Automatisierter/Mechanischer Edit... Bolzplatz: name->description

Bitte bei access=* beachten, das es “alles” beinhaltet. Ein Bolzplatz ist meist Gemeindeeigentum - eventuell private Wiese - dort wäre access=permissive passend. Wir spielen auch Boccia oder Federball auf so einem “Bolzplatz”.

Es gibt doch genug Schlüssel und Werte für weitere Beschreibung:
leisure=pitch
sport=multi
surface=grass
access=permissive
(playground=field)
(smoothness=intermediate)
(lit=no)
(vehicle=no)
(image=)
(operator=
)

Da kann durchaus sein. Das gilt dann aber gleichermaßen auch für viele andere Tags wie z.B. die bereits zitierte Bowlingbahn. Da ist es für OSM auch unwichtig, ob da 9pin oder 10pin gebowlt wird.

Mir sind die Bolzplätze eigentlich völlig egal, bin zu dem Thema gekommen wie die Jungfrau zum Kinde. Ich habe eigentlich nur kein Verständnis für die unterschiedlichen Taggingstrategien. Auf der einen Seite wird bis zur Besessenheit differenziert und jedes noch so unbedeutende Detail mit zusätzlichen Tags versehen, auf der anderen Seite werden spezielle Objekte ausgeschlossen.

Auf Spielplätzen gibt es z.B. separate Tags für jedes einzelne Spielgerät, die man dort eintragen kann (aber nicht muss). Der daneben liegenden Bolzplatz, der ebenfalls eine eigene Art von “Spiel/Sportgerät/Anlage” darstellt, soll dagegen mit irgendwelchen halbherzigen allgemeingültigen Tags belegt werden. Macht für mich keinen Sinn, aber ich werde dieses Thema jetzt auch nicht weiter verfolgen. Aus meiner Sicht hat ein Bolzplatz absolut das Potential für einen eigenen Tag, wie zuvor mit Argumenten hinterlegt, dem habe ich nix neues mehr hinzuzufügen …

Dem Zwinkersmiley entnehme ich, dass das jetzt nicht ernst gemein war … ließe sich auch nicht wirklich in der Rubrik “Argumente” unterbringen … :slight_smile:

Das hätte ich jetzt beinahe vergessen:

Ein gutes neues (Mapping)Jahr allen hier Beitragenden und Mitlesenden!

Hallo Map_HeRo,
Ich sehe da den Unterschied darin, dass 9pin/10pin (oder Kegeln vs. Bowling) eine andere Anlage definiert. Auf einer Kegelbahn zu bowlen ist genauso sinnlos wie auf einer Bowlingbahn zu kegeln. Rechtfertigt aus meiner Sicht einen anderen “Haupt”-Tag. Es gibt auch im Sprachgebrauch nichts “verbindendes”.

Anders beim Fußballspielen. Daher würde ich alles, was gedacht ist um Fußball zu spielen unter sport=soccer behalten und dann weiter spezifizieren, was man da für Fußball spielen kann. Aber hier geht es mir auch wie dir. Einen guten Wert kommt mir auch nicht in den Sinn. Es ist halt dann schon eine deutsche Besonderheit dass wir das nicht Fußballplatz nennen sondern Bolzplatz. Daher wäre mein Ansatz, das gewüschte allgemeiner auszudrücken.

Bspw. IFAB_confirm=yes/no

IFAB

Es scheint Mehrheitsmeinung zu sein, dass Bolzplätze leisure=pitch, sport=soccer bleiben sollen. Ich unterstütze das. Bolzplätze sind Fußballplätze.

Trotzdem ist ein betonierter eingezäunter Verhau was anderes als das Olympiastadion. Es schadet nicht, das mit geeigneten Untertags anzugeben. Mein Vorschlag fullsize=yes/no fand wenig Zuspruch, der Verweis auf die OSM-Geometrie hat seine Richtigkeit. Eine andere simple Idee wäre informal=yes für irreguläre Plätze: das Tag ist wohletabliert, erschließt sich erfahrenen Mappern recht schnell, man müsste es halt dokumentieren. Es ist halt simpel, mit allen Vor- und Nachteilen einer simplen Lösung. Was haltet ihr davon?

Ansonsten haben sich auch andere Kollegen schon Gedanken gemacht, siehe die folgenden (inaktiven?) Proposals:

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/Soccer

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:leisure%3Dpractice_pitch

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/pitch_markings

Pitch_markings finde ich eine gute Idee. Map what’s on the ground.
Ein separates Tag für Tore fände ich noch angemessen, entweder als eigene Objekte (analog zu Spielplatzgeräten) oder am Platz: regelkonform, nur Latten, Eisen oder gar nicht vorhanden. Volle Größe oder kleiner.

Und natürlich, wie im Wiki angegeben: surface und lit.

Ich werfe mal noch dazu, dass es auch noch StreetSoccer-Plätze gibt (etwa so groß wie ein Basketball-Feld, Asphalt oder Tartan als Oberfläche, kleinere Tore, …)

Das mit den pitch markings lässt mir irgendwie keine Ruhe. Hab gerade zwei Fußballplätze erfasst. Beides keine Bolzplätze, aber einmal mit, einmal ohne Markierungen:

Ein durchaus relevanter Unterschied, finde ich. Hab ihn deshalb mit

lines:soccer=yes/no

erfasst, siehe https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/pitch_markings
Leider werden lines:soccer weltweit nur 34mal gebraucht.

Wenn jemand ein besseres Tag kennt, pass ich es gern an (ich hab nichts besseres gefunden). Ansonsten möchte ich hiermit die Freunde der Fußballkartierung aufrufen, lines:soccer zu gebrauchen :slight_smile:

Es wäre nicht eindeutig ob informal=yes sich auf leisure=pitch oder sport=soccer bezieht…

Es gäbe noch sport=street_soccer
https://overpass-turbo.eu/?w=%22sport%22%3D%22street_soccer%22+global&R

Grüße,
NiLaKol

Ich bin heute erst auf dieses Thema gestoßen, wegen einem Bolzplatz bei mir in der Gegend, der von dem Massen-Edit betroffen war … und wo ich die Änderung nicht für richtig halte … Es betrifft den Fall, dass an einem Bolzplatz ein Schild steht mit eben dieser Bezeichnung als „Bolzplatz“, was EinKonstanzer ja schon ganz zu Beginn angemerkt hat. Dazu hat mich der folgende Kommentar von Tordanik etwas stutzig gemacht:

Ist das denn die Mehrheitsmeinung? Denn ich verstehe das Argument nicht und habe eher eine entgegengesetzte Meinung dazu. Natürlich ist nicht jeder Text auf Schildern ein Name – aber das ist ja kein wirkliches Argument. Denn wenn ein solcher Platz zum Fußballspielen auf einem Schild direkt davor/daneben mit „Bolzplatz“ bezeichnet ist, warum sollte dieser Text dann kein gültiger Name sein, also nicht für den name-Tag verwendet werden? Das müsste ja begründet werden, finde ich zumindest …

Im Kern frage ich mich auch: Warum genau sollte das schlecht sein, also was genau schadet es denn? Und vor allem: warum soll es falsch sein?

Ich kann da keinerlei überzeugende Gegenargumente finden, und habe auch noch keine gehört oder gelesen bisher. Solche Beispiele (als „No-Go“) stehen (so weit ich es sehen kann) auch nicht auf der Wiki-Seite von „Namen“. Vielleicht mit gutem Grund?

Ich habe nie ganz verstanden, warum das Prinzip, dass Namen keine beschreibenden Begriffe sein sollten, häufig sehr streng ausgelegt wird. Man sollte keine Namen aus dem Hut zaubern oder ein Haus mit name=house taggen, klar. Die Prinzipien der OSM-Namensgebung sind mir geläufig, denke ich (siehe „Namen“ – das ist sicherlich alles sinnvoll und gut begründet, ich versuche mich auch stark daran zu halten). Aber es kann doch Fälle geben, bei denen Namen auch einen beschreibenden Charakter haben, und das ist ja sehr oft auch ein Sinn einer Namensgebung – das sollte doch dann nicht verboten sein, dies als Name zu setzen. Der Grundsatz sollte (im Kern) vielleicht lauten: „Ein Name sollte nicht ein nur beschreibender Begriff sein.“ (Ich denke, so ist es auch gemeint.)

Meine Folgerung: Ich finde es daher auch völlig OK, Spielplätze mit name=Spielplatz zu taggen, wenn dort z.B. ein Schild mit genau dieser Bezeichnung steht. Es hat auch einen Informationsgehalt – nämlich dass dieser Spielplatz keinen eindeutigen, einmaligen oder zumindest expliziteren Namen hat wie z.B. „Kinderspielplatz Kastanienallee“. Aber nicht jeder Name muss „unique“ oder expliziter sein, und es ist nicht verboten, dass ein Name auch einen beschreibenden Charakter hat, es sollte nur irgendein Beleg, eine nachprüfbare Quelle für den Namen geben (üblicherweise ein Schild) – das wäre meine Position. Es gibt auch viele Menschen, die ohne größere Probleme “Peter” heißen" oder sogar “Peter Müller”. Oder es gibt ja auch Imbissbuden, die einfach nur „Imbiss“ heißen oder Kioske, die „Kiosk“ heißen (es gäbe noch viele weitere Beispiele). Sollte man die dann nicht so taggen per name-Tag?

Dass weitere Zusatztags, die z.B. einen Bolzplatz genauer beschreiben und ggf. zur Unterscheidung von anderen Fußballplätzen dienen könnten, sinnvoll sein können, ist davon natürlich völlig unabhängig (falls eine solche Unterscheidung möglich ist). Das gilt ja ganz generell für alle Objekte.

Mich würde eigentlich bloß die Grundsatzfrage interessieren: Dürfen/sollen Spielplätze wirklich niemals den Tag name=Spielplatz bekommen, Bolzplätze niemals name=Bolzplatz, ein Kiosk nie name=Kiosk, wenn sie vor Ort aber genau so benannt sind? Und spricht etwas dagegen? Denn es wäre ja gerade keine willkürliche, beschreibende Benennung, sondern einfach nur die korrekte Übernahme der Namensgebung vor Ort.

In diesem Forumsthread fand ich darauf keine klare Antwort … war dann doch sehr viel OT hier … gibt es das vielleicht an anderer Stelle?

Hallo goodidea, willkommen im Forum. :slight_smile: Da du mich ja direkt zitierst, will ich meine Meinung noch etwas begründen.

Dass Namen nicht für beschreibende Bezeichnungen genutzt werden sollen, ist jedenfalls eine seit langem dokumentierte Regel. Siehe z.B. https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Good_practice#Verwende_das_Name-Tag_nicht,_um_Dinge_zu_beschreiben%E2%86%99

Ich vermute, der praktische Grund ist in etwa dieser: Karten sind im allgemeinen übersichtlicher, wenn der Teich durch eine blaue Fläche, der Weg durch eine Linie und die öffentliche Toilette und Parkbank durch entsprechende Icons gekennzeichnet sind. Und eben nicht noch Beschriftungen wie “Teich”, “Weg”, “Toilette” und “Bank” darüber stehen.

Dieses wünschenswerte Ergebnis lässt sich nur schwer erreichen, wenn Mapper eine Beschreibung des Objekttyps in den Namen packen. Denn dann müsste der Renderer alle denkbaren Beschreibungstexte in allen Sprachen als solche erkennen können, um sie auszufiltern.

Vielleicht hast du einen anderen Geschmack, was Kartendarstellungen angeht, und hättest gern den Text “Bolzplatz” auf der Karte statt eines Symbols, das du vielleicht nicht auf Anhieb erkennst. Aber selbst eine solche Kartendarstellung lässt sich wohl besser mit strukturierten Tags und unter Verzicht auf Name-Tags erreichen. Denn es ist einfacher, von maschinenlesbaren Attributen zu einem Text zu kommen als umgekehrt. Und auf diesem Weg könnte für dich “Bolzplatz” auch in Ländern mit anderer Sprache auf die Karte geschrieben werden. Bei der Lösung über den Name-Tag hingegen stünde dort dann eben die landessprachliche Bezeichnung, die ein dortiger Mapper von Hand eingetippt hat.

Um diese Information abzubilden, gibt es eigentlich noname=yes.

Auch nochmal ergänzend. Ich glaube mich zu entsinnen, dass ich mal einen Bolzplatz gesehen habe, bei dem tatsächlich als Ortsbeschreibung für Notfälle “Bolzplatz” eingetragen war, wo auch etwas anderes hätte stehen können. In einem solchen Fall würde ich name=Bolzplatz (ggf. ref=Bolzplatz) für adäquat halten.

Zum ursprünglichen Post kann ich allerdings auch nur sagen - ich hoffe, der automatisierte Edit ist inzwischen revertiert. Genau das ist ja das Problem, dass niemand mehr überprüfen kann, in welchem einzelnen Fall es vielleicht angemessen gewesen wäre, das Tag zu lassen.

Statt in den Daten herumzusuchen, habe ich mir die Bolzplätze in meiner Umgebung einmal angesehen und habe etwas überrascht festgestellt, dass einige als “Kinderspielplatz” ausgewiesen sind, ein anderer als “Kinderspielplatz” und “Bolzplatz”, wieder ein weiterer nur als “Bolzplatz”, und insbesondere auch einmal nur die Benutzung bis zum Alter von 14 Jahren erlaubt war (was wahrscheinlich ein Ausschilderungsfehler ist, und zu dem auch in der Nähe gelegenen Spielplatz gehört).

Dass auf diese Weise etwas bunte taggings entstehen können, wenn man sich strikt an “on the ground” hält, ist kein Wunder. Die meisten der Plätze, die ich mir gerade angesehen habe verdienen zumindest eher ein leisure=playground als leisure=sports. Insofern ist es auch nicht immer schlecht, wenn irgendwo Bolzplatz steht. (In Abgrenzung zu einem Fußballplatz wirklich etwas anderes). Ich stimme zu, das gehört nicht in name=*

Nicht häufig praktiziert, glaube ich, aber denkbar: leisure=playground, sport=soccer…

Sebastian