Ausschneiden von Flächen (Lichtung mit Gras) in Flächen (Wald)

Es gibt auch noch gute Nachrichten:
natural innerhalb natural (z. B. water innerhalb scrub) muss man nicht ausschneiden und es wird trotzdem korrekt dargestellt!

Wieso das jetzt wieder anders gehandhabt wird als bei landuse verstehe wer will…

Natürlich muss man water innerhalb scrub ausschneiden.

@chris66:
guckst du hier:

http://www.openstreetmap.org/#map=19/48.87182/8.62310

Hab mir den aktuellen Carto-Style nicht näher angeschaut, nehme aber an, dass “Wasser” wie bisher nach den diversen Flächen gerendert wird und dadurch automatisch oben liegt.

Das kann/darf /soll(?) sich aber jederzeit ändern.

Gruss
walter

Man kann nicht von der Landkartenerzeugung verlangen, dass sie alles Falsche auch falsch darstellt.

Das kommt eben zufällig richtig raus und es kann morgen auch zufällig anders rauskommen. Nur wenn die Daten stimmen, kann man von der Landkarte die richtige Ausgabe verlangen. Wenn die Daten nicht stimmen, dann kann alles Mögliche angezeigt werden.

Weide

PS: Ich hab mir allerdings schonmal 'ne Karte gewünscht, in der alles Fehlerhafte weggelassen wird. Mit so einer Karte will ich aber bestimmt nicht wandern … aber zum Mappen wäre sie praktisch.

Das habe ich schon verstanden und genau da liegt das Problem. Du implizierst einfach Eigenschaften des Outer die so von der Definition der Daten nicht gedeckt werden. Hier einige Beispiele, warum das nicht funktioniert:

  • Wenn beispielsweise eine Großstadt oder ein großer See von einem geschlossenen Waldring umgeben sind, könnten Stadt oder See per Inner eines MP ausgeschnitten sein. Wären sie deshalb aber Bestandteil einer Waldfläche?

  • Wenn ein Mapper unhandbar große MP aufteilt, könnten aus bisher ausgeschnittenen Flächen teilweise Flächen außerhalb des MP werden. Dies könnte die berechnete Waldfläche wesentlich verändern.

  • Wenn ein Mapper statt eines MP mehrere Teilflächen verwendet, ändert dies die berechnetze Waldfläche auch wesentlich.

@Weide
“Man kann nicht von der Landkartenerzeugung verlangen, dass sie alles Falsche auch falsch darstellt.”

Hilf doch bitte einem armen Mapper auf die Sprünge und verrate mal, wo das alles definiert ist, was da richtig oder falsch ist. Aber bitte nicht das wiki mit De:Relation:multipolygon.

Dort sollte dann auch stehen, wieso Gebäudeflächen anders behandelt werden als andere Flächen.

@RadFr
“Landläufig ist es doch so, dass leisure und amenity nicht ausgeschnitten werden, nur landuse und natural aus selbigen.”

So ist es anscheinend doch nicht. Bitte selbst ausprobieren.

@wambacher
“Hab mir den aktuellen Carto-Style nicht näher angeschaut, nehme aber an, dass “Wasser” wie bisher nach den diversen Flächen gerendert wird und dadurch automatisch oben liegt.”

Nö, so ist es auch nicht: natural=water innerhalb natural=wetland sieht ziemlich zugewachsen aus.

Es ist egal, ob der aktuelle Carto-Style etwas zufällig richtig oder falsch rendert. Das kann sich jederzeit ändern und gilt auch nur für diese eine Karte.

Gormo’s Hinweis im Wiki wurde übrigens schon wieder entfernt ohne daß sich Cmuelle8 zu einer Diskussion mit uns hier herabläßt. Ich würde jemand anders bitten, das zu reverten.

bye, Nop

Die einzigen besonderen Flächen sind meines Wissens die Landuse-Flächen. Das liegt daran, dass landuse als “überwiegende Nutzung” definiert ist. Daher kann es grundsätzlich keine zwei zutreffenden landuse an einer Stelle geben, weil ja nicht beide überwiegen können. Das war ursprünglich dazu gedacht, dass man z.B. das “Industriegebiet Ost” mit einem Namen und einer Hintergrundfarbe auf der Karte darstellen kann. Alles andere kam in der Karte drüber. Einzelne Wohnhäuser oder ein Teich können ja in einem Industriegebiet liegen. Im Rahmen des Detailmapping wurde das dann soweit in kleine Teile aufgespalten, dass diese Besonderheit eigentlich nicht mehr zutrifft. Aber wir müssen jetzt damit leben.

Sorry, das kann ich nicht auslassen :slight_smile:
Ich hab eine Beschreibung unter http://www.gafte.de gestellt. Das ist ein pdf und kein Wiki :-))

Im Ernst: Außer landuse sind alle Flächen meines Wissens gleich. Alle Flächen werden über ihren Rand angegeben. Besteht der Rand aus nur einem Objekt, dann kann man gewöhnlich das Objekt für die Tags nehmen. Ansonsten gibt man die Liste der Randobjekte in einem MP an und schreibt die Tags ins MP. Was in irgendwelchen anderen Datensätzen steht spielt keine Rolle und ändert nie etwas an der Fläche. Sogar die Tags der im MP genannten Datensätze sind unerheblich.

Weide

Ich würde davon abraten, irgendwelche Aussagen wie “X wird immer über Y gerendert” zu treffen, ohne das im Stil nachzusehen. Selbst Kenner des Stils werden im Einzelfall darauf reinfallen, dass irgendwelche unbeabsichtigten Seiteneffekte aus ganz anderen Tags ein Ergebnis erzeugen. Aussagen, die sich nur auf den Key ohne den Wert beziehen (sowas wie “landuse darf natural überlagern”) sind praktisch immer falsch. landuse=basin wird derzeit z.B. zusammen mit natural=water und waterway=* gerendert, letzteres aber nur, wenn building nicht gesetzt wird.

So im wesentlichen gibt es 4 bis 5 Arten, Flächen zu überlagern:

  • Flächen überlagern Flächen, wenn sie einem später gerenderten Layer (“Layer” im Sinne von Mapnik, nicht im Sinne von OSM-Tags) angehören. Beispiel: Häuser stehen über dem Industriegebiet und Fussgängerzonen überlagern Häuser.
  • Flächen überlagern Flächen, wenn sie dem gleichen Layer angehören, aber kleiner sind. Beispiel: Wasser über Wiese.
  • Flächen überlagern Flächen mit ihrem farbigen Hintergrund, die Symbole der “unteren” Fläche werden gemalt, bevor die “obere” Fläche gezeichnet wird. Beispiel: Wasser über Büschen.
  • Flächen überlagern Flächen mit ihrem farbigen Hintergrund, die Symbole der “unteren” Fläche werden aber nach allen anderen Flächen dieses Layers oder aller Layer über die gesamte Fläche gemalt. Beispiel: Wasser über Wald.
  • Flächen überlagern Flächen, die “untere” Fläche hat aber keinen eigenen farbigen Hintergrund, sondern ist transparent. Da gibt es die beide letztgenannten Möglichkeiten zur Anordnung der Symbole. Beispiel: Sumpf über Wasser.
  • Wären die Macher des Stils Freunde von halb transparenten Flächen, gäbe es noch ein paar Möglichkeiten.

Ich glaube, es macht keinen Sinn, bei dieser Vielfalt irgendwelche Regeln anhand von Beispielen rauszusuchen. Gar keinen Sinn hat es, daraus Regeln fürs Mappen abzuleiten. Andere Stile haben andere Reihenfolgen und es gibt ja sogar Karten, die nicht mal mit Mapnik gemacht werden.

Grüße, Max

Done.

Ich habe Gormos Hinweis noch mit diesem (sehr moderat formulierten!) Satz ergänzt: “Insbesondere wird inzwischen häufig davon abgeraten, Wege (highways) als Outer-Linien von Multipolygonen zu benutzen.”

Das ist IMO viel zu schwach formuliert. Habe aus genanntem Grund einen Mapper angeschrieben, bis dato ohne Antwort.

Ja, aber auch wenn wir im Forum hier konsens haben, ist es ja scheinbar in der großen Community kein Konsens. Das hab ich falsch eingeschätzt. Ich glaube, wir müssen die Diskussion in die Community, mindestens ins Wiki, tragen, da das ja scheinbar doch kontrovers ist.

Es geht ja nicht darum, unseren Konsens (Multipolygonitis ist igitt) dort auf der Seite zu dokumentieren. Es geht darum, die Multipolygonitis nicht als das einzige oder ein allgemein anerkanntes Verfahren darzustellen, sondern eine ausgewogene Information zu liefern. Selbst wenn die MP-Kritiker in der Minderheit sein sollten, kann man ihre Ansicht in einem Dokument, das sich als offizielles Tutorial begreift, zumindest erwähnen. Da ist ein Satz in Richtung von „wird von etlichen Mappern kritisch beurteilt“ nicht zuviel verlangt. Der Mapper, der die Seite pflegt, kann ja gern dazuschreiben, daß das sein bevorzugtes Verfahren ist. Aber es sollte beim unvorbelasteten Leser nicht der Eindruck entstehen, das sei auf jeden Fall so zu machen.

–ks

Nachdem man wohl nicht darum herum kommt, mehr MP zu verwenden, habe ich eine ganz praktische Frage an die MP Experten:

Hier gibt es zwei Wiesen, die noch “zugewachsen” sind:

http://www.openstreetmap.org/#map=18/48.60335/8.46832

Wie finde ich nun auf einfache Art und Weise das verursachende outer, um dann mit Strg-B die beiden inner mit dem outer zu verheiraten?

Mit JOSM: Einfach ein Stück der Außengrenze des Waldes runterladen und gucken.

https://www.openstreetmap.org/relation/2077890

Mein Wg - natürlich mit Josm:

  • rauszoomen, bis ZL 15, weil da andere Flächen erscheinen

  • “Bearbeiten” (bei mir ist Josm eingestellt)
  • Bing an
  • ein wenig knobeln, indem ich mir den Rand der beiden Ackerflächen in Westen und Osten ansehe
  • sind beide Member einer Wald-Relation mit 20 Membern, die gefällt mir.
  • alle Elemete der Wald-Rel nachladen und auswählen

Schwupp, das ist sie wohl

Und wenn ich filter “landuse=forest” aktiviere, ist es noch übersichtlicher.

ansonsten lade ich schon mal einen sehr schmalen aber dafür langen Streifen von West nach Ost oder auch senkrecht. Da sollte ich die Flächenbegrenzung schon treffen.

Gruss
walter

tl;dr: Kreatives Suchen :wink:

Danke euch für die Tipps.

Natürlich war ich auch schon auf den Trick mit dem “kreativen Suchen” gekommen, aber das kann’s doch nicht sein? Wenn mal irgendwann ein kluges Wiki verfasst werden wird, in dem das “Roden” von baumbestandenen Flächen beschrieben wird, dann braucht man doch eine formalisierbare Vorgehensweise? Außerdem: nicht jeder verwendet JOSM.

@wambacher
was heißt tl;dr:
wo im Browserfenster sieht man den Zoomlevel