Nutzung des NRW-Atlas für OpenStreetMap-Zwecke

Was sind denn eigentlich die genehmigungspflichtigen Wege?

Mir geht es vor allem um solche Waldwege typischerweise von Radweg-Breite, meistenes nicht asphaltiert, die attraktiv durch die Landschaft führen. Oft in den Bergen hat man dann auch keine Alternativen ohne kilometerweite Umwege zu fahren.

Dumm ist dann nur, wenn so ein Weg auf der Topo-Karte noch eingezeichnet ist, aber bergabwärts irgendwo ins Nirvana führt (da wo er vor 10 Jahren vor der Rodung noch ein Verbindungsweg war).

Wird aber praktiziert. Der “Solarkönig”, Chef der Solarworld AG, hat sich am Rhein ins Calmuther Tal eingekauft
(die alten Filmstudios und der ganze Wald drumherum). Es geht von der Eifel aus den Berg herunter
(Weg auf der Topo-Karte) und dann irgendwann steht man vor einem Zaun und kommt nicht mehr vorbei.
Als ich da langgefahren bin war zufällig noch ein Tor auf.
Wirklich schade, denn der Rheingraben ist an solchen Stellen besonders schön.
Man will doch nicht deswegen alternativ die Landstraße nach Remagen nehmen.

http://www.general-anzeiger-bonn.de/lokales/region/Weiterer-Wirbel-um-Asbeck-Zaun-in-Remagen-article18695.html

Auch der Haribo-Chef hatte kürzlich seinen Wald eingezäunt.

Natürlich ist das alles illegal. Bei den Behörden kommen sie damit nicht durch und
müssen den Kram wieder abbauen.

So oft kommt das ja auch wieder nicht vor, dass sich die Waldwege ändern. (ich meine nicht die temporären Pisten, um das Holz abzuholen). Die Sache ist einfach, dass eine Karte wie die topografische Karte keinen Sinn macht, wenn ein großer Teil der Wege falsch abgebildet ist. In der Eifel und im Rheintal ist die Fehlerquote verdammt hoch.

Wie gesagt, einer der Hauptgründe dass ich primär OSM auf dem Fahrradlenker nutze.

Mit Rückeweg meinst du vermutlich die Wege, die die Forstmaschinen (Harvester, Traktoren etc.) hinterlassen. Die sind sowieso nicht befahrbar, weil die Maschinen den Boden kaputt machen. Und sind wohl eher nicht in der Topo-Karte verzeichnet, oder?

Noch eine Frage: weiss jemand, wie genau die topografischen Karten Wege zeichnen?

Manchmal hatte ich den Eindruck, dass nur die Knotenpunkte exakt vermessen waren
und die Wald/Feldwege dazwischen in künstlerischer Freiheit “gemalt”.
Für die sichtbaren Wege kann das Amt die Orthofotos benutzen, aber im Wald?
Da kann ich manche Wege noch nicht einmal im Winterfoto erkennen.

Ob sie dann mit Vermessungs-GPS-Geräten Wege abfahren?
Ich hatte mit GPS in Bergen und dichtem Laubwald oft extreme Ungenauigkeiten
durch Multipath oder Abschattungen.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich meiner eigenen GPS-Messung mehr vertrauen
soll oder den Linienzügen aus der amtlichen Topo-Karte.

Es ist sehr praktisch, die Topo-Karten als WMS-Layer in JOSM einzublenden.
Top10/25/50, DGK5, Aerowest Luftbilder, Orthofotos …

Hallo

Ich möchte nocheinmal darauf hinweisen, das in der Liegenschaftskarte Flächen eingetragen sind. Das schließt Wegerechte (ja Straßen / Wege brauchen eine Fläche) mit ein. Aus der ALK entsteht die DGK5 (erweitert um topographische Merkmale wie Böschungen und Gewässer) und aus der dann die Topographischen Karten diverser Maßstäbe (10k/25k/50k/…)

Nun muss nicht jedes Wegerecht auch genutzt werden. Sei es, dass sich der Bau einfach lange hinzieht (von der Genehmigung bis zur Fertigstellung vergehen gern ein paar Jahre), sei es, dass die Anlage eines Weges schlicht zuviel Aufwand / Kosten bedeutet. Ich muss nur aus meinem Fenster sehen, um eine Stelle mit genau dieser Situation (nur 2 von 5 eingetragenen Wegerechten realisiert) vor mir zu haben.

