Micromapping on the ground, geht das überhaupt?

Ich verwende dafür surface=grass, andere mögen lieber landcover=grass. Ich stimme dir zu, dass landuse=grass hier vermieden werden sollte.

Das war m.E. auch nicht ok, aber war möglich, weil es noch keine klaren Regeln zu organisiertem Mapping gab. Dank der Organized Editing Policy sollte das aber Vergangenheit sein.

Proposals mögen nicht perfekt sein, aber zumindest werden sie über einen definierten Kanal bekannt gemacht und jeder interessierte kann teilnehmen. Wer hingegen nicht zufällig auf einen Thread im deutschen Forum mit dem Namen “Micromapping on the ground, geht das überhaupt?” klickt, hat keine Ahnung, dass das Thema Grünflächenmapping überhaupt diskutiert wird. Auch Menschen, die gerade im Weihnachtsurlaub sind (Proposals gehen mindestens über einen Monat, Forenthreads sind viel schnelllebiger) und sämtliche Communites außer der deutschen sind außen vor.

Du hast die Tatsache, dass es 100 Verwendungen gibt, als Motivation dargestellt, eine Wikiseite zu erstellen. Da wollte ich eben darauf hinweisen, dass 100 im Kontext gesehen sehr, sehr wenig ist.

Und meiner Meinung nach ist das Wiki ist nicht nützlich, wenn jeder seine Privatmeinung dort dokumentiert. Idealerweise sollte dort nur die etablierte Taggingpraxis beschrieben sein. D.h. entweder sollte es ein Proposal geben oder das Tag sollte bereits eindeutig etabliert sein (also z.B. viel öfter verwendet werden als alle Alternativen).

Bei Tags, wo sich alle einig sind, dass sie eine Verbesserung darstellen, kann man auch mal eine Abkürzung nehmen. Das ist aber hier nicht der Fall.

Landcover ist definiert als “physical cover of an area”. Von einer Beschränkung auf “naturgewachsene” Flächen kann ich nichts erkennen. Da lasse ich mich aber gerne eines besseren belehren.

Ich erinnere an das Wiki: “The leisure tag is for places people go in their spare time.”
Das geht für mich in die Richtung Freizeitvergnügen.
Bei vielen Grünflecken (“Betreten des Rasens verboten”) oder gar bei Kreisverkehrsgrün ist das wohl kaum der Fall.

landcover oder surface würde ich da klar bevorzugen, vor allem weil es beschreibt, “was da ist”.
Das ist eigentlich viel unproblematischer als das landuse, denn die Nutzung ist oft gar nicht so klar.
Das einzige Problem ist, dass es kaum bekannt ist und daher meist nicht gerendert wird. Das ist dann auch die Hauptmotivation für den Missbrauch von z.B. landuse=meadow oder leisure=garden.

Brauchen wir wirklich ein zehntes Tag für Grünflächen?

Ja! Wieso 10? Wenn eins fehlt, was viele möchten, sollten wir es definieren! Deshalb hier die Diskussion.

Also, mir fallen ein:

landuse=grass
landuse=village_green
leisure=park
natural=grassland
surface=grass
landuse=meadow
landcover=grass

landuse=village_green definiert ein Konzept, was es so nur in Großbritannien gibt. Dieses Tag dürfte in Deutschland eigentlich nicht vorkommen.

surface=grass ist kein eigenständiges Tag, sondern nur zusammen mit einem anderen Haupt-Tag nutzbar (z. B. amenity=parking).

Ansonsten gilt:

landuse=meadow - Weide, wird von Kühen gefressen oder gemäht und als Heu benutzt
landuse=grass - wird zwar gemäht, das Gras kommt aber in die Biotonne und wird nicht landwirtschaftlich genutzt
natural=grassland - “natürliche” Grasfläche, die mit der Zeit verwildert und zu Buschland wird
leisure=park - Park als Naherholungsgebiet in Städten
landcover=grass wäre dann wohl “hier ist Gras, mehr wollen wir aber nicht sagen”.

Das sind nur 7

scnr

Ansonsten was Prince Kassad sagt.

Yepp, desgleichen landuse=recreation_ground (das dann Nr. 8 wäre). Wir kodieren halt nicht nur den Sachverhalt „Grünfläche“, sondern unterscheiden nach Nutzung oder Wesen der Fläche (außer bei landcover=grass, das wirklich nichts außer „hier wächst Gras“ bedeutet). Deshalb mehrere Taggings, und wenn wir irnkwann 16 haben und noch eins brauchen, kommt halt ein 17tes dazu. Solange das alles sauber dokumentiert ist, warum nicht? Wir haben ja auch eine ganze Reihe Haupttags für den Sachverhalt „hier kann man langfahren“.

–ks

um wieder mal zurück zum eigentlichen Thema zu kommen, möchte ich nochmal auf das hier eingehen:

Eigentlich ist es ja nun “richtig” getaggt, also der getrennte Gehsteig. Aber auch hier kommt es dann durch die eigentliche Abstraktion von highway zu einem Routingproblem:
Mapzen routet weiterhin über die Straße, GraphHopper aber über den 10m längeren getrennt getaggten Path … und letztendlich passt beides nicht, da die eigentliche Strecke (für den Fussgänger) ja sogar noch kleiner ist, als wenn ich über die Straße laufe, also <191m :confused: