z.B. leben auch in Gewerbegebieten Menschen und es gibt Firmen in Wohngebieten.

Gut, das Gewerbegebiet muss man jetzt nicht unbedingt mit aufnehmen. Aber ich halte große landuse=residential-Flächen, für objektiv irgendwie nachvollziehbarer als nach persönlichem Empfinden einzeichnete Unterteilungen. Aber das ist nur meine persönliche Ansicht und ich weiß dass das ein sehr umstrittenes Thema ist, bei dem ich mit meiner Meinung schon das eine oder andere Mal angeeckt bin.

Dies ist genau einer der Gründe, warum auch aus meiner Sicht landuse=residential und der jeweilige Orts-/Weilername nicht verknüpft werden dürfen. Schaut man sich die Flächennutzungsanteile von Kommunen an, findet man praktisch überall, daß der privat bebaute Flächenanteil überall wesentlich kleiner ist als die Gesamtfläche.

Zweitens werden hier denke ich vollkommen unterschiedliche Kategorien vermischt. Ein Ort ist eine administrative Gebietskörperschaft, die einen bestimmten Namen hat, eine bestimmte Fläche belegt mit allem, was es in dieser gibt…Straßen, Gewerbegebiete, öffentliche Bereiche etc. Alles dieses trifft auf ein Wohngebiet nicht zu, dieses hat keinerlei administrative Komponente und stellt nur eine spezifische Flächennutzung dar. Paßt also nicht zusammen…

Für so etwas gibt es doch place=city_block bzw. place=neighbourhood?

das ist die amtlich-administrative Sichtweise, ein Ort bzw. eine menschliche Siedlung ist eine Gemeinschaft der dort Wohnenden und Arbeitenden. Für „Gebietskörperschaften“ haben wir admin boundaries. Da gehört aber typischerweise auch das Umland mit dazu (Feld, Wald und Flur), während das nicht zur Siedlung (place) gehört