@ HHCacher
Ich schlage vor, um die Hausnummern-Punkte ein Polygon anzulegen mit den Eigenschaften:
place=holiday_village
name=xyz
is_in=xyz
url=wenn vorhanden Webseite des Ansprechpartners
Wenn man sich die verschiedenen Definitionen im OSM-Wiki durchliest, liegst Du mit highway=unclassified durchaus nicht total daneben. Unter highway=residental würde ich mir schon eher eine Straße durch eine normale Ortschaft vorstellen. Da es sich hier aber um eine Feriensiedlung handelt, würde ich highway=service passender finden und ergänzen mit surface=gravel und
smoothness=xxx
highway=track und tracktype könnte unter Umständen auch passen. Aber service kommt meines Erachtens am besten hin.
Das nenne ich mal eine ausführliche Auskunft. Ich bin noch neu bei OSM, aber das ist ja eine super Community, immer schnelle Antworten und Hilfe. Ich hoffe ich kann schnell selbst “laufen” und muss dann nicht mehr mit Fragen nerven. Aber zu Deinen Ausführungen habe ich trotzdem eine: Wenn ich jetzt den Straßentyp ändere, sieht es auch irgendwie doof aus, weil die umliegenden Straßen alle so erfasst sind wie ich das jetzt auch gemacht habe (und die sind nicht von mir). Ich kenne das Gebiet im Schlaf und könnte auch ohne Tracks zeichnen Kann ich einfach die Tags für alle mir bekannten Strecken ändern? Bekomme ich dann nicht Streß mit demjenigen, der es ursprünglich anders erfaßt hat?
Es gibt ein paar weiße Flecken auf der Erde, wo man noch ganze GPS-Tracks leicht und sinnvoll hochladen und umwandeln kann, z.B. zwischen Ouagadougou (Burkina Faso) und Timbuktu (Mali).
Und zum Fehler finden, gibts im JOSM unten links in der Werkzeugliste einen blauen Hacken. Anklicken und unten rechts geht ein neues Fensterchen auf. Damit kann man die heruntergeladenen Daten bzw markierte Wege prüfen.
Da wurde der arme Thomas ja gleich mit Infos erschlagen
Zu den Punkten, ohne das ich die jetzt gesehen habe :
Dänemark hat Daten von offizieller (?) Stelle bekommen und zwar alle Hausnummern in
Dänemark. Das scheint mir eventuell davon zu kommen.
Das vorgehen mit GPX Tracks und Potlatch ist normlerweise so, das Du die Tracks hochlädst und dann sinnvoll abzeichnest. GPS Tracks springen etwas und das muss man mit eigenem Gehirnschmalz und eventuell vorhanden Fotos des Straßenverlaufs (gerade ode oder kurve drin) ausgleichen.
Zu den Seitenstraßen:
Eine Straße in T oder auch Y Form geht nicht an einem Stück. Wenn man die als ein Stück zeichnet dann baut man immer den Fehler ein das man an einer Stelle 2 Linien übereinander hat was ein Fehler ist. Seitenstraßen sind also immer extra eingezeichnet aber haben die gleichen Tags wie den Namen.
In OSM sind Straßen eh nicht immer aus einem Stück. Schon eine Brücke reicht aus damit Du die Straße auf länge der Brücke abtrennen musst damit Du dem Stück dann ein briodge=yes Tag verpassen kannst.
Und lass Dich nicht erschlagen. OSM ist am Anfang nicht so leicht weil man sich sehr viele Sachen merken muss. Das gibt sich aber sehr schnell wie ich finde und macht dann um so mehr Spaß !
@Klausoleum : Der blaue Haken gehört zum JOSM Validator Plugin was, wie der Name schion sagt, ein extra Plugin ist. Das sollte man so nebenbei erwähnen.
Ich weiß ja jetzt nicht, welche Straßen Du ändern willst und ob das da paßt.
Es gib die Möglichkeit, das Tag note= xxxx anzufügen und darin die Änderung zu begründen. Man kann sich auch mit dem Mapper der Straße in Verbindung setzen und beratschlagen, welches Tag das sinnvollste ist.
Wenn ich mir die ganzen Beiträge ansehe bieten die Tags m.E. durchaus Spielraum für Interpretationen. Ob nun Highway=service oder highway=unclassified oder … es gibt da offensichtlich verschiedene Meinungen/Möglichkeiten. Gibt es für OSM eine Instanz, die so etwas entscheidet? Mir ist auch nicht ganz klar, welche Auswirkungen das hat (Routing?). “unclassified” hört sich für mich so an wie “es liegen keine genaueren Angaben vor”. Alle anderen Ausprägungen sind da spezieller und könnten dann auch mißverständlich sein. Gibt es noch mehr Meinungen, welches die korrekten Tags sind?
Nochmal die Fakten: es sind Straßen innerhalb einer Feriensiedlung, die aber frei zugänglich sind. Teile der Straßen sind Schotter, Teile sind Asphalt. Auch innerhalb einer Straße kann ein Wechsel von Schotter nach Asphalt erfolgen oder auch umgekehrt (auch mehrmals in einer Straße). Die einzelnen Abschnitte (z.B. 100m Asphalt, 240m Schotter, usw.) habe ich nicht als Daten vorliegen. Das würde auch bedeuten, man muss eine komplett gerade Strecke in mehrere Abschnitte unterteilen, die alle den gleichen Straßennamen haben, aber jeweils unterschiedliche highway-tags. Hat das negative Auswirkungen auf das Routing?
Die Daten dafür würde ich dann in meinem nächsten Urlaub aufnehmen und OSM erfassen und bis dahin highway=unclassified stehen lassen. Wäre das aus Eurer Sicht ein “gültiges” Vorgehen?
Danke für Eure Meinungen und einen schönen Tag, HHCacher / Thomas
Grundlage für das richtige Tagging ist das Wiki. Wenn du dich an die dortigen Vorgaben hältst, machst du eigentlich nichts falsch. Welche Tags du verwendest, entscheidest du vor Ort. Für Straßen, deren Verwendung unbekannt ist, nimmt man grundsätzlich highway=road, das man dann entsprechend umtaggt.
Die Oberfläche der Straße wird mit dem Zusatztag surface=* beschrieben. Wenn man I-Tüpfelreiter ist und die Abschnitte entsprechend kennzeichnen will, muss man die Straße in Abschnitte aufteilen. Highway=* bleibt gleich, auch der Name (wenn vergeben). Der Zusatztag surface=* ändert sich entsprechend.
Gruß, Wolfgang.
Das wird öfters angenommen, ist aber falsch.
Die im Wiki beschriebene Definition sagt sinngemäß aus: öffentlich befahrbare Nebenstraßen, die nicht als Kreisstraße gelten (können)
Und die sagt auch aus, daß man highway=road benutzt, wenn genauere Angaben wie z.B. die Klassifikation fehlen.
In der von Dir beschriebenen Situation würde ich die Straße auf keinen Fall in winzige Stücke zerlegen, um detailliert deren Ausbauzustand zu beschreiben. Aber jeder wie er mag.
“service” schließt im Übrigen nicht aus, daß die Straße öffentlich nutzbar ist. Service bedeutet, sie wird zu einem bestimmten Zweck / zum Erreichen eines nahegelegenen Zieles befahren (wie z.B. eine Parkplatzzufahrt hier das Feriendorf) und ist nicht für den Durchgangsverkehr gedacht. Das erkennt man unter Umständen an deren Ausbauzustand. Wenn die Durchfahrt nicht ausdrücklich verboten ist (was dann mit Hilfe von access=xyz deutlich gemacht würde), kann man die Straße(n) natürlich trotzdem durchfahren. Doch ist ein durch Routing verursachter Durchgangsverkehr sicherlich nicht erwünscht und würde über kurz oder lang sicher zu einem “Durchfahrstsverbot-Anlieger frei” oder ähnlichem führen.
“unclassified” sind schmale aber dennoch wichtige Verbindungsstraßen zwischen Dörfern und nehmen daher für das Routing einen höheren Stellenwert ein als “service”. Ist z.B. der Weg schräg über den Parkplatz/durch das Feriendorf kürzer als die Straße drum herum, würde der Durchgangsverkehr mit der Routingvorgabe “kürzerer Weg” vermutlich über den Parkplatz/durch das Feriendorf geroutet, wenn dort mit unclassified statt mit service getagt wurde. Im Detail hängt das natürlich von der Programmierung der Routingsoftware ab. Aber grundsätzlich muß man mit so etwas rechnen, wenn die Straße zu hoch klassifiziert ist.
Breite Innerortsstraße ohne Durchgangsverkehr: residential
Schmale Zufahrtsstraße, beispielsweise im Kleingarten: service
Es wäre sogar wünschenswert, um Auto- bzw. Radfahrer vor unpassierbaren Stellen zu warnen. Das Routing für Radfahrer bemüht sich beispielsweise darum, Straßen mit Kopfsteinplaster (surface=cobblestone) zu vermeiden. In diesem Fall würde ich keine unterschiedlichen Straßentypen, wohl aber unterschiedliche Tracktypen bzw. Oberflächen verwenden.
Die OSM-Karte enthält noch unzählige Baustellen, insbesondere in den USA. Da kommt es auf eine Baustelle mehr oder weniger auch nicht mehr an. Die Unterscheidung unclassified / residential / service ist sowieso ein heißes Eisen.
Der eine Mapper zeichnet alle Innerortsstraßen als residential und alle Außerortsstraßen als unclassified. Auf der normalen Mapnik-Karte spielt das keine Rolle, auf einer selbsterstellten Kosmos-Karte sieht das jedoch total blöd aus, weil dort unterschiedliche Farben für unclassified und residential verwendet werden.
Der zweite Mapper zeichnet alle bewohnten Straßen (“Überall, wo Bürgersteige und/oder Häuser vorhanden sind”) als residential. In Italien werden nur die Tempo-30-Zonen als residential und die normalen Straßen als unclassified bezeichnet.
Wir hatten auch schon den abgelehnten Vorschlag, residential und / oder service abzuschaffen, weil die Unterscheidung in erster Linie den Autoverkehr betrifft. Auf einer Zufahrtsstraße (service) hat nur ein Auto Platz, auf einer Wohnstraße (residential) können auch zwei Autos nebeneinander fahren. Für Fahrräder und Motorräder spielt das jedoch keine Rolle, der Zufahrtsweg zu einer Almhütte kann ein wichtiger Wanderweg sein.
Meine Empfehlung lautet: Einfach mal nachmessen und anhand der Straßenbreite entscheiden:
<2 Meter = path
2-3 Meter = service
3-4 Meter = residential (innerorts) bzw. unclassified (außerorts)
4-5 Meter = Kandidat für tertiary (=Kreisstraße)
5-6 Meter = Kandidat für secondary (=Landesstraße)
Die beiden o.g. Straßen sind übrigens 3 Meter breit und somit typische Kandidaten für Verbindungsstraßen (unclassified).
Danke - super Ausführung! Ich werde im nächsten Urlaub mal nachmessen (Breite) und dann über ein sinnvolles Tagging entscheiden. Bin mir noch unsicher, vor allem weil das ein riesiges Feriengebiet ist und das Tagging in diesem Gebiet IMHO schon einheitlich sein sollte.
Wie verhält sich das eigtl. in Industrie-/Gewerbegebieten? Die sind innerorts, aber gewohnt wird da nicht. Also eher unclassified, obwohl es keine Verbindungsstraßen sind?
Die Definition war von Anfang an umstritten. Erschließungsstraßen in Gewerbegebieten sind jedoch immer auch Verbindungsstraßen, nämlich eine Verbindungsstraße zwischen Hauptstraße und Fabrikgelände. Eine Fabrik produziert manchmal mehr Durchgangsverkehr als ein ganzes Dorf.
Danke für den Hinweis! Das sind die Tücken der Copy&Paste-Funktion!
Danke
Allerdings hat hier eine Landstraße mit einer Kreisstraße in der Realität, vom Ausbauzustand her, mehr Ähnlichkeit als eine Ortsverbindungsstraße mit einer Straße durch ein Gewerbegebiet(mit Gehweg etc.).
Aber wenn es schon in den verschiedenen Ländern eine so unterschiedliche Verwendung von highway=residential gibt sollte man sich sicher eher darauf konzentrieren die Breite/Beleuchtung/… explizit zu taggen.