Altbauten im Ortskern - wie unterscheiden?

Wobei die Beispielbilder aus aller Welt, auch aus dem angelsächsischen Sprachraum, die Wikidefinition durchaus relativieren:
https://en.wikipedia.org/wiki/Bungalow

Houston Text

Nashville TN

Claverack, New York

California

Chicago

Nur die britischen und irischen Bungalows auf der Seite sind wirklich kleine Hütten, schon die Beispiele von Bungalows aus dem indischen Raum, ebenfalls von den Briten beeinflusst, zeigen durchaus größere “Prachtbauten”

Ich dachte, das wäre umgekehrt gewesen: Bungalow =Haus der Bengalen :smiley:

Ich glaube, mit “Bungalow” assoziiert jeder was anderes…

Für mich ist ein Bungalow, ein Wochenendhaus, eine Gartenhaus…
Unsere schönen Wochenendhaussiedlungen sind gepflastert mit Bungalows…

Bungalow ist für mich unterhalb Wohnhaus, man kann aber drin nächtigen, entweder übers Wochenende oder auch mal ein paar Tage länger. Bungalows sind für mich nicht zum dauerhaften Wohnen geeignet… Die Übergänge zur Gartelaube, ect. sind fließend, bzw. nicht gegeben, teilweise kann man das synonym zu einander betrachten.

“Bungalow” als Gebäude-Definition taugt für mich nicht viel.

Sven

Für mich sind das i.d.R. EFH: https://www.viebrockhaus.de/massivhaus-bauen/haustypen/bungalows.html

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full acc … da bin ich dabei, aber meine Aussage

widerspricht dem ja auch nicht. Mir ging es weniger um die enzyklopädientaugliche Definition des Begriffes, als um den normalen Sprachgebrauch.

Davon abgesehen gibt es ja auch so etwas wie eine Evolution der Begrifflichkeiten. Die “Urbungalows” hatten vermutlich nicht viel zu tun mit den Protzbauen, die heutzutage unter diesen Begriff fallen. Wobei ich mich bei einigen der Bauwerke, die in der englischen Wikipedia als “bungalow” präsentiert werden, durchaus frage, was die mit dem Begriff überhaupt noch zu tun haben:

https://en.wikipedia.org/wiki/Bungalow#/media/File:Guest_house_in_Sylhet_(01).jpg
(speziell das Gebäude im Hintergrund … :D)
https://en.wikipedia.org/wiki/Bungalow#/media/File:23_Waimea_Road,_Lindfield,New_South_Wales(2011-04-28).jpg
https://en.wikipedia.org/wiki/Bungalow#/media/File:HML_Bungalow_Fort_Kochi_.jpg

vielleicht reicht es dem Wikipediaautor schon aus, wenn ein owner sein Häusle “bungalow” nennt?

Auf jeden Fall schließe ich mich dem Fazit von streckenkundler

an und halte diesen value für “building=” für absolut überflüssig - wird von mir auch nicht verwendet (aber darum ging’s hier ja eigentlich nicht :)).

Man könnte auch sagen, dass es eine der größten Schwächen ist, weil es zwangsläufig zu sehr inkonsistenten Daten führt. Wäre jeder Tag klar definiert, wären auch die Ergebnisse einheitlicher (auf Kosten der Flexibilität).
Aber der Erfolg scheint für das flexible System zu sprechen. :slight_smile:

Zum Thema Bungalow:
Wikipedia definiert den begriff wie folgt:

Soweit, so schwammig. Meist eingeschossig impliziert “nicht immer”, und ansonsten scheint irgendwie jedes Haus darunter zu fallen. Der restliche Artikel ergeht sich dann in der Geschichte des Bungalows, ohne zu erklären, worin es sich konkret von anderen Wohnhäusern unterscheidet.

Offensichtlich ist “Bungalow” ein sehr schwammig definierter Begriff, wie man hier auch sieht.

Ich selbst hätte es ungefähr so definiert: Ein einstöckiges Einfamilienhaus mit Walmdach, das so niedrig ist, dass eine Nutzung des Dachgeschosses als Wohnraum nicht möglich ist. Das unterscheidet Bungalows von den “typischen” Einfamilienhäusern, die (zumindest hier in der Gegend) üblicherweise ein ausgebautes (oder zumindest ausbaubares) Dachgeschoss haben, und meist auch ein Satteldach, was dafür auch mehr Platz bietet. Im Übrigen haben Bungalows gerne einen (zumindest andeutungsweise) L-förmigen Grundriss, aber das ist nicht immer so und kommt umgekehrt auch bei anderen Wohnhäusern vor.
Dass Bungalows eine eher gehobenere Form des Einfamilienhauses darstellen, würde ich nicht so sagen, eher tendenziell im Gegenteil, typischerweise aber ähnlich wie umliegende Nicht-Bungalows. Das mag vielleicht noch aus einer Zeit stammen, als die Bauweise neu war und daher Bungalows zwangsläufig eher modern waren, aber mittlerweile dürfte sich das langsam ausgeglichen haben. Die schlechtere Ausnutzung des Grundstücks durch die rein eingeschossige führt meiner Erfahrung nach oftmals eher zu weniger Wohnfläche, nicht zu größeren Grundstücken.

Allerdings muss die Definition von “Bungalow”, zumal im Deutschen, für “building=bungalow” keine Rolle spielen. Nach dem (hiesigen) Wiki hätte ich für diesen Tag eher an den zweiten Satz der WP-Definition gedacht:
Ein Wochenend- oder Ferienhaus, meist einstöckig und in eher einfacher Bauweise, dass nicht dafür gedacht ist, dauerhaft bewohnt zu werden. Also keine Unterkategorie von “building=detached”, denn das impliziert ja schon ein “richtiges” Einfamilienhaus für eine dauerhafte Nutzung.

Aber anscheinend gibt das OSM-Wiki auch nicht immer zwingend den geltenden Konsens wieder, sondern manchmal eher die Interpretation desjenigen, der den Artikel geschrieben oder zuletzt überarbeitet hat. :confused:

Für diesen Zweck käme mir der Tag aber auch sinnvoll vor, auch wenn der Übergang da fließend ist (und diverse offizielle “Wochenendhäuser” “on the ground” tatsächlich Einfamilienhäuser sind und auch als solche dauerhaft genutzt werden, selbst wenn das oftmals nicht legal ist, was aber hier keine Rolle spielen sollte).

Als Unterkategorie für “building=detached” halte ich es hingegen wenig sinnvoll, weil einerseits die Definition von Bungalow so schwammig ist, und es andererseits andere, noch auffälligere Formen des Einfamilienhauses gibt, wie z. B. die hier vor einigen Jahren ganz beliebt gewesenen “Toscana-Villen” (zweigeschossig, wobei das zweite Geschoss gegenüber dem ersten auf allen Seiten zurückspringt, und das “Zwischendach” über dem ersten Geschoss über dem Eingang vorkragt und, von zwei Säulen gestützt, eine kleine Überdachung bildet) oder die “Bauklotzarchitektur” der weißen Flachdachgebäude, die es allerdings auch als Mehrfamilienhäuser gibt (und die ich übrigens äußerst hässlich finde). (Vermutlich gibt es für letztere einen offiziellen Namen, den ich aber nicht weiß.) Gibt es auch Tags dafür?
Wenn nicht, dürfte ich ja anscheinend welche erfinden. Aber ich glaube, ich verzichte vorerst auf dieses Recht. :wink:

ich würde ehrlich gesagt bezweifeln, dass man konsistentere Daten bekäme wenn die Klassen fest vorgegeben wären. Ja, jetzt passiert es gelegentlich, vor allem auf Nebenkriegsschauplätzen wie der Herkunft einer Geschwindigkeitsbegrenzung, weniger aber wenn es z.B. darum geht eine Straße als solche zu taggen, dass sich parallel mehrere Methoden entwickeln und man als Datenauswerter beide berücksichtigen muss. Das ist höchstens ein bisschen lästig aber eigentlich nicht besonders schlimm.

Aber wenn es nur feste Klassen gäbe und diese “Probleme” daher unmöglich gemacht wären, dann hätte man im Gegenzug unheimlich viele eckige Bauklötze, die durchs runde Loch gepresst werden, weil es keine andere Möglichkeit gibt (außer weglassen, was für viele keine Option ist), und weil in so einem festen System für das Einführen neuer Klassen normalerweise ziemliche Hürden aufgebaut sind (weil es Riesenimplikationen hat weil jeder sich darauf verlässt, dass es diese Klassen und keine anderen gibt). D.h. man hätte bei einem festen System erst recht sehr viele Inkonsistenzen, nur dass man keine Chance hätte, sie überhaupt zu erkennen.

Im Grunde gibt es leider trotz unserem offenen System vermutlich einige Objekte, wo der/die MapperIn lieber was (aus ihrer Sicht) Ähnliches gewählt hat, als einen neuen tag zu erfinden. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass das mit einem geschlossenen System noch viel schlimmer wäre.

Was die Community angeht gibt es auch unterschiedliche Lager, es gibt eine Gruppe von Leuten die nach festen Regeln und Ordnung rufen, und andere die überhaupt erst mitmachen weil das System offen ist. Jedem kann man es halt nie Recht machen.

Weil aber praktisch alle Mapper wollen, dass ihre Daten auch genutzt werden, “normiert” sich das quasi automatisch im Laufe der Zeit (siehe “highway” und wie wenig Ausreißer es da gibt) durch Anpassung an die aktuellen Renderregeln und Routerregeln der Hauptapps (vor allem osm-carto, ein Stück weit evtl. Nominatim und vielleicht aus OSM And und andere).
Und natürlich durch die Editorpresets. Wenn iD entscheidet dass man jetzt für alle Kreuzungen crossing=marked verwendet und bestimmte tags automatisch ändert, dann ändern sich die tags auch dementsprechend, vollständig ohne dass die Community das Tragen muss oder überhaupt davon Kenntnis haben muss.

+1, dazu kommen ja auch noch die Unterschiede der einzelnen Länder, Kulturen und Sprachen. Wir versuchen ja global gültige Tags zu verwenden.

Ja, sollte sich über kurz oder lang “normieren” wobei Taggen für den Renderer leider immer ein Problem bleibt.

Das ist dann aber ein großer Unterschied, wenn ein Tool so was ohne Absprache aktive unterstützt oder gar automatisch im Hintergrund macht. Letzteres fällt ja dann schon unter die Spielregeln für automatisierte Änderungen.
Nur nach den eigenen Regeln zu rufen und zu spielen ist eine Ordnung die mir nicht gefällt. :expressionless:

Das wurde in enger Zusammenarbeit der Entwickler des iD Editors mit deren Usern so entschieden. In diesem Fall hat der User “open sidwalk initiative” für die Community als Ganze gesprochen. Die Mitteilung erfolgt gerade eben durch die Presets und durch das, was ausgeblendet wird, weil es die Community verwirren oder vom rechte Weg abbringen könnte.

soso, enge Zusammenarbeit mit deren Usern

Amen! :smiley: