Vielleicht sollte die DB auch einfach mal ein gutes Schild aufstellen. Wirkt nicht sehr abschreckend. Schon gar nicht für Touristen, die kuriousen Navis vertrauen.
das mit dem Routing über den Damm ist gar nicht so aus den Haaren herbei gezogen.
In der Dithmarscher Landeszeitung von heute steht, das eine französische Familie illegal versucht hat mit Rad nach Sylt zu gelangen. Angeblich hat deren Navi einen Radweg dort angezeigt!
Vermutlich auf diesem Weg, der bis vorgestern mit access=emergency eingetragen war und östlich mit einem Tor verschlossen ist. Ich kann mir vorstellen, dass ein Router access=emergency nicht unbedingt als Betretungs- und Radfahrverbot interpretiert. Jetzt steht noch ein bicycle=no, foot=no dran.
Ich hätte jetzt auf
access=private
getippt. “Benutzung nach individueller Erlaubnis. Oft auf Werksgelände, Grundstückszufahrten oder bei “Privatweg”-Beschilderung.”
Kannst ja mal versuchen, eine Erlaubnis zum Rüberradeln zu bekommen
access=no heißt nicht: „Dieser Weg darf von überhaupt ganz und gar niemanden unter absolut keinsten Umständen benutzt werden, er liegt nur zum Spaß hier rum“, sondern: „Die wenigen, die hier lang dürfen, wissen das, und alle anderen haben hier nichts verloren“.
Aber:
Nur weil ein Router einen access-Tag nicht versteht, darf er meiner Meinung nach nicht von einem “=yes” oder von Defaultwerten ausgehen, sondern MUSS von einem “=no” ausgehen, sonst führt jeder Tipfehler oder neue/ungewöhnliche access-Wert zu einer ungewollten Erlaubnis und wir haben unsere Radler auf dem Bahndamm oder PKWs auf der Skipiste.
Dann wären 80 Prozent aller Waldwege in Deutschland standardmäßig access=no, weil dort keine expliziten access-Tags dranhängen. Ist das so gemeint?
Im übrigen: Ein physisches Verbotsschild oder ein verschlossenes Tor werden nicht von OSM-Tagging überschrieben. Den Schuh der Dummheit, Blindheit und Ignoranz mancher Navi-Nutzer sollte sich OSM nicht anziehen.
Nein, so war das nicht gemeint. Vielleicht habe ich es etwas blöd geschrieben. Ich meinte es so:
Wenn an einem Weg keine expliziten access-Tags dranhängen, dann soll ein Router die impliziten Werte der Wegeart (track, path, footway usw) verwenden und wenn die impliziten Werte die Benutzung erlauben, darf er natürlich drüber routen.
Wenn an dem Weg expliziete access-Tags dranhängen, die der Router nicht versteht (z.B. access=emercency, access=privat oder access=nein [alle drei wären keine nach Wiki erlaubten Werte bzw. haben Schreibfehler]), dann muss er meiner Meinung nach von access=no ausgehen.
Naja aber wenn man vor einem verschlossenen Tor steht oder man sonstwie nicht weiter kommt, weil der Router einen da fälschlicherweise hin geroutet hat, ist man trotzdem oft in einer sehr doofen Situation. Hatte schon die Wahl mit dem Fahrrad 3 km zurück zu fahren und einen Termin zu verpassen, oder 50m über einen verbotenen Weg zu fahren, wo OSMAND der Meinung war ich dürfte den benutzen. Da kann letzteres in der Not natürlich verlockend sein.
… auch das Routing über die gesperrte Autobahn ist weder gefährlich noch verboten – solange nämlich der Mapper sein Hirn eingeschaltet lässt und es spätestens an der Sperre unterlässt, diesem Routing zu folgen. Dann tippt man auf den fraglichen Straßenabschnitt, sagt „vermeiden“ und bekommt ein neues Routing. Das wäre mir persönlich lieber als 150 km weit nur über besseree Feldwege geroutet zu werden, weil ein Mapper per Copy&Paste an die Autobahnstrecke ein „motor_vehicle=designatet“ oder so was gesetzt hat.
dass bei erlaubenden access-Tags wie “motor_vehicle=designatet” das Ignorieren eines Schreibfehlers angenehmer wäre, ist schon klar, aber da liegt ja genau das Problem, dass der Router nicht erkennen kann, ob hier was erlaubt oder verboten wird (access=emercency, access=unkown, access=restricted, access=foot wir haben so einiges in unserer DB), da er den Wert nicht kennt.