Auf der anderen Seite fließen auch Änderungen wieder in die Liegenschaftskarte ein. Die Wattendorfer Allee (Kottenforst Richtung Pecher Straße / L158) ist seit Jahren nicht mehr mit der L158 verbunden, sie endet einfach im Wald. In OSM ist das noch falsch, in der DGK5 ist das richtig eingetragen.

Edbert (EvanE)

Das kann sein, muss aber nicht, wenn man schonend vorgeht… Im Grunde hast du natürlich recht, dass es sich dann eher in die Richtung tracktype=grade5- bewegt.

Ansonsten zur Klarstellung die Rechtslage in Bayern (kann woanders anders sein, wird sich aber im Grundsatz nicht wesentlich unterscheiden):

Art. 57 Abs. 1 BayBO: Verfahrensfrei sind

  1. private Verkehrsanlagen einschließlich Brücken und Durchlässen mit einer lichten Weite bis zu 5 m und Untertunnelungen mit einem Durchmesser bis zu 3 m,

Art. 13 Abs. 1 BayWaldG: Das Betreten des Waldes zum Zweck des Genusses der Naturschönheiten und zur Erholung ist jedermann unentgeltlich gestattet…

Art. 13 Abs. 3 BayWaldG: Das Radfahren, das Fahren mit Krankenfahrstühlen und das Reiten ist im Wald nur auf Straßen und geeigneten Wegen zulässig…

Letzteres heißt, dass ich ungeeignete Wege im Wald und den Wald als solchen nicht mit dem Mountainbike beliebig durchqueren darf. Geeignet ist hier aber nicht so zu verstehen, dass man als Maßstab das eigene Können anlegen darf. Unter Anderem ist hier auch zu beachten, dass auch die Ruhe für die Wildtiere geschützt werden soll.

Zum Thema Zaun im Wald: Eine Anfrage/Beschwerde beim zuständigen Amt führt zur Beseitigung des Zaunes.

Siehe auch
http://www.nordbayern.de/region/ansbach/urteil-elektrozaun-um-oettinger-forst-muss-weichen-1.2168987

Die Vermesser verwenden keine Consumer-Geräte wie wir.

  • Bei unseren Geräten hat man auf freiem Feld (= beste Sichtbarkeit) ca. 3m Genauigkeit.
  • Im Wald oder Straßenschluchten sinkt das auf 10m, oft weniger.

Profigräte verwenden zwei Bänder und etliche Korektur-Dienste und kommen damit auch im Wald auf deutlich besser als 1m Genauigkeit. Sie messen übrigens wegen des Körperschattens grundsätzlich in zwei Meter Höhe.

Für die Lage von Waldwege würde ich der DGK5 deutlich mehr trauen als meinem eigenen GPS-Gerät. Die Überprüfung mit Aerowest ergab in den Wegteilen, die dort erkennbar sind, jedenfalls nur sehr geringe Abweichungen. Die Topokarten DTK10 - DTK50 sind zunehmend generalisiert (was du künstlerische Freiheit nennst) und daher als Quelle immer weniger geeignet.

Für Straßen kann man natürlich auch die ALK nehmen. Man muss dabei jedoch beachten, dass die gesamte Breite einschließlich Parkplätzen und Gehwegen in der ALK vermerkt werden. Da ist alles eingetragen, was öffentlicher Grund ist.

Bezüglich der Topokarte ist die Antwort wegen der notwendigen Generalisierung der Karten und der geringen Genauigkeit unserer GPS-Geräte unentschieden. Was auf der ALK eingetragen ist, sollte auf jeden Fall den eigenen Messungen vorgezogen werden. Auch die DGK5 ist in der Regel Lage-genauer als unsere Consumer-Geräte.

Hinweis:
Das alles bezieht sich auf meine Erfahrungen mit ALK/DGK5/DTK10 im Bereich Bonn des Kottenforst. In anderen Gegenden können sich die Verhältnisse von denen in Bonn unterscheiden.

Edbert (EvanE)

“Generalisierung” meinte ich eigentlich nicht. Da weicht man mit Absicht von der realen Linie ab. Ich hatte vermutet, dass manche Wege einfach nur so gezeichnet wurden, ohne den exakten Verlauf überhaupt gemessen zu haben. Also anhand fixer Messpunkte, z.B. an Kreuzungen, unter Mithilfe von Luftbildern. Man sieht die Vermesser öfter mal auf den Straßen mit ihren Triangulationsgeräten (natürlich auch mit GPS-Antennen). Aber ich hatte noch nie gesehen, wie sie kleine Wege gezielt abfahren.

Klar, mit Dual-Band GPS und SBAS wird es genauer, aber bei der Höhenmessung ist GPS doch grundsätzlich zu ungenau, oder? Und bei Multipath/Reflexionen in Bergen hat man auch ganz grundsätzliche Probleme, auch mit den Profigeräten. Kommt der Multipfad über einen 1km-Reflexions-Umweg zustande, so kann der Algorithmus das noch erkennen und ausblenden. Aber bei kürzeren Reflexionen, z.B. 10-100m, sind die dann nicht mehr von einem LOS unterscheidbar, wenn dieser geblockt wird.

Übrigens habe ich gerade das Freizeitkarte WMS Overlay entdeckt:
wms:http://www.wms.nrw.de/geobasis/wms_nw_fzk

In JOSM habe ich diese Transparenzlayer dem OSM Mapnik überlagert.
Sieht wirklich klasse aus, wie die echten Papier-Wanderkarten.

Da fällt auch gleich auf im Vergleich zu http://hiking.waymarkedtrails.org
dass in OSM die Wanderwege noch nicht vollständig erfasst sind.
Oder sind die gar nicht im OSM-Datenbestand, sondern ein externes Overlay?
In waymarkedtrails sind die E-Wanderwege drin, aber nicht die A-Wanderwege
aus dem NRW-Atlas. Dabei sind die kleinen verschlungen Wege gerade
die schöneren. Optisch sehr schön aufbereitet sind auch die Sehenswürdigkeiten
und Aussichtspunkte.
Das müsste man mal für OSM machen …
(hikebikemap.de mit hiking-symbol overlay kennt auch nur die E-Wege im Wald)

Nun ja eine ziemlich grobe Sache, aber für den Zweck reicht es wohl.
Wanderwege und Radrouten werden in OSM als Relationen eingetragen. Die wichtigen regionalen / nationalen / internationalen Wander- und Radwege sind in OSM bereits weitgehend vollständig als Relationen eingetragen.

Bei den lokalen Wanderwegen sieht das anders aus. Da braucht man jemand, der sich in der Gegend auskennt und für das Thema interessiert. Das ist nicht überall gegeben. Schließlich muss ein Weg auf seiner Route entsprechend markiert sein, damit man ihn in OSM eintragen kann. Du kannst dir das ja gerne als Projekt für die nächsten Monate vornehmen.

Es gilt:
Nur wenn ein Wander-/Radweg in OSM als Relation eingetragen ist, erscheint es auch bei Waymarked Trails.
Übrigens Dank und Lob an die Erstellerin dieser sehr schönen Karte.

Edbert (EvanE)

Ich habe schon 2 andere Projekte, die mich auslasten. Aber muss man die Wege wirklich nochmal vom Original abzeichnen - das wäre nur nunnötige Doppelarbeit - oder könnte man nicht die Ursprungsdaten auf Basis des Geodatenzugangsgesetzes heranziehen? In Prinzip betreibt OSM ja quasi eine ähnliche Datenbank wie die Behörden selbst. Eine Kooperation würde beiden Seiten nutzen.

Der WMS-Overlay in JOSM sieht ja schon ganz gut aus. Mit “grob” meinst du wahrscheinlich die Liniendicke, nicht? Auf einer normalen Topokarte wäre das natürlich zu fett, aber wenn man die Wanderwege hervorheben will passt das schon ganz gut.

Bei einem Import der Daten sehe ich 2 Probleme:

  • die Zustimmung der Behörden
  • das Matching der amtlichen Geodaten auf die OSM-Wege

Gibt es hier ein paar Leute mit gutem Draht zum Vermessungsamt (bzw. GEObasis.NRW in der Bez.reg. Köln), die die Daten herausgeben? Wer erstellt die Wanderwege überhaupt, bzw. wer ist dafür verantwortlich? Vielleicht sind sie ja auch froh, wenn jemand die Wanderwege in Karten nutzen will (Förderung des regionalen Tourismus, …).

