100 Firmenangehörige vor OSMF-Wahlen zeitgleich beigetreten

Die Übersetzung ist fast fertig. Nur noch die vielen Fußnote müssen verlinkt werden.

Hallo,

die deutsche Übersetzung des Berichts ist jetzt online.

Der Vorstand hat sich heute Vormittag auf der Mailingliste OSMF-Talk geäußert und eine Diskussion angeregt. (Ich habe sie noch nicht ganz durchgelesen).

Frederik Ramm stellt die Frage, ob die kommerziellen Mitglieder der Foundation sich an ethische Standards (z.B. kein SEO-Spam) halten sollten und ob Mitglieder ein Mitspracherecht bei der Annahme neuer Firmen als Mitglieder haben sollten.

Viele Grüße

Michael

Um euch auf dem Laufenden zu halten: Nach einigen weiteren Mails hat GlobalLogic uns jetzt angeboten, die 100 Mitgliedschaften zu stornieren. Wir haben uns auf der gestrigen Vorstandssitzung dazu entschlossen, dieses Angebot anzunehmen. Die Abwicklung wird voraussichtlich die Membership Working Group übernehmen.

Auch wenn die letzten Schritte noch ausstehen, dürfte das akute Problem damit seinem Ende entgegengehen. Jetzt wird die entscheidende Herausforderung m.E. darin bestehen, uns für die Zukunft darüber klar zu werden, wie sich die Mitgliederschaft der OSMF zusammensetzen soll, und uns möglichst noch vor den nächsten Wahlen entsprechende Regeln zu geben. Denn es gibt keine Garantie, dass es immer so glimpflich abgeht.

Bei der nächsten Aktion gehen sie - und alle anderen mit gleichen Absichten - über unterschiedliche IPs und melden jeweils ein paar Mitglieder pro Monat an.

Die meisten Fragen von @derFred sind jedoch noch offen. Irgendwie “stinkt” das gewaltig, nicht nur in Bezug auf GlobalLogic. ?

Die Firma sollte für ihre Aktion wenigstens die 100*£15 blechen. Die OSMF hat sich hier unnötig wie ein Hund behandeln lassen.

Wird es für GL irgendwelche Sanktionen geben, z. B. ein genereller Ausschluss aus OSM, soweit das technisch+rechtlich möglich ist?
Alle User sperren, verhindern, dass die irgendwas zu OSM beitragen. Wenn sie’s doch tun und man’s merkt: Änderungen reverten, ggfs. juristisch (vermutlich schwierig) vorgehen.

Ansonsten hilft nur, möglichst viele unabhängige Mitglieder in der OSMF zu haben. Dann muss eine Manipulation umso größer sein und es ist wahrscheinlicher, dass sie auffällt.

Die Antwort will ich nicht schuldig bleiben: Möglich wären solche Sanktionen wohl (wobei es, wie du andeutest, natürlich das praktische Problem gäbe, die Mitarbeiter einer Firma als solche zu erkennen), und als letztes Mittel gegen eklatantes Fehlverhalten fände ich es auch angebracht. Derzeit sind aber keine Sanktionen gegen GlobalLogic geplant.

@lowlander: Die Antwort von Mikel hast du gesehen? Die meisten Fragen betreffen ja die Motivationen anderer Beteiligter, aber falls von meiner Seite noch Fragen offen sind, bitte nachhaken!

Aus meiner Sicht wird vor allem Punkt 9 entscheidend sein: Wie machen wir die OSMF robuster gegen Übernahmeversuche? Mehr Mitglieder helfen auf jeden Fall, sind aber keine Garantie. Auch ein sehr starker Mitgliederzuwachs würde für sich genommen einen hypothetischen Übernahmeversuch einer großen Firma (Glogal Logic hat wohl über 13.000 Mitarbeiter) nicht verhindern. Hier müssen wir bis zur nächsten Wahl definitiv nachrüsten.

Hierzu sein ein Blick in das Protokoll der letzten MWG-Sitzung empfohlen.

Datenschutzproblem. Es geht die OSMF nichts an, für welche Firma ich tätig bin. Das würde erst dann relevant, wenn ich eine entsprechende Position wie Vorstandsmitglied anstrebte oder innehätte.

Naja, „relevant“ wird doch schon, sobald ich mitwählen will/darf. Es macht im Falle eines Projektes wie OSM schon einen Unterschied, ob ein Wähler für eine bestimmte Firma arbeitet oder nicht …

Wie das natürlich datenschutzrechtlich zu bewerten ist, steht auf einem anderen Blatt. :roll_eyes: (Sarkasmus)Aber die OSMF kann sich doch auf großartige Experten wie unsere Digital-Staatsministerin Dorothee Bär berufen: Zuviel Datenschutz ist hinderlich, das gilt nicht nur im Gesundheitswesen. :stuck_out_tongue: (/Sarkasmus)

Vielleicht sollten wir hier mal offen diskutieren, wen man wirklich als Mitglied will und wo man eine Gefahr sieht. Das war ja schon bei der letzten (internationalen) Wahl ein Thema, weil man einigen zu große Nähe zu großen amerikanischen Firmen nachsagte. Als wir dann das auf Deutschland bezogen, wurde es vom Vorstand abgeblockt, auf meine Antworten warte ich immer noch.
Möglich wäre wie in anderen Bereichen auch, verschieden Mitgliedschaften. Eine Vollmitgliedschaft für alle die an dem offenen Projekt arbeiten wollen ohne finanzielles Interesse daran zu haben. Und Fördermitglieder die das Projekt unterstützen, aber nicht die gleichen Rechte haben, wenn es um die Entwicklung geht.
Wer in einer Firma arbeitet, die ihr Geld auch mit OSM verdient muss dann eben entscheiden, was er ist, und dies notfalls auch rechtfertigen.