Bäckerei dauerhaft geschlossen - löschen?

Ich bin ganz locker :sunglasses: und sag doch nur, was ich davon halte POIs von geschlossenen Geschäften für neue Geschäfte weiter zu verwenden. :sunglasses:

Die Diskussion zeigt auch deutlich, dass nicht klar unterschieden wird zwischen der Aktivität und den Räumen, in denen sie betrieben wird. Man möchte ausdrücken, dass es an einer Stelle leere Geschäftsräume gibt, aber man erfasst, dass hier mal die Aktivität “Bäckerei” betrieben wurde. Ersteres ist sinnvoll zu erfassen, unabhängig davon, ob die Räume schon mal benutzt wurden und wofür. Letzteres trifft auch dann noch zu, wenn in den Räume längst wieder eine ganz andere Aktivität betrieben wird.

Und noch 'ne Meinung dazu:

Historische Informationen gehören nicht in die OSM DB, nur der aktuelle Zustand und ggf. vorübergehende Abweichungen.

Einen geschlossenen Laden würde ich mit einem Prefix versehen, aber nur damit für den nächsten Mapper erkennbar ist, daß es eine absichtliche Aussage ist und der Laden nicht leichtfertig wieder eingetragen wird. Wenn ich weitere Informationen habe, schreibe ich noch eine note dazu um es eindeutig zu machen. (Hier im Ort gibt es z.B. eine ehemalige Wirtschaft, die aufgrund des immer noch existierenden großen Schildes auf Entfernung aussieht wie eine Wirtschaft, aber seit einigen Jahren dauerhaft geschlossen ist.)

Wenn ein neuer Laden einzieht, würde ich den auf demselben Node eintragen, um die Änderungshistorie zu erhalten und die Änderungen nachvollziehbar zu machen. Und alle notes oder anderen Attribute zum letzten Laden entfernen.

Und nachdem OSM eine Geodatenbank ist und die OTG Regel gilt repräsentiert ein Node definitiv eine Örtlichkeit, nicht eine juristische Person (Geschäft) oder etwas anderes bewegliches.

Sicherheitshalber zur Klarstellung: Historisch ist von Dir sicherlich hier nicht gemeint im Sinne von Objekten, die von historischem Interesse sind. Natürlich ist es immer eine Ermessenssache, was von historischem Interesse ist. Bei einem Nullachtfuffzehn-Straßenbaum, der gefällt wurde, ist das sicherlich nicht der Fall. Den Node als Notiz (der auf manchen Luftbilder erkennbare Baum wurde im Frühjahr 2021 gefällt.) stehen zu lassen mag für eine gewisses Zeit sinnvoll sein. Wird dann zeitnah an gleicher Stelle ein neuer Baum gepflanzt, mag man durchaus den Node weiterverwenden und erhält damit die Historie des Node. Einen Node, der nach 10 Jahren immer noch dokumentiert, dass an der Stelle mal ein Straßenbaum stand, wäre aber etwas, was - wie Nop meiner Meinung nach zu Recht betont - nicht in die OSM-DB gehört.

Etwas anderes wäre es, wenn es sich bei dem Baum um ein allgemein bekanntes Naturdenkmal handelte (1000-jährige Eiche). Hier könnte ggf. ein berechtigtes allgemeines Interesse bestehen, dass es dort weiterhin einen Node gäbe mit der Info: Hier stand bis 2010 die allseits bekannte 1000-jährige Eiche von Pusemuckel. Wobei selbst das nicht unumstritten sein dürfte, wenn vor Ort nichts mehr auf den Baum hinweist.

Eindeutig anders wäre es, wenn ein historische Dampfbäckerei zwar schon lange nicht mehr existiert, man die frühere Nutzung als solche noch ansieht (ggf. die Wand eingraviert der Schriftzug “Dampfbäckerein Müller”.

Doch sowohl die gefällte 1000-jährige Eiche als auch die Dampfbäckerei wären dann nodes mit historic=… oder tourist=… und nicht etwas in Richtung closed:shop oder disused:shop

genau, es wird nicht klar unterschieden zwischen physischen Räumen und abstrakten “Firmen” bzw. Aktivitäten. Es wurde ja bereits wheelchair=* erwähnt, das ist keine abstrakte auf das Geschäft bezogene Aussage, sondern klar auf die Räume. Auch die Adressen sind ein bisschen sowohl als auch.

Ein disused:shop=bakery ist eine ehemalige Bäckerei (physisch), also der Laden wo bis vor “kurzem” eine Bäckerei betrieben wurde, und wo vermutlich noch die Aufkleber auf den Schaufenstern und die Schilder an der Fassade hängen. Wenn das alles bereits restlos entfernt wurde, dann würde ich auch kein “disused:shop=bakery” mehr taggen.

Was schlägst du stattdessen vor?
was:, removed:, shop=vacant?

was: und removed: würde ich als historisches tagging ablehnen, wenn das eine Alternative für disused Fälle sein sollte, wo man es eben nicht mehr erkennen kann, was es mal war.

shop=vacant passt klar nicht in die Definition, die da lautet: “A place selling retail products or services.”

andererseits gibt es vielleicht noch mehr definierte Ausnahmen, shop=lottery passt z.B. auch nicht (oder sind Lotterie-scheine Waren oder Dienstleistungen? Vielleicht ist das “Vermitteln” oder Verkaufen von Lotteriescheinen eine Dienstleitung?).
shop=outpost ist vielleicht auch kein Shop in diesem Sinne, wenn die Dienstleistung des Pakete annehmens kostenlos (inbegriffen) ist?

dass es mal eine Bäckerei war, würde ich unterschlagen wenn es vor Ort keinerlei Anzeichen mehr dafür gibt. Leere Läden mappe ich persönlich nicht so oft, aber obwohl das shop=vacant nicht in die reine Lehre passt, vermutlich ist es derzeit der beste Kompromiss weil etabliert.

Sehe ich etwas anders.
Ein disused:shop=bakery halte ich auch dann noch für sinnvoller, als ein shop=vacant:
Ein shop=vacant ist absolut nichtssagend (und hat unangenehme Nebenwirkungen) - ein disused:shop=bakery enthält wenigstens noch die inneren Werte des ehem. shop - auch wenn von außen nichts mehr zu erkennen ist.
Für einen Bäcker ist die Information durchaus sinnvoll, wenn er nach einem neuen Laden sucht - eine ehemalige Bäckerei ist da deutlich einfacher neu aufzubauen, als wenn er einen ehem. Schuhladen umbauen muss. :wink:

Detailliert indoor gemappte Einkaufzentren (usw) enthalten oft die Läden nicht als Node, sondern als Fläche. Hier (vorübergehend) leerstehende Ladenflächen zu löschen wenn das Geschäft auszieht wäre sehr schlecht, da ja die Fläche und dessen Eigenschaften bestehen bleibt.

Ich will auch nochmal darauf hinweisen, dass die Information dass hier eine leerstehende Ladenfläche ist, an sich schon nützlich sein kann. Z.B. wenn ein Geschäftsmann nach einem geeigneten Ort für seinen Laden sucht. Auch für Forschung und Stadtplaner kann diese Information nützlich sein, Stichwort “aussterbende Innenstädte”.