Bei den Radwanderwegen gibt es wieder ein eigenes Schema, mit nummerierten Knotenpunkten, die (sagte man mir) auch vor Ort ausgeschildert werden. Daran kann man sich draußen gut orientieren. Das NRW-Radnetz wird hier abgebildet:
http://www.radroutenplaner.nrw.de/

Die offiziellen Vektordaten sind zunächst natürlich nicht an OSM-Objekte gebunden. Man könnte aber sicherlich eine Matching-Funktion schreiben, die eine an OSM-ways gebundene Relation generiert, die eine geringstmögliche Abweichung zum amtlichen Pfad aufweist. Einfaches Optimierungsproblem. Solche Spielereien könnte man auch auf einer lokalen Kopie der OSM-Datenbank durchführen und die fertige Relation auf den OSM-Server aufspielen. Wenn man einmal so etwas gemacht hat, liesse sich das weltweit auf alle möglichen Wanderwege anwenden. Der anfangs höhere Aufwand rentiert sich dann schnell. Außerdem ist die Richtung die, dass Behörden und Organisationen Wanderwege vorgeben und nicht OSM.

Community-Wanderwege gibt es auch (z.B. bei http://www.gpsies.com), aber die sind natürlich draußen nicht ausgeschildert. Außerdem sind da mittlerweile so viele private Laufstrecken drin, dass man die Datenmassen nicht mehr vernünftig auf einer Karte darstellen könnte. In der Zeit wo man dort die ganzen Alternativen durchklickt könnte man schon selbst eine zeichnen (Google Earth → KML → GPX → OsmAnd).

Ich halte weder ein Abzeichnen noch einen Import von Wander- oder Fahrradrouten zur Übernahme in OSM für eine gute Idee, mal abgesehen von den rechtlichen Problemen. Man sollte bei solchen Routen nur erfassen, was man selbst vor Ort überprüft hat. Ich habe es selbst bei von amtlichen Quellen (Geoportal Rheinland-Pfalz oder so ähnlich) heruntergeladenen Touren schon erlebt, dass diese über Wege liefen, die total zugewachsen waren oder gar nicht mehr existierten. Auch die Qualität der Routenführung bei einem Portal wie outdooractive.com ist sehr unterschiedlich, man kann da irgendwo mitten im Wald landen, wo es zumindest auf Wegen nicht mehr weitergeht.
Auch von mir ein Lob an die Ersteller(innen) von waymarked trails, vor allem die zeitnahe Aktualisierung im Stundenbereich ist beeindruckend, man kann so das Ergebnis seiner Eintragungen direkt überprüfen, solange man noch weiß, wo man lang gelaufen(gefahren) ist.

Volle Zustimmung. Man sollte die NRW-Freizeitkarte und andere von OSM nutzbare Karten immer mit der Realität vergleichen. In diesem Fall den lokalen Wanderweg einmal erkunden (ist der z.B. in beide Richtungen ausgeschildert?). Meist lässt sich das für den größten Teil mit dem Fahrrad schnell erledigen.

Dann kann man die Freizeitkarte-NRW in zweierlei Hinsicht nutzen.

  • Wo fehlt noch eine lokale Wanderroute?
  • Stimmt die Route mit meinen GPS-Track(s) überein?
    Wenn der zweite Punkt stimmt, ist die Freizeitkarte-NRW als Hintergrund natürlich eine gute Hervorhebung der betroffenen Wege.

Generell sollte man nichts eintragen, was man nicht selber zumindest grob kennt, oder durch mindestens zwei unabhängige Quellen bestätigt ist. In Bonn nutze ich überwiegend die Aerowest-Bilder insbesondere wegen der guten Qualität, Auflösung und Lagegenauigkeit. Da die jedoch aus dem Jahr 2003 stammen, vergleiche ich immer wieder mit den wesentlich aktuelleren Bing2012 Bildern. Die wiederum haben in Bonn eine mäßige Qualität und wären alleine kaum zu gebrauchen.

Die Karten aus dem NRW-Archiv sind keine unabhängigen Quellen, da sie aufeinander aufbauen.

@openzzz:
Ja ich meinte die Strichbreite. Die liegt natürlich am Maßstab. Ansonsten scheinen die Wanderwege recht gut zu den eingetragenen Wegen zu passen. Die liegen mittig auf den Markierungen.

Edbert (EvanE)

Bitte sauber differenzieren: ich hatte explizit das offizielle Netz von Wanderwegen angesprochen, nicht irgendwelche Routensammlungen von outdooractive, gpsies etc. von Privatleuten. Das erstere wird an den Wegen ausgeschildert und hat quasi offiziellen Charakter. Wer dafür Verantwortlich ist, weiss ich nicht. Zumindest wird es in NRW von Geobasis.NRW amtlicherseits bereitgestellt. An der Orginialquelle sollte man sich orientieren. Man kann das mit GPS-Gerät vor Ort prüfen, aber wer läuft schon die Fernwanderwege komplett lang? Ich bin da meist nur auf Teilabschnitten unterwegs, meist auch nur zufällig weil der Weg attraktiv ist. Auf die Beschilderung achte ich meist nicht. Natürlich müssen die rechtlichen Probleme geklärt werden. Für NRW gibt es eben nun die Erlaubnis, den NRW-Atlas zu nutzen. Warum sollte man es nicht nutzen? Fakt ist, dass die amtlichen Karten an den Meßpunkten eben eine hohe Genauigkeit aufweisen. Mit Consumer GPS-Gerät kannst du bei Multipath in den Bergen um hunderte Meter daneben liegen. Meine GPS-Tracks von den Alpen-Wanderungen sind einfach nur schrottig und nicht zum mappen zu gebrauchen. Früher in NMEA-Recordings hatte ich wenigstens noch die DOP-Werte drin, dass man wusste wie schlecht es ist. Heutzutage in den Smartphones gibt es meist nur noch GPX-Tracks ohne Integritäts- und Genauigkeitsdaten. Btw: gibt es eigentlich Apps die das können? Ich hatte bei Samsung den Verdacht, dass so etwas gar nicht mehr über die API geliefert wird, also die App auch bei gutem Willen kein NMEA inkl. DOP mehr ausgeben könnte.

Welche Touren vom Geoportal RLP meinst du denn? Ich konnte da keine finden. Auf einer Magic-Maps DVD (amtliche Topo25-Karten) hatte ich mal eine Sammlung von Touren drauf. Das waren nicht die offiziellen Wanderwege, sondern touristische Tourenvorschläge eines Verlages.

Apropos RLP: auf waymarked trails ist der neue 11/2012 eröffnete Ahrsteig schon verzeichnet.
Ich fürchte nur, der ist nicht für Kinderwagen oder für Radfahrer geeignet, oder? Alleine zu Fuß wäre nichts für mich.

Ich hatte auch nur die Relation bzw. Markierung als Wanderweg gemeint, nicht die Wege selbst, die schon längst alle kartiert sind.

Und wenn ich die Wanderwege selbst alle ablaufen würde, müsste ich den Wegen auf der Karte mehr vertrauen, denn die Auszeichnung vor Ort ist oft mehr als fragwürdig. Wie oft sind Schilder zugewuchert oder ist es unklar welcher Waldpfad nun gemeint war? Ich habe bisher noch keinen Anlass gesehen, den amtlichen Wanderwegen auf Karten nicht zu trauen. Kartenfehler auf amtlichen Karten kenne ich nur außerhalb der ausgezeichneten Wanderwege. In den Alpen solltest du GPS besser nicht vertrauen. Da gehen ich und mein GPS-Gerät oft sehr getrennte Wege. Zum Glück haben die Topo-Karten auch Abhänge und Schluchten gut verzeichnet, so dass man damit gut den Weg finden kann.

Der Name Ahrsteig lässt vermuten, dass der weder für Kinderwagen noch für Radfahrer vorgesehen ist.

Aber da hängt vieles von den eigenen Fähigkeiten (auch der Leidensfähigkeit) ab.
Statt eines Kinderwagen wäre eine Kindertrage wohl die günstigere Option. Fürs Rad geht wohl nur ein ordentliches Mountainbike mit breiten Reifen und geringem Luftdruck. Zugelassen dürfte Radfahren auf den schmalen Wegen allerdings nicht sein.

Warnung: Leider bin ich den noch nicht gegangen/gefahren, es liegen mir also keine eigenen Erfahrungen vor.
PS: In OSM ist der erst zum Teil erfasst. Die Abschnitte 1 und 2 fehlen ebenso wie die vier Verbindungswege (AV1-AV4) zwischen Kreuzberg und Walporzheim.

Nachtrag: Der Ahrsteig bei Wikipedia.

Edbert (EvanE)

Ach, du hast Recht. Jetzt habe ich das mal mit dem GPX-Track von ahrsteig.de verglichen.
Ich dachte A steht für Ahrsteig, aber das gilt nur für das orange A, nicht für das violette.
Das ist auch ein Fußweg, also nicht der Ahrtal-Radweg, darum hatte ich das verwechselt.
Aber eben tiefer gelegen (Ahrschleife und nah am Fluss dran).
Der Ahrsteig geht ja eher ganz oben herum und da fehlt es noch in OSM.

Vom Rheinsteig und Rheinhöhenweg habe ich mal ein paar Abschnitte mit dem
Trekking-Rad gemacht. Das war zwar sehr hügelig, aber schön und machbar.
Immer nur die Täler lang ist ja auch langweilig.
Zumindest ist der Krausberg gut befahrbar, von Dernau aus bis zum Turm.
Ebenso die Weinberge auf der anderen Seite (Rotwein-Wanderweg). Die sind durchzogen
von breiten Wegen, die gut mit dem Rad befahrbar sind.

p.s.: hat schon jemand beim Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. gefragt, ob man deren GPX
für JOSM zum Mappen benutzen darf? Der Download erfolgt zwar über outdooractive.com,
aber als Quelle wird der e.V. genannt, der natürlich Interesse hat, den Tourismus zu fördern.
Wenn die sich stur stellen, würde ich denen erzählen, dass ich auf den teuren Ahr-Wein verzichte
und stattdessen lieber die Mosel-Tour mache. Seitens des Tourismus-Verbandes gibt es ja nur
eine einzige vernünftige Antwort zu dieser Anfrage.

Ich hatte mir zuletzt noch einen GPS-Referenzpunkt einmessen lassen. Lagegenauigkeit: 1.6 cm; Höhengenauigkeit ca. 4 cm

Die App “GPS Status” zeigt die aktuellen DOP-Werte. Desweiteren gibt es im App-Store mehrere Programm die die NMEA-Werte aufzeichnen (mal nach NMEA suchen).

Gruß Klaus

Das sieht schlecht aus und es ist mir als Mountainbiker genau so ergangen. Ich verwende jetzt seit Jahren die Karten auf OSM Basis und habe bisher nur wenige Fehler gefunden. Bei Wald- und Feldwegen geht nichts über eine Vor-Ort-Aufnahme hinaus, alles andere ist nur ein rumraten.
Schön das wir jetzt die amtlichen Karten verwenden dürfen, da werde ich bei schlechtem Wetter und Langeweile mal weiter die Häuser hier im Ort erfassen. Die alten Bing Bilder taugen dafür nicht.

kann mir eigentlich jemand die garantie geben, das die in nrw niemals nie die alk gebäude in osm importieren werden und man die wirklich manuel abzeichnen muss? ich hab keine lust wenn die jetzt schon soweit gehen das sie die alk zur verfügung stellen, man anfängt abzuzeichnen, und die in einem jahr doch noch ein schritt weiter gehen, und man gezielt daten (gebäudeumrisse) importieren kann. das wär sehr frustrierend.

gibts eigentlich ein tool in josm womit man automatisch einen umriss erkennen lassen kann und josm zeichnen dann automatisch das gebäude? dann müsste man nur noch selber die hausnummer einfügen und fertig.

Dort ist es als Reitweg eingetragen der kurz nach der Wegkreuzung abbiegt. So hab ich’s nun in OSM eingetragen.
Der folgende Weg sollte evntl. gelöscht werden (laut “note” wurde er renaturiert) :
http://www.openstreetmap.org/browse/way/66461915

100% nicht.

ABER: wenn wirklich irgendwer (also “die in nrw”) einen Import machen wollten, müssten “die” die Spielregeln einhalten und somit das OK der Gemeinschaft abholen. Und das werden “die” nie kriegen, da die ALK bekanntermaßen auch nicht 100% richtig ist. Mach dir mal keine Sorgen. Sowas wie Cascade kommt “uns” nicht in’s Haus.

Gruss
walter

ps: bis ich kapiert hatte, was/wen du mit “die in nrw” meintest, brauchte ich einen frischen Kaffee :wink:

(ich meinte die behörden/vermessungsämter in nrw). aber wenn das so ist wie du schreibst, dann mach ich erstmal im norden von nrw weiter, denn so hoffe ich wird niedersachsen wohl irgendwann nachfolgen. von alk abzeichnen mit luftbilder als kontrolle ist einfacher, als komplett nur von luftbildern abzuzeichnen.