MTB-Trails

Perfekt - danke an @maxbe und @wambacher für die Karten. Dieser Weg war ja mein Beispiel in #34 für ein aussagekräftiges Tagging, damit ein Router Tourenradfahrer und Fußgänger ausschließen kann (=Thema des OP).

Mal eine blöde Frage: Werden die MTB-Scales verlässlich ausgewertet, so dass Tourenradfahrer trotz bicycle=designated sicher ferngehalten werden?

P.S.: name=Bikepark Samerberg finde ich hilfreich.

Einige Router können es, andere nicht siehe #34. Falls ein Fahrrad-Router das nicht auswertet, sollte es ergänzt werden.

Die vermutlich detailierteste Darstellung radrelevanter Tags bieten Openmtbmap und VeloMap. Mir wäre das zu viel Info, aber ich gehöre auch nicht wirklich einer der beiden Zielgruppen an. Ich schaue aber gern die Legenden an, der Herr extremecarver macht sich viel Gedanken über OSM und Radfahren und zeigt, was möglich ist.

-snip-

http://osm.org/go/0IXedTGM4

Woran erkenn ich das ich hier nicht mit einem Tourenrad (und eventuell Kinder) auf dem “Radweg” fahren kann?

Ich habe eben diese Diskussionen vor Ort, wo gesagt wird, solche Weg sind keine Weg, den nutzen die MTB als ihre Strecke.
Und damit kann ich auch nicht für OSM (als Karte) für die Allgemeinheit werben, die solche Fehler melden und dann nicht behoben werden - oder so behoben werden, wie sie jetzt sind.

Spezialisten wie MTB oder Ski können doch einfach solche Strecken ohne hw=* nutzen.
Damit ist allen “einfach” geholfen - denn es steht an diesen “Wegen” auch nicht bicyle=no oder foot=no oder access=mtb.

Vielleicht sollten das sich die MTBler einmal als Aufgabe machen, Wege auszuzeichen. Die sagen einfach: “Nächstes Jahr geht der Weg vielleicht durch die Schneise”.

Vor Ort werde ich die hw= erst einmal entfernen und schauen wie sich die MTB-Karte verhält.

Ich gehe mit der Meinung von geri-oc mit. Es muss zumindest eine klarere Entscheidung zwischen öffentlichen normal benutzbaren Wegen und reinen MTB-Trails getroffen werden können - entweder durch ein extra highway-Tag oder durch Nutzung von leisure=* ohne highway.

(Eine ähnliche Situation haben wir schon bei Klettersteigen. Da gibt es highway=path (sogar ohne bicycle=no) in Verbindung mit via_ferrata_scale=* oder eben highway=via_ferrata (ebenfalls mit via_ferrata_scale). Bei Letzterem kann man der Karten-Ersteller entscheiden, ob angezeigt/geroutet werden soll.)

Die Daten-Verwendung wird zunehmend schwieriger, wenn etablierte highway-Tags auch für Extrem-Nutzung verwendet werden. Es ist sicherer, spezielle Elemente für Spezialkarten zu taggen, als allgemeine Elemente nach einer Vielzahl von Zusatztags auf die Eignung hin zu untersuchen.

@ geri-oc: Das Entfernen von physisch vorhandenen Wegen wäre Vandalismus :-((

Die Frage ist, ob man mit bicycle=* nur “normale” Fahrräder meint oder auch Sportgeräte wie MTB Bikes.

Wenn man solche Pfade mit bicycle=designated taggt braucht man sich jedenfalls über komisches Rad-Routing nicht wundern.

Wäre evtl bicycle=no und mtb=designated eine Lösung, oder stürzt das die MTB-Karten in neue Probleme?

Wäre ne Möglichkeit.
Wenn “normale” Fahrräder nicht erlaubt sind: bicycle=no, wenn nicht “erwünscht”: bicycle=discouraged (ditto für foot=*).

Statt mtb=designated eventuell bicycle:mtb = designated.

Bei “discouraged” habe ich immer so leichte Zweifel, ob das konsequent und richtig ausgewertet/verstanden wird. Das ist ja eine extrem subjektive Sache. Lieber ein “no” zuviel: Radfahren an der B1 zwischen Seelow und Küstrin ist aus Komfortgründen ziemlich discouraged; aber eine Downhill-Strecke mit Muttis Hollandrad runter ist direkt gesundheitsgefährdend, wenn man nicht rechtzeitig absteigen kann.

Ob es mtb=designated heißen soll oder bicycle:mtb=designated, müssen die Router-Sachverständigen entscheiden. Da kenne ich mich nicht aus.

Ich würde da massive Probleme bei mountainbikeorientierten Datennutzern befürchten. Der Ansatz, dass mit bicycle=no der “normalen” Radfahrer gemeint ist und Fahrer geländegängigerer Räder ein neues Tag auswerten müssen, wäre neu und überraschend für sie.

