Adressstatistik

Wohnhäuser=? Ist, Soll, oder was?

Gruss
walter

Ist Mikrozensus 2011

Das mag für ähnlich große Orte innerhalb eines Bundeslandes ja ganz nett funktionieren. Aber nicht generell. Es gibt signifikante Unterschiede in der Einwohnerzahl je Wohngebäude je nach Ortsgröße. Und Unterschiede in der Anzahl der Adressen je Gebäude ebenfalls nach Ortsgröße. Beides berücksichtigt die “theoretische Abdeckung”, wenn auch sicherlich verbesserungsfähig durch bessere Modellierung. Das Ortsrecht spielt hier auch noch mit (Stichwort: Adressen für Garagen). Letzteres kann aber praktisch nicht modelliert werden.
Wenn ich Zeit und Muße hätte und eine ausreichende Zahl von bekannten tatsächlichen Zahlen (Adressen/Wohngebäuden/Einwohnern) verschiedener Ortsgrößen, dann könnte man das nochmal per Regression austesten. Aber das hat Dietmar bestimmt auch schon gemacht. Sein Modell litt aber schlicht unter der geringen Anzahl der verfügbaren Datensätze :-/

Kennt jemand den Spruch “Die letzten 10% eines Projekts erfordern 90% der Arbeitszeit”?

So fühle ich mich gerade im Bezug auf Hausnummern. Ich versuche gerade, die letzten noch fehlenden Hausnummern in Hanau zu finden. Die Stadt hing laut OSMsuspects die ganze Zeit bei 98% fest, jetzt sind es immerhin schon (!) 99% bei 17394 Hausnummern Ist-Zustand. Die fehlenden Hausnummern lassen sich grob in drei Kategorien einteilen:

  • Häuser, wo die Hausnummer nicht straßenseitig einsehbar ist und man Privatgrund betreten muss, um die Hausnummer herauszufinden
  • Supermärkte
  • Gebäude im Hafengebiet, wo das Erfassen der Hausnummern allgemein sehr schwer ist

Die einzige Chance: zufälligerweise vorbeikommen, wenn gerade Restmüll abgeholt wird. Auf den Restmülltonnen steht die Hausnummer drauf. Aber wie macht man das ohne einfach nur unglaubliches Glück zu haben?

https://www.muellmax.de/abfallkalender/his/res/HisStart.php

Eher in der Variante: Das letzte Prozent erfordert 99 % des Aufwandes.

Ich für mich verzichte auf das letzte Quentchen Perfektion und setze meine Energie lieber woanders ein, wo mit weniger Aufwand mehr erreicht werden kann.