Die werten also vermutlich erst mal aus, ob man überhaupt Fahrradfahren darf und schauen nur falls ja noch nach weiteren Feinheiten in smoothness=, mtb:scale=, mtb:scale:imba=, surface=.

bicycle=no wird häufig in dem Sinne gesetzt, dass “normales” Radfahren hier nicht möglich ist. Als MTB-Kartenhersteller mache es so, dass bicycle=no nur auf Straßen gewertet wird und auf track und path ignoriert wird.
Meiner Meinung nach ist dieser Tag tot, da nicht eindeutig ist, was der Mapper damit sagen wollte.

Eine komplizierte steile Strecke kann man mit mtb:scale und mtb:scale:uphill, smoothness, incline und surface viel besser beschreiben.

Das halte ich für einen sehr fragwürdigen Ansatz.
Ein MTB ist auch ein Fahrrad.
Das bicycle=no auf track und path zu ignorieren mag dem Wunschdenken mancher MTB-Fahrer entsprechen, ist aber durch die rechtliche Lage meist nicht gedeckt, sprich es ist verboten.
bicycle=no als “für normale Räder ungeeignet” zu setzen, betrachte ich als falsches Tagging.

Das halte ich auch für falsch. Meiner Meinung ist die angedachte Bedeutung, dass hier Radfahren, egal welches, verboten ist. Leider wird es aber häufig im Sinne von “Rad ungeeignet” gesetzt. Insbesondere auf track und path. So entstehen unnötige Blockaden.
In meinem Karte lasse ich das bicycle=no optisch anzeigen, ignoriere es aber im Routing. Die Entscheidung, ob dort gefahren werden darf oder nicht, kann aufgrund des Kartenmaterials nicht getroffen werden. Der Tag ist durch die falsche Nutzung unbrauchbar, leider. (Auf Auto-Straßen stimmt die Bedeutung “verboten” meistens.)

@Speichennippel:

Wenn Deine Karte für MTB-Fahrer vom Type A (= “Verkehrsrowdy”) ist, denen es egal ist, ob ein Weg für Räder erlaubt ist oder nicht, dann ist Dein Ignorieren von bicycle=no in Ordnung.

MTB-Fahrer vom Type B (= gewöhnlicher MTB-Fahrer), die sich an Verkehrregeln halten, wirst Du damit aber über kurz oder lang auf Wege leiten, die diese Fahrer ohne Deiner Karte nicht befahren hätten (da z.B. für Rad verboten). Ich gehöre eher zu Type B und würde mit Deiner Karte daher vermutlich keine Freude haben.

Ich finde es besser ein Router hält sich an xy=no. Wenn es ein Taggingfehler ist (weil z.B. xy nicht verboten, sondern nur schwierig ist), dann wird dies einem Kartenbenutzer auffallen und er wird es OSM melden oder in OSM korrigieren.

Die Freizeitkarte http://www.freizeitkarte-osm.de/ als Beispiel hält sich, soweit ich weiß, sehr genau an xy=no. Klar werden dadurch Taggingfehler offenkundig und Kartenbenutzer wundern sich, warum ein bestimmter Weg nicht geroutet wurde. Aber durch deren Rückmeldung haben wir die Möglichkeit die OSM-Daten zu korrigieren.

Grüße
Andreas

Schreibfehler korrigiert

Das Argument erscheint mir schlüssig. Und wenn ich drüber nachdenke, fallen mir in letzter Zeit gar nicht mehr so viele falsche bicycle=no auf.
Ich ändere das im nächsten Update. Wenn sich dann jemand über ein falsch gesteztes bc=no ärgert und das richtigstellt, kann das ja einen Beitrag leisten, dass dieser Tag wieder zu dem wird, zu dem er da ist.

Pistenrüpel wird man durch “anständiges” Routen oder Rendern wohl kaum bessern, man sollte dieses Verhalten aber mMn auch nicht unterschwellig unterstützen.
Wenn dadurch ein Anreiz zur Verbesserung des Taggings in OSM gegeben wird (discouraged oder weitere Tags statt falschem no), umso besser.

Wie tagt man eigentlich einen Trail, der zB sehr steil ist (25%) … aber voellig anspruchslos (flaches Asphaltweglein)? Verwirrenderweise sind in der MTB scale Wegbeschaffenheit und Steilheit gemixt, obwohl das ueberhaupt nichts miteinander zu tun hat.

Oder ein komplett verblockter, unfahrbarer Trail … aber voellig flach?

Und wieso steht in der Wikipedia bei mtb_scale=3 “Gefälle: >70%” … soll das ein Scherz sein? 70% Steigung? Der Onlineeditor redet da von “<25